Der Autokauf beim Vertragshändler ist meist sicherer als beim freien Händler. Ist dieser insolvent, erlischt auch die einjährige Gewährleistung. Die Gebrauchtwagengarantie ist in der Regel aber durch eine Versicherung abgedeckt. Für die Gewährleistung gilt im ersten halben Jahr übrigens die sogenannte Beweislastumkehr. Das heißt: Der Händler muss nachweisen, dass ein reklamierter Schaden vor dem Verkauf noch nicht bestand. Für Teile, die während der Gewährleistungsfrist ausgetauscht werden, verlängert sich die Frist entsprechend.
Preise vergleichen lohnt sich!
Vergleichen Sie verschiedene Angebote für Ihr Gebrauchtwagenmodell. Nach der Faustregel sinkt der Wiederverkaufswert von Neuwagen jährlich um etwa 20 Prozent. Ein 50.000 Euro teures Auto ist nach vier Jahren demnach nur noch 20.480 Euro wert. Das gilt jedoch nicht für alle Fahrzeuge. Wie viel Ihr Traumauto im Schnitt kostet, erfahren Sie in Fachzeitschriften oder auf Gebrauchtwagenportalen im Internet.

























Gebrauchtwagen: Nie ohne grüne Plakette!
Bevor Sie Ihr Traumauto suchen, machen Sie sich klar, was Sie damit tun wollen: Brauchen Sie ein zugstarkes Fahrzeug, weil Sie oft mit zwei schweren Warmblütern durchs Allgäu fahren? Dann sind Sie vermutlich bei einem schweren SUV, Geländewagen oder Pick-up mit Allradantrieb gut aufgehoben.
Wenn Sie nur gelegentlich kurze Strecken mit zwei Ponys im Schlepp durchs Flachland fahren, reicht wahrscheinlich ein Kombi oder leichterer SUV. Egal, welches Fahrzeug Sie wählen: Achten Sie darauf, dass es über die grüne Umweltplakette verfügt. Andernfalls sind die Umweltzonen bestimmter Städte und Landkreise für Sie tabu. Das gilt besonders bei Fahrzeugen mit Dieselmotoren. Diese sind zwar sparsamer als Benziner, lohnen sich wegen der hohen Kfz-Steuer aber erst, wenn Sie im Jahr mehr als 20.000 Kilometer fahren.
Am günstigsten sind Sie im Autogas-Auto unterwegs. Nachteil: Das Netz der Autogas-Tankstellen ist noch lückenhaft. Auf den ersten Blick kostengünstig sind auch Geländewagen und Pick-ups, die über eine Lkw-Zulassung verfügen. Das spart zwar Kfz-Steuern. Ohne Sondergenehmigung der zuständigen Verkehrsbehörde dürfen solche Autos an Sonn- und Feiertagen aber nicht fahren, wie alle anderen Lkw mit Anhänger.






Kupplung besser nachrüsten

Hat Ihr Traumauto schon eine Anhängerkupplung? Wenn diese stark abgenutzt ist, wurde das Auto auch viel mit Anhänger gefahren. Das aber erhöht den Verschleiß des Autos. Suchen Sie lieber ein Modell ohne Anhängerkupplung. Der nachträgliche Einbau kostet je nach Ausführung zwischen 500 und 2000 Euro.
Fündig geworden? Dann vereinbaren Sie auf jeden Fall eine Probefahrt. Lassen Sie sich, falls vorhanden, Checkheft und Rechnungen zeigen. Sie geben Auskunft über den Pflegezustand des Fahrzeugs. Zudem können Sie anhand der Einträge kontrollieren, ob der Tachostand ungefähr stimmt. Extra-Tipp: Schauen Sie auf den Ölwechselzettel im Motor. Dort steht, bei welchem Kilometerstand und wann das Öl zuletzt gewechselt wurde. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, fragen Sie den Händler, ob er mit einer Gebrauchtwagenbeurteilung einverstanden ist. Diese bieten der ADAC und Prüforganisationen wie Dekra und TÜV sowie Kfz-Sachverständige an. Die Kosten liegen zwischen etwa 80 und 160 Euro. Das lohnt sich.
























