Reitschul-Test: Reiten in Chemnitz
Reitschulen in Chemnitz

Tipps für Reitschüler: CAVALLO-Redakteurin Miriam Kreutzer hat drei Reitschulen in Chemnitz und Umgebung getestet. Reiten in Chemnitz: Hier finden Sie Ergebnisse und Fotos!

CAV Reitschultest Chemnitz Teaser für Text
Foto: CAVALLO

Islandpferdegestüt Chemnitz/Reiterhof Zesch

Reitschultesterin Miriam Kreutzer verliebt sich in Chemnitz Hals über Kopf in ein vierbeiniges Glück.

Pferdesportverein Altenhain e.V.

Wallach Leon, der Profi, zeigt: In ihm steckt ebenfalls ein weicher Kern.

Pferdehof Neubert

Und auf dem Pferdehof Neubert finden Pferd und Reiter erst gegen Ende der Stunde richtig zusammen.

CAVALLO hat seine Kriterien für die Reitschultests überarbeitet, sie sind jetzt differenzierter und perdegerechter.

Unsere Highlights

Reiten in Chemnitz: Islandpferdegestüt Chemnitz/Reiterhof Zesch

Der Tölt von Lukka ist so weich, dass ich am liebsten bis nach Island schweben würde. Das Schulpferd läuft motiviert vorwärts und scheint, als wäre es für jeden Ausflug bereit. Doch heute steht Unterricht in der Halle auf dem Programm. Und Pferdewirtschaftsmeisterin Claudia Öhmichen, die im Landgestüt Moritzburg gelernt hat, legt großen Wert auf gute Gymnastizierung der Pferde. Ist Lukka genauso biegsam wie bequem?

Glück gehabt

Die Reitlehrerin erkundigt sich vor der Stunde nach meinen Reit- und Gangpferdeerfahrungen. „So ist es für mich leichter, das passende Pferd für dich zu finden.“ Mit der Wahl der 13-jährigen Stute Lukka habe ich wortwörtlich Glück gehabt: Denn das bedeutet ihr Name auf isländisch. Lukka setzt die Trainerin nur bei erfahrenen Reitern ein. „Klemmt jemand mit den Schenkeln, kann Lukka ziemlich flott werden. Deshalb braucht man einen unabhängigen Sitz“, erklärt sie.

Langeweile kommt nicht auf in der Einzelstunde, die 20 Euro kostet. Die Trainerin fordert bereits beim Aufwärmen im Schritt ganze Paraden, Schenkelweichen und Vorhandwendungen. Normalerweise unterrichtet die Pferdewirtschaftsmeisterin Privatreiter. Heute ist sie für eine kranke Kollegin eingesprungen, die den Schulbetrieb leitet.

Nach der Schrittphase geht’s zum Leichttraben auf den Zirkel. Ich soll Lukka dehnen lassen. Rechts ist die Stute locker, links gibt sie noch nicht im Genick nach. „Stelle Lukka ab und zu mal nach außen“, rät die Trainerin. Als ich das probiere, wechselt Lukka in den Tölt. „Das macht sie, wenn sie verspannt. Tölt fällt ihr leichter“, so Claudia Öhmichen.

Damit die Islanddame wieder trabt, soll ich die Hände mehr vorgeben, entlastend sitzen und treiben. Anfangs dauert es etwa eine halbe Zirkelrunde, bis Lukka wieder trabt. Später gelingt der Gangartenwechsel prompt. Lukka und ich spielen uns immer besser ein. Das Schulpferd reagiert fein auf die Hilfen und galoppiert auch mühelos an.

Tölt-Time

Gegen Ende der Stunde dürfen wir tölten. „Die Hände ein kleines bisschen höher tragen, aber nicht an rückwärts denken – eher an Versammlung“, sagt Claudia Öhmichen. Lukka töltet auf Anhieb korrekt los und hält ein angenehmes Tempo. Das erleichtert es mir, mich auf den Sitz zu konzentrieren. „Schön locker sitzen, auch die Ellenbogen locker lassen“, korrigiert die Trainerin. Am Ende des Unterrichts darf sich das Schulpferd dehnen.

Für die lehrreiche, abwechslungsreiche Stunde erhält Claudia Öhmichen dreieinhalb Hufeisen. Für die volle Punktzahl hätte ich mir noch genauere Tipps gewünscht, wie Lukka linksherum geschmeidiger wird.

Lukka erhält drei Hufeisen. Die Stute ist ein Goldstück im Umgang und lässt sich fein reiten. Für die steife linke Hand gibt es Abzüge. Auffällig an der Stute: ihre Schokofarbe und der Aalstrich. „Sie ist eine Rappe mit Cream-Gen. Daher ist ihr Fell aufgehellt“, sagt Öhmichen.

Zuchtbetrieb und Reitschule

Lukka ist auf dem Hof geboren. Dort gibt es neben dem Reitbetrieb auch eine eigene Zucht. Neben Lukka laufen elf weitere Pferde im Schulbetrieb. Am Testtag stehen sie zusammen auf einem Paddock vor ihren Boxen. Im Winter kommen die Schulpferde laut Claudia Öhmichen stundenweise raus, im Sommer sind sie täglich auf der Weide. Die Pferde wirken gepflegt. Lukka steht in einer Innenbox, die am Testtag frisch eingestreut ist. Die meisten Pferde auf dem Hof haben Paddockboxen. Wünschenswert wären überdachte Putzplätze. Ich putze Lukka in der recht dunklen Stallgasse: drei Hufeisen für Pflege und Haltung.

Der Reitbetrieb punktet mit tollen Trainingsmöglichkeiten wie Reithalle (20x40m), zwei Außenplätzen, Ovalbahn und Longierzirkel. Die Vereinbarung der Reitstunden war unkompliziert. Lukka hat eigenes Putz- und Sattelzeug, das ordentlich in der Sattelkammer verstaut ist. Nur beim Putzen und Satteln gibt es keine Unterstützung. Für erfahrene Reiter ist das zwar kein Problem, aber als Neuling auf einem Hof wäre Betreuung angenehm. Dafür ziehe ich ein halbes Hufeisen ab. Der Reitbetrieb erhält dreieinhalb Hufeisen.

Nach dem Ritt auf Glückspferd Lukka fahre ich etwas wehmütig vom Hof. Diese süße Stute hat mein Herz im Sturm erobert.

Bewertung

Schulpferd: drei von vier Hufeisen
Reitlehrer: dreieinhalb von vier Hufeisen
Reitbetrieb: dreieinhalb von vier Hufeisen
Pflege & Haltung: drei von vier Hufeisen

Kontakt

Islandpferdegestütz Chemnitz/Reiterhof Zesch
Goetheweg 34
09247 Chemnitz
Telefon: 0162 / 6 73 77 77
www.islandpferdegestüt-chemnitz.de

Reiten in Chemnitz: Pferdesportverein Altenhain e.V.

Was für eine coole Kolonne: Ganz gesittet bummeln die Pferde hintereinander durch den Treibgang vom Hof auf die Weide. Keiner bockt los. Keiner drängelt. Für die Tiere beim Pferdesportverein Altenhain e.V. ist regelmäßiger Auslauf Alltag – auch im Winter. „Bei uns kommen die Pferde zu jeder Jahreszeit täglich raus“, sagt Reitlehrerin Antje Fehrmann. Die Pferde sind der beste Beweis, wie gut das dem Gemüt der Tiere tut. Doch wie findet es Schulpferd Leon, dass er als einziger im Stall zurückbleibt? Er soll mich nämlich gleich in der Reitstunde tragen.

Leon, der Profi

Antje Fehrmann hatte mir die Wahl gelassen, ob ich lieber auf einem Pferd oder einem Pony reiten möchte. Für die Reitstunden stehen 14 Schulpferde zur Verfügung. Als die Trainerin mir die möglichen Kandidaten vorstellt, entscheide ich mich spontan für den braunen Wallach Leon. Der Riese mit über 1,70 Meter Stockmaß schaut mit gespitzten Ohren aus seiner Box und hat ein freundliches Gesicht. „Wir nennen ihn Leon, der Profi. Er ist bis S-Springen ausgebildet und testet gerne seine Reiter“, sagt die Reitlehrerin. Ist das ein Grund zur Beunruhigung? „Er ist ganz brav. Aber er lässt sich nur lenken, wenn der Reiter korrekte Hilfen gibt.“

Zunächst steht allerdings Fellpflege auf dem Programm. Antje Fehrmann zeigt mir den überdachten Anbindeplatz und das Putzzeug. Warmblut Leon ist brav und wiehert seinen Stallkollegen nicht hinterher. Jedes Schulpferd hat eine eigene, gut ausgestattete Putzkiste. Leon ist in einem guten Pflegezustand, könnte aber am Hals noch besser bemuskelt sein. Für den Punkt Haltung und Pflege gibt es drei Hufeisen. Ein Hufeisen ziehe ich für die Innenbox ab, in der das Schulpferd steht. Zudem riecht es im Stall leicht nach Ammoniak – ein Zeichen, dass häufiger gemistet werden könnte. Die Schulponys im Offenstall haben stets Licht und frische Luft. Viel Bewegung bekommen alle. Auch Leon darf nach der Reitstunde auf die Weide.

Ritt im Schnee

Der Unterricht findet auf dem schneebedeckten Reitplatz statt. „Wir müssen mal schauen, ob wir überhaupt traben können“, sagt Antje Fehrmann. Die Trainerin achtet auf Sicherheit. Sie ist Pferdewirtin und erzählt beim Warmreiten, dass sie schon immer sehr gerne unterrichtet hat. Das merkt man: Die Reitlehrerin ist die gesamte Stunde engagiert bei der Sache.

Sie beschäftigt Leon und mich mit ganzen Paraden, Vorhandwendungen und Schenkelweichen und sagt regelmäßig Handwechsel an. Da Leon im Schritt trittsicher unterwegs ist, dürfen wir ein paar Runden traben. Der Wallach tritt willig an; ich muss ihn allerdings immer wieder ermuntern, nicht in den Schritt zu fallen. „Versuch, dein Bein noch mehr an den Pferdebauch zu bekommen. Es liegt etwas zu weit vorne“, korrigiert die Trainerin. Damit das besser klappt, lässt sie mich kurz in den leichten Sitz wechseln. Dabei soll ich die Waden am Pferdebauch spüren und auch dort lassen, wenn ich wieder leichttrabe. Zudem fordert sie eine Runde Leichttraben ohne Bügel.

Für den lehrreichen Unterricht erhält Antje Fehrmann drei Hufeisen. Sie vermittelt ihren Schülern neben reiterlichen Fähigkeiten auch pferdegerechten Umgang. Für die volle Punktzahl hätte ich mir eine noch genauere Erklärung der Hilfen bei Lektionen wie etwa dem Schenkelweichen gewünscht.

Bei dieser Übung reagiert das Schulpferd nur träge auf den vorwärts-seitwärts treibenden Schenkel. Ansonsten hat Leon einen freundlichen Charakter, gibt von Beginn an im Genick nach und ist weich im Maul. Ein sanfter Riese. Schade, dass Galopp aufgrund des Bodens nicht möglich war. Leon bekommt drei Hufeisen. Die Einzelstunde auf ihm kostete 13 Euro.

Zum Wohlfühlen

Der Reitbetrieb liegt am Ortsrand und hat weitläufige Weiden direkt am Hof. Die Organisation der Reitstunden übernimmt die Trainerin selbst. Sie ist gut erreichbar und fragt im Vorfeld Kenntnisse ab, um das passende Angebot für Schüler zu finden.

Geritten wird auf zwei Außenplätzen, die bei Eis und Schnee nur eingeschränkt nutzbar sind. Eine Reithalle fehlt. Dafür gibt es zum Aufwärmen einen Aufenthaltsraum und eine Küche. Die Sattelkammer ist ordentlich und das Equipment gepflegt: Drei Hufeisen für den Betrieb. Ich kann mir vorstellen, dass das jährliche Indianerfest auf dem Hof ein großer Spaß ist.

Bewertung

Schulpferd: drei von vier Hufeisen
Reitlehrer: drei von vier Hufeisen
Reitbetrieb: drei von vier Hufeisen
Pflege & Haltung: drei von vier Hufeisen

Kontakt

Pferdesportverein Altenhain e.V.
Zum Spitzberg 6
09128 Chemnitz
Tel.: 0152 / 02 65 59 42
www.psvaltenhain.de

Reiten in Chemnitz: Pferdehof Neubert

Eben noch schaute Schimmelstute Amina freundlich mit gespitzten Ohren zu mir und schnupperte auf der Suche nach einem Leckerli sanft an meiner Jackentasche. Doch jetzt, beim Putzen in der Box, giftetsie plötzlich aus heiterem Himmel mit angelegten Ohren in meine Richtung. Ich bin verblüfft. Was hat den plötzlichen Stimmungswechsel ausgelöst?

Scheuerstelle

An Hals, Rücken und Hintern hatte sich das circa 1,70 Meter große Warmblut problemlos putzen lassen. Doch in der Gurtlage ist das elfjährige Schulpferd empfindlich. Die Haare sind dort abgebrochen, was auf einen scheuernden Gurt deutet. Ich weise Reitlehrer Roland Neubert darauf hin: „Wir schmieren schon Salbe auf die Stelle“, antwortet er. Das Problem ist scheinbar bekannt.

Ein Helfer sattelt das Schulpferd, ich trense. Aminas Stimmung hat sich wieder gebessert. Ohne Probleme nimmt sie das Gebiss ins Maul. Laut einer anderen Reitschülerin soll die Stute brav sein beim Reiten und tolle weiche Gänge haben. Ich bin gespannt auf die Stunde. Sie dauert 60 Minuten und kostet 15 Euro.

Gemeinsam mit fünf anderen Schülern geht’s zur Reithalle. Roland Neubert leitet den Unterricht. Er ist Trainer B und Pferdewirtschaftsmeister auf dem Pferdehof, einem Familienbetrieb.

Eine flotte Abteilung

Der Trainer lässt uns eine Abteilung bilden. Sofort ist klar: Hier legt jemand Wert auf ein flottes Grundtempo. Alle Pferde marschieren zügig voran. „Hast du eine Gerte für Amina?“, fragt der Trainer. Ich antworte, dass ich es zunächst so versuchen möchte. Die Stute reagiert gut auf den treibenden Schenkel und scheint motiviert. Was mehr Probleme bereitet als das Vorwärts, ist die korrekte Biegung. Zudem legt die Stute die Ohren an, wenn ein anderes Pferd beim Vorbeireiten an der Abteilung oder bei der Volte näher kommt. „Sie droht nur, tritt aber nicht“, sagt der Reitlehrer.

Dann sind Amina und ich mit Galopp an der Reihe. „Erst antraben und an der langen Seite eine Volte reiten“, sagt Roland Neubert an. Der kleine Kreis hilft, das Schulpferd optimal aufs Angaloppieren vorzubereiten. Amina reagiert fein auf die Galopphilfe und springt korrekt an. Der Galopp lässt sich angenehm sitzen. „Mit dem inneren Zügel immer wieder leicht werden“, so der Trainer. Amina schnaubt und reagiert im Galopp besser auf halbe Paraden als zuvor im Schritt und Trab.

Als wir nach dem Galopp wieder traben, ist es, als wäre ein Schalter umgelegt: Das Schulpferd ist nun locker und biegsam. Der Trainer lobt. Am Ende der Stunde sollen wir die Zügel aus der Hand kauen lassen. Amina dehnt sich – ein schöner Abschluss.

Der Reitlehrer erhält für seine Leistung zweieinhalb Hufeisen. Er gibt genaue Anweisungen, welche Hufschlagfiguren und Lektionen wir reiten sollen. Korrekturen zu Sitz und Hilfengebung bleiben jedoch eher oberflächlich. Ich hätte mir gewünscht, dass er theoretisches Hintergrundwissen in den Unterricht einfließen lässt.

Schulpferd Amina bekommt zweieinhalb Hufeisen. Abzug gibt es für das Ohrenanlegen, wenn die Kollegen zu nah kommen. Die Stute könnte zudem geschmeidiger sein. Ansonsten vermittelt mir der Schimmel ein sicheres Reitgefühl. Das Ohrenanlegen beim Putzen der Gurtlage werte ich nicht als Böswilligkeit, sondern als Warnung: hier nicht anfassen. Der Betrieb sollte noch besser darauf achten, Scheuerstellen zu vermeiden.

Direkt ins Gelände

Der Pferdehof Neubert punktet mit guten Trainingsmöglichkeiten. Es gibt zwei Außenplätze, eine Reithalle (20x40m) und einen Longierzirkel. Zudem grenzen Ausreitmöglichkeiten direkt an den Hof. Die Reitstunden sind gut organisiert: Beim Satteln, Aufsteigen und Versorgen der Pferde nach dem Unterricht gibt es Unterstützung. Kleines Manko: Geputzt wird immer in der Box. Aminas Putzzeug lag zudem in einem Regal neben der Box; das könnte leicht mit dem anderer Pferde verwechselt werden. Der Betrieb erhält drei Hufeisen.

Für Pflege und Haltung vergebe ich zwei Hufeisen. Schulpferd Amina steht in einer Innenbox. Die ist am Testtag gemistet und eingestreut, sollte für die große Stute aber geräumiger sein. Abzug gibt es fürs Sattelzeug: Aminas Verhalten zeigt deutlich, dass hier zu lange mit einem scheuernden Gurt geritten wurde. Gut ist: Die Schulpferde kommen täglich raus, im Winter auf Paddocks, im Sommer auf Weiden. Die Pferde sind zudem in einem guten Futterzustand. Amina knabbert nach der Stunde zufrieden ihr Raufutter.

Bewertung:

Schulpferd: zweieinhalb von vier Hufeisen
Reitlehrer: zweieinhalb von vier Hufeisen
Reitbetrieb: drei von vier Hufeisen
Pflege & Haltung: zwei von vier Hufeisen

Kontakt

Pferdehof Neubert
Weststraße 54
09221 Neukirchen
Tel.: 0371 / 22 39 92
www.pferdehof-neubert.de

Reitschul-Test: So testet CAVALLO Reitschulen - die neuen Kriterien

Ein schlechtes Essen ist nicht mit der miserablen Laune des Kochs zu entschuldigen. Für Reitschulen gilt dasselbe: Auch wenn der Reitlehrer sonst besser unterrichtet oder das Schulpferd aus der Nachbarbox rittiger wäre, spielt das für unseren Test keine Rolle – ein neuer Reitschüler wird nicht nochmals den Stall betreten, wenn schon seine erste Stunde danebengeht.

Das CAVALLO-Urteil bezieht sich also nur auf die am Testtag erteilte Reitstunde, die Qualität des getesteten Schulpferds und den Zustand des Hofs zum Test-Zeitpunkt. Deshalb kann die Bewertung durchaus schlechter oder besser ausfallen als das Urteil der Stamm-Reiter dieses Schulstalls.

Schulpferd: Welchen Ausbildungsstand hat es? Wie fein lässt es sich reiten? Ist es umgänglich oder im Umgang und beim Reiten gefährlich? Lässt es sich auch von einem Einsteiger putzen, satteln und aufzäumen?

Reitlehrer: Welche Qualifikation hat er? Fragt er nach Kenntnissen und Zielen, um dem Schüler das passende Pferd zuzuteilen? Achtet er auf Sicherheit? Vermittelt er den richtigen Umgang mit dem Tier und die Reittheorie? Wie ist der Unterricht aufgebaut? Welcher Umgangston wird gepflegt?

Reitbetrieb: Welche Trainingsmöglichkeiten gibt es? Wie ist der Zustand von Halle und Platz? Wie ist der Zustand des Equipments wie Sattel- und Putzzeug? Wie gut ist der Betrieb organisiert?

Pflege & Haltung: Wie artgerecht ist die Pferdehaltung? Wie gut ist der Zustand von Stall, Weide und Auslauf? Wie ist der Gesundheits- und Futterzustand der Schulpferde? Passen ihnen Zaum- und Sattelzeug? Haben sie eigenes Putzzeug?

Hufeisen-Bewertung: In jeder Kategorie werden maximal vier Hufeisen vergeben. Zusätzliche halbe Eisen verbessern die Benotung.

Von CAVALLO empfohlen: Dieses Extra-Lob verdienen Reitschulen, die insgesamt mindestens dreizehn Hufeisen haben.

Die aktuelle Ausgabe
6 / 20253

Erscheinungsdatum 17.05.2023