Leser-Frage: Gibt es etwas, womit ich mein Pferd im Gelände vor Verletzungen an den Beinen schützen kann? Conny Siemers, 28259 Bremen
Nur sehr bedingt. Distanzreiter verzichten meist ganz auf Beinschutz für ihre Pferde. Gerät zum Beispiel Sand unter die , scheuert der Dreck das Pferdebein in kürzester Zeit wund. Zudem schützen Gamaschen wenig gegen Stöße, wie eine britische Studie aus dem Jahr 2009 zeigte. Sie helfen allenfalls Pferden, die sich selbst in die Beine treten.
Neopren-Gamaschen können sogar richtig gefährlich werden, weil sich unter ihnen Wärme staut. Sehnenverletzungen können die Folge sein. Bandagen sind grundsätzlich nicht zu empfehlen, da sie den Lymphfluss behindern. Werden sie nass, können sie sich zudem zusammenziehen. Außerdem besteht erhöhte Stolpergefahr, sollte sich die Bandage lösen. Rittführer und Wundexperte hat bei Wanderritten aber stets spezielle Kompressionsbandagen (Equicrown) dabei: „Die benutze ich, falls sich ein Pferd tatsächlich mal am Bein verletzt. Wunde desinfizieren, Wundauflage drauf, dann die Equicrown-Bandage anziehen, fertig. Da sie anatomisch geformt ist, schnürt sie den Lymphfluss nicht ab, verhindert aber Schwellungen.“
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