So verdaut das Pferd sein Futter
Der Pferdedarm von Anfang bis Ende

Es gibt bei Pferden nicht nur einen Darm. Wir zeigen, welche Abschnitte im Pferdedarm für was zuständig sind.

CAV Pferdedarm Mist
Foto: Rädlein

Im Magen sprudelt es

Bis zu 30 Sekunden kann ein Bissen vor dem Mageneingang liegenbleiben; dann rutscht er weiter. Im Magen sprudelt die Säure ohne Unterlass.

Hat der Magen wegen langer Fresspausen nichts zu tun, frisst er sich quasi selbst auf.

Im Dünndarm knackt's

Im 20 Meter langen Dünndarm verdaut das Pferd Fette, leichtverdauliche Kohlenhydrate (Stärke, Zucker).

Unsere Highlights

Körpereigene Enzyme knacken vor allem Eiweiße aus Getreide und frischem Gras.

Im Blinddarm gärt's

Der etwa 1 Meter lange Blinddarm ist eine Gärkammer, in der Rohfasern verdaut werden: Mikroben zersetzen Zellulose zu Fettsäuren, die als Energie ins Blut strömen.

Blinddarm, großer und kleiner Grimmdarm bilden den Dickdarm.

Mastdarm: Hier äpfelt es

Der Mastdarm ist nur etwa 30 Zentimeter lang. Die Kotballen werden zum After gepresst.

Sie drücken auf den After-Ringmuskel und alarmieren das vegetative Nervensystem: Der Muskel erschlafft, das Pferd äpfelt. Im Durchschnitt purzeln täglich etwa 20 Kilo Mist.

Im Grimmdarm ballt es sich

Im großen und voluminösen Grimmdarm setzt sich der Gärungsprozess aus dem Blinddarm fort. Mikroorganismen bilden unter anderem größere Mengen wasserlöslicher Vitamine.

Im kleinen Grimmdarm werden dem Futterbrei dann Salze und Wasser entzogen; Kotballen entstehen.

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4 / 2023

Erscheinungsdatum 15.03.2023

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