Was ist Propolis?
Propolis wird von Honigbienen produziert. Die Tierchen nutzen den harzartigen Stoff als Kittmasse, um Beschädigungen am Bienenstock auszubessern, und als Schutzschicht gegen Eindringlinge und Witterung – also zur Verteidigung ihrer „Stadt“. Daher kommt auch der Begriff Propolis – er setzt sich zusammen aus den griechischen Wörtern „pro“ (= vor) und „polis“ (= Stadt).
Was steckt in Propolis?
Viele Pflanzen schützen ihre Blätter, Blüten, Früchte oder Knospen mit einer harzigen Substanz. Diese wird von den Bienen eingesammelt. Hauptbestandteile von Propolis sind Harze verschiedener Bäume, Pollen, Wachse, ätherische Öle und Speichelsekret. Die Heilkraft des Stoffs, die schon in der Antike bekannt war, beruht im Wesentlichen auf den enthaltenen Flavonoiden. Das sind pflanzliche Wirkstoffe, die vieles können: Sie schützen vor Bakterien, Viren und Pilzen, wirken entgiftend und stärken die Immunabwehr – auch bei Pferden.
- Propolis ist ein Naturheilmittel. Es unterstützt den Heilungsprozess beim Pferd, ersetzt aber keine tierärztliche Behandlung.
- Propolis wird häufig nicht als standardisiertes Arzneimittel angeboten, sondern in der Regel als Kosmetik oder Pflegeprodukt verkauft. Homöopathische Mittel wie Tinkturen sind hingegen apothekenpflichtig. Kaufen Sie Propolis-Produkte am besten bei einem Naturarzneimittelhersteller, der das Produkt fachgerecht verarbeitet, und achten Sie auf eine hohe Wirkstoffkonzentration. Bei Salben und Lösungen sollte der Propolisanteil mindestens bei zehn Prozent liegen. Pulver sollte aus möglichst reinem Propolis bestehen und keine künstlichen Zusatzstoffe enthalten.
- Propolis kann bei Pferden allergische Reaktionen hervorrufen. Bevor Sie Propolis auf geschädigte Haut auftragen, testen Sie die Verträglichkeit an einer gesunden, haarfreien oder rasierten Stelle. Erkennen Sie am nächsten Tag Hautveränderungen, sollten Sie Ihr Pferd nicht mit Propolis behandeln. Möchten Sie Propolis innerlich anwenden, fangen Sie immer mit einer kleinen Tagesdosis an: Beginnen Sie mit einem Zehntel der gewählten Dosis und steigern Sie diese jeden Tag um ein Zehntel, sodass am zehnten Tag die Zieldosis erreicht ist.
Für Haut und Hufe

Äußerlich angewendet kann Propolis in Form von Salben oder Lösungen bei verschiedenen Hauterkrankungen des Pferdes helfen: Propolis-Salbe oder -lösung beschleunigt die Heilung von Wunden und schützt vor Entzündungen. Wichtig: Bei offenen Wunden keine alkoholischen Tinkturen verwenden, weil sie auf der Haut brennen. Wegen seiner mykostatischen (= pilzhemmenden) Wirkung wird Propolis-Salbe oder -lösung auch zur Behandlung von Hautpilz eingesetzt.
Mauke und Strahlfäule können effektiv behandelt werden. Vorteil gegenüber vielen gängigen Mitteln: Propolis schont die Haut, anstatt sie zusätzlich zu reizen. Für die Strahlbehandlung eignet sich am besten Tinktur oder Salbe. Bei Mauke lassen sich nicht tropfende Salben und Cremes am besten auftragen. Es gibt Hinweise, dass Propolis krebszellentötende und krebsverhindernde Eigenschaften besitzt. In der Humanmedizin wird intensiv geforscht, wie der Stoff zur Krebstherapie eingesetzt werden kann. Als Lösung oder Salbe kann Propolis die tierärztliche Behandlung von Equinen Sarkoiden beim Pferd unterstützen.
Propolis zur Vorbeugung und Stärkung des Pferdes einsetzen
Propolis kann auch innerlich angewendet werden. Hierfür eignet sich Propolis-Pulver, das dem Pferde-Futter beigemischt wird. Empfohlene Dosis für Pferde: zweimal pro Tag (0,05 Gramm pro Kilo Körpergewicht) x 7. In Studien wurde nachgewiesen, dass Propolis nicht nur vor Bakterien und Viren schützt, sondern auch die Immunfunktion verbessert. Der Stoff kann daher vorbeugend (als Kur) oder bei akuten Infekten gefüttert werden. Propolis kann auch bei Magenschleimhautentzündungen oder Atemwegserkrankungen helfen. Studien zeigen, dass Propolis die Elastizität der Gefäße und die Durchblutung fördert. Daher kann die Gabe von Propolis über das Futter eine konventionelle Herztherapie begleiten.
Tipp der Redaktion: Hilft super bei Mauke
CAVALLO-Redakteurin Nadine Szymanski hat Propolis-Salbe bei ihrem Pferd ausprobiert „Im Winter bekam mein Reitbeteiligungspferd plötzlich Mauke. Die Haut in den Fesselbeugen war gerötet und schuppig, es bildeten sich kleine Krusten. Die tägliche Reinigung und Behandlung mit speziellen Mauke-Mitteln zeigte keinen Erfolg. Also probierte ich Propolis aus. Ich trug einmal täglich eine Salbe mit hohem Propolisanteil auf. Das Ergebnis verblüffte mich: Schon nach drei Tagen lösten sich die Krusten, die angegriffene Haut erholte sich und wurde wieder glatt und geschmeidig.“




