Rund 30 Prozent des weltweit angebauten Weizens wurde in den letzten Jahren in der Ukraine und Russland produziert. "Das Angebot für Weizen aus diesen Ländern wird durch den Krieg und die damit verbundenen Lieferbeschränkungen wegkippen", sagt Prof. Dr. Dirk Winter, Dekan Studiengang Pferdewirtschaft an der HFWU in Nürtingen. "Auch die Pferdebesitzer in Deutschland werden die Folgen des Krieges unmittelbar zu spüren bekommen", lautet seine Prognose.
Der Grund: Die Preise für Futtermittel sind eng gekoppelt an die Preise für Nahrungsmittel. Steigen zum Beispiel die Preise für Weizen, steigt die Nachfrage nach Gerste, Hafer und Mais und damit auch die Preise für Krippenfutter bzw. Kraftfutter für Pferde in Müsli- oder Pelletform.
Explodierende Düngerpreise
Nicht nur Diesel, auch Dünger wird immer teurer. "Die Preisentwicklung insbesondere bei Düngemitteln ist gigantisch", stellt Winter fest. Den Stallbetreibern werde vermutlich nichts anderes übrigbleiben, als die Einstellpreise zu erhöhen. "Sofern möglich, können Futterkontrakte hilfreich sein, um die Menge und den Preis längerfristig festzuschreiben", so Winter.
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