WIE BEWEGT SICH DAS PFERD?
Das Pferd läuft fühlig und unregelmäßig, das Gehen scheint unkomfortabel. Auf verschiedenen Untergründen läuft das Pferd unterschiedlich. Es meidet bzw. bevorzugt bestimmte Untergründe im Stall. Beim Gehen zieht das Pferd die Schulterblattspitzen nach innen Richtung Widerrist und die Beine seitlich unter den Körper. Der ganze Körper scheint zwischen die Schultern zu fallen.
WIE SEHEN DIE HUFE AUS?
Der Abrieb am Huf ist zu groß: Zwischen zwei Hufbearbeitungsterminen wird das Material am Huf weniger statt mehr, der Huf wird kürzer. Der Tragrand steht über und bricht aus. Wenn Sie mit einer Hufuntersuchungszange etwa einen Zentimeter von der Spitze des Strahls entfernt auf die Hufunterseite drücken, reagiert das Pferd empfindlich.
WIE LANGE BRAUCHT MEIN PFERD IM OFFENSTALL EINEN HUFSCHUTZ?
Empfindlichkeit beim Laufen und erhöhter Hornabrieb kommen besonders in der Umstellungsphase auf den Offenstall oder das Barhufgehen vor. Wie lange Ihr Pferd einen Übergangs-Hufschutz braucht, ist individuell verschieden und hängt unter anderem von der Beschaffenheit des Hufs, der Hufform und dem Gewicht des Pferds ab. Beobachten Sie Ihr Pferd aufmerksam. Dauerhafter Hufschutz kann bei Krankheiten wie Hufrehe oder Huflederhautentzündung nötig sein. Auch wenn das Pferd regelmäßig geritten wird und dabei einen
Hufschutz benötigt, sind Dauerlösungen sinnvoll.
HUFE FESTIGEN
Huffestiger wie Keralit machen das Horn tatsächlich härter und strapazierfähiger. Das zeigte ein Abriebtest von CAVALLO. Durch Bakterien angegriffenes Horn sollen Huffestiger ebenfalls stabilisieren und außerdem für die Mikroorganismen unverdaulich machen.
BRÜCHIGE HUFE
Bei brüchigen Tragrändern empfiehlt Bernd Jung, ein- bis zweimal wöchentlich mit der feinen Seite einer Raspel um den Hufrand herumzufahren. Eine ausrangierte Raspel vom Hufbearbeiter ist dafür noch scharf genug.
SCHUTZ VON STRAHL UND SOHLE
Um Hufsohle und Strahl vor dem Eindringen von zu viel Feuchtigkeit zu schützen, können sie mit Huffett oder Öl eingeschschmiert werden. Dieses Versiegeln des Horns kann allerdings das Wachstum von Bakterien begünstigen.