Welche Satteltasche ist die richtige für mich?

Satteltaschen im Praxis-Test
Da können Sie einpacken!

Zuletzt aktualisiert am 27.07.2023
Praxistest Satteltaschen
Foto: Lisa Rädlein

Wie sitzen Satteltaschen richtig?

Sonja Schmid, berittene Heckengäu-Naturführerin, rät: Die Satteltasche sollte möglichst nur auf dem passenden Sattel aufliegen. Liegt sie auf dem Pferderücken, brauchen Sie ein festes, gepolstertes Pad oder eine dicke Satteldecke darunter. Das verhindert Scheuerstellen. Das Gewicht der Tasche unbedingt gleichmäßig auf beiden Seiten sowie nach vorn und hinten verteilen, damit der Sattel nicht ins Ungleichgewicht gerät. Sie sollte im Trab und Galopp sicher sitzen und nicht verrutschen oder gegen das Pferd schlagen.

Welche Taschen passen zu welchem Sattel?

Welche Satteltasche passt, hängt vor allem vom Sattel ab. Für Hinterpacktaschen sind meist Metallösen am Sattel nötig. Wichtig ist hier außerdem, dass die Unterlage lang genug ist. Die Tasche darf nicht auf dem blanken Rücken aufliegen. Für Wanderritte mit schwererem Gepäck ist ein Trachtensattel nötig. Die Querverbindung der Taschen liegt dann auf den Trachten und drückt nicht auf die Wirbelsäule. Eine gute Lösung für kleines Gepäck sind Bananenpacktaschen für den Sattelkranz oder Vorderpacktaschen. Probieren Sie die Taschen vor dem Ausritt auf dem Platz aus. So kann sich das Pferd an die leicht wackelnde Fracht gewöhnen.

Wie bepacke ich Satteltaschen?

Vorderpacktaschen sollten Sie wegen der Belastung der Vorhand nur leicht bepacken. Achten Sie darauf, dass Zügelenden nicht darunter rutschen und drücken. Das Gewicht muss auf beiden Seiten gleichmäßig verteilt sein, lose Gegenstände sollten nicht klappern. "Packen Sie alles einzeln in Plastiktüten und polstern Sie mit einer Warnweste oder Regenjacke", rät Dina Seipp, die einen professionellen Wanderreitbetrieb in der Pfalz führt. Tipp: "Schreiben Sie auf eine Liste, was wo verstaut ist: So finden Sie alles bei Bedarf sofort."

Was muss mit auf den Tagesritt?

Was muss unbedingt mit? Messer, Hufkratzer und ein Erste-Hilfe-Set sind unverzichtbar. Stecken Sie Ihr Handy nicht in die Satteltasche, sondern tragen es für Notfälle am Körper. Zur Orientierung reicht das Handy nicht: "Fällt das GPS aus, brauchen Sie unbedingt eine Karte." Tipp: wichtige Teile herauskopieren und mit Klebefolie überziehen. So ist die Karte regenfest.

Satteltaschen im Überblick

Packtaschen für hinter dem Sattel: Der Klassiker eignet sich auch für größeres Gepäck und wird idealerweise mit einem Trachtensattel genutzt. Leicht bepackt dürfen die Taschen auch auf einem festen, gepolsterten Pad aufliegen. Modelle, bei denen beide Taschen fest miteinander verbunden sind, werden einfach aufgelegt und dann befestigt. Der Sattel braucht hinten Gepäck-Ösen oder Strings, um die Taschen zu befestigen. Häufig werden Sie auch noch am Sattelgurt fixiert, damit sie ruhiger liegen.

Satteltaschen für vorn: Sie sind ideal für kleines Gepäck und auch für Pferde und Reiter, die Packtaschen nicht gewohnt sind: Sie irritieren kaum und man hat sie immer im Blick. Funktionieren für jeden Sattel mit Ösen vorne, ob englisch oder Western-Modell.

Gürtel- und Beintaschen: Taschen, die am Reiter befestigt werden, sind ideal für Handy und Erste-Hilfe-Set. Zu schwer bepacken sollte man sie nicht, damit sie beim Reiten nicht stören. Eine Alternative für Kleinkram sind Schabracken mit Tasche, hier sollte aber das Handy nicht rein!