Wie bleiben Reiterfäuste warm?

Ratgeber: Wie funktionieren Handwärmer?
Wie bleiben Reiterfäuste warm?

Zuletzt aktualisiert am 03.02.2011
CAV 0111 Service Handwärmer
Foto: Benicce – Fotolia.com

Leser-Frage: Weil mir im Winter im Stall immer die Hände frieren, habe ich mir Wegwerfhandwärmer gekauft. Wie funktionieren diese überhaupt? Sabine Scharmann, 30451 Hannover

Mehr als 40 Grad warm und über zwölf Stunden lang sollen manche Einmalhandwärmer laut Hersteller-Angaben halten.

Die Handhabung soll dabei denkbar einfach sein: auspacken, einstecken und nicht mehr frieren. Wie genau das funktioniert, darüber hüllen sich die Hersteller gerne in Schweigen. Sie beschränken sich meist darauf, dass die Wärme durch eine Reaktion mit Luft zustandekommt.

Die Bestandteile des Handwärmers sollen zudem 100 Prozent natürlich sein. Stimmt, denn die Wegwerfwärmer bestehen in der Regel tatsächlich nur aus Eisenpulver, Kochsalz, Wasser, Aktivkohle und dem Mineral Vermiculit.

Dieses Gemisch wird in Beutel abgepackt oder auch als Klebepflaster luftdicht verschweißt angeboten. Das ist wichtig, denn ihre Wärme ziehen die kleinen Heizwunder aus einem chemischen Prozess: Das in ihnen enthaltene Eisenpulver oxidiert mit dem Luftsauerstoff.

Dabei entsteht Wärme. Kochsalz und Wasser dienen als Katalysatoren: Sie beschleunigen die Oxidation. Aktivkohle und Vermiculit speichern Wasser. Wie lange so ein Wegwerfhandwärmer hält, hängt vom Sauerstoffgehalt der Umgebung ab – im Handschuh oder in der Manteltasche jedenfalls deutlich länger als in der bloßen Hand.

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