Vergangene Woche riefen Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und die Vereinigung Deutscher Tierhalter (VDTH) mit zwei Petitionen zum Widerstand gegen die neue Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte (GOT) auf. Das gemeinsame Ziel: die Politik zum Umdenken bewegen und die GOT anpassen lassen. Die Gebühren seien zu stark gestiegen, so die Position der Verbände.
BTK-Präsident: "An Polemik nicht zu überbieten"
Die Bundestierärztekammer (BTK) verurteilt die Aktionen nun aufs Schärfste. "Es werden Falschaussagen verbreitet, die an Polemik nicht zu überbieten sind und die Tierärzteschaft in ein schlechtes Licht rücken", kritisiert der Präsident der BTK, Ltd. VD Dr. Holger Vogel, in einer Mitteilung der BTK.
Die GOT diene der Sicherstellung der tierärztlichen Versorgung – auch während der Notdienstzeiten. "Die strukturelle Anpassung der GOT im November 2022 war überfällig, um sicherzustellen, dass eine Tierarztpraxis wirtschaftlich geführt werden kann. Nur so kann eine flächendeckende Versorgung der Tiere gewährleistet werden", erklärt Dr. Vogel.
Neue GOT soll Tierärztemangel entgegenwirken, so die BTK
Die Arbeitsbedingungen in der Tierärzteschaft müssten sich dringend verbessern, so die Bundestierärztekammer. Die neue GOT sei ein Hebel, um dem eklatanten Tierärztemangel entgegenzuwirken, der ein massives Tierschutzproblem darstelle. "Wir wollen unseren beruflichen Nachwuchs motivieren, diesen großartigen Beruf auszuüben, doch solche Aktionen, wie die aktuelle Petition der Vereinigungen FN und VDTH, erreichen genau das Gegenteil", so der BTK-Präsident.