Diese Pferde sind bei Charles Krönung dabei

Polizeipferde, berittene Soldaten, Windsor Greys
Pferde spielen tragende Rolle bei Charles Krönung

Zuletzt aktualisiert am 05.05.2023
König Charles streichelt ein Pferd
Foto: WPA Pool / GettyImages

Pferde stehen bei der Krönungs-Prozession für König Charles im Mittelpunkt des Geschehens. Mit mehr als 6000 Soldatinnen und Soldaten ist die Krönung die größte militärische Zeremonie seit der Krönung Queen Elizabeth II, die als Pferdeliebhaberin bekannt war. Neben den Pferden der berittenen Soldaten eskortieren zahlreiche Polizeipferde den König. Die Londoner Metropolitan Police ist mit 45 Pferden dabei. Der Großteil davon zählt zum sogenannten "Grey Escort", einer Gruppe von Schimmeln, die die Prozession anführt und abschließt. Ein einzelnes Pferd bildet dabei die Spitze des Zuges, der sogenannte "Pointer". Wie die Metropolitan Police auf ihrem Twitter-Account bekanntgab, wird diese Rolle ein Polizeipferd namens Wilbur einnehmen – ein 12-jähriger, aus Irland stammender Schimmel. Seine Reiterin Alex McDonagh beschreibt ihn als sehr besonnenes, ruhiges Pferd, das seinem Reiter vertraut. Der Schimmel war bereits beim 70. Thronjubiläum der Queen dabei.

Acht "Windsor Greys" ziehen die Krönungskutsche

Schimmel, die sogenannten Windsor Greys, ziehen auch die Kutschen, in denen Charles und seine Ehefrau, Königsgemahlin Camilla, sitzen werden. Auf dem Weg nach Westminster Abbey werden die beiden erstmals seit Jahrhunderten nicht in der goldenen Krönungskutsche reisen. Die 260 Jahre alte, acht Tonnen schwere Kutsche wird erst für die Rückfahrt genutzt. Dann werden acht Pferde angespannt – die leichtere und neuere Kutsche auf dem Hinweg, die auch zum diamantenen Thronjubiläum der Queen genutzt wurde, ziehen dagegen nur sechs Pferde. Die königliche Familie gab die Namen der Pferde bekannt, die die Kutsche ziehen werden: Icon, Shadow, Milford Haven, Echo, Knightsbridge, Tyrone, Meg und Newark. Auf dem Rückweg werden nur Icon, Shadow, Milford Haven, Echo, Knightsbridge and Tyrone angespannt.

Einigen Pferden wurde der Rummel bei den Proben zu viel

Mit Blasmusik und unzähligen Schaulustigen auf den Straßen brauchen die teilnehmenden Pferde starke Nerven. Bereits zwei Wochen vor der Krönung gab es erste nächtliche Proben für die Prozession. Bei einem Probedurchlauf in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in der Woche der Krönung mit hunderten zum Großteil berittenen Soldaten, den beiden Kutschen und einer Blasmusikkapelle sollen nicht wenige Pferde vom Lärm und Rummel überfordert gewesen sein, wie das österreichische Newsportal Puls 24 berichtet. Bereiter auf und neben den Pferden sollen alle Hände voll zu tun gehabt haben, da Pferde versuchten zu steigen und auszubrechen.

Windsor Greys vor der Kutsche bei Krönungs-Probe
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Kürzere Route als bei Queen Elizabeth

Immerhin profitieren die Pferde von Charles Verschlankung der Zeremonie: Die Pferde sind deutlich kürzer unterwegs als bei der Krönung Elizabeths vor 70 Jahren. Rund zwei Kilometer legt der König jeweils auf Hin- und Rückweg zurück. Die Prozession seiner Mutter führte über insgesamt acht Kilometer. Auch die Krönung ist mit rund einer Stunde deutlich kürzer als bei der Queen.