Vorwurf schwerer Pferdemisshandlung: Urteil gegen Angeklagten aus Oelde gefällt

Tierquälerei-Skandal in Pferdestall in Oelde
Gericht fällt Urteil gegen angeklagten Stallbesitzer

Zuletzt aktualisiert am 18.01.2024
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Foto: Lisa Rädlein

Vorwurf der schweren Misshandlung verschiedener Pferde

Auf Anfrage von CAVALLO äußerte sich das Amtsgericht Beckum wie folgt zum aktuellen Stand des Verfahrens: "Das Amtsgericht Beckum hat gegen einen Stallbesitzer aus Oelde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Münster einen Strafbefehl (§§ 407 ff StPO) wegen des Vorwurfs des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz in neun Fällen erlassen. Konkret wird dem Angeklagten vorgeworfen, über einen Zeitraum von mindestens einem Monat von Dezember 2022 bis Januar 2023 verschiedene Pferde, die auf seinem Gehöft untergebracht waren, schwer misshandelt zu haben, wodurch das Wohlbefinden der Pferde erheblich beeinträchtigt wurde. Dabei soll er die Pferde bei jeder Tat mehrfach und über einen nicht ganz unerheblichen Zeitraum traktiert haben. Die Verängstigung und die Schmerzen der Tiere soll er dabei ignoriert haben. In sieben der Fälle sollen die Pferde jeweils mit einer Mistforke oder einer Schaufel geschlagen und/oder gestochen worden sein."

Freiheitsstrafe auf Bewährung und Tierhalteverbot für drei Jahre

Die Pferde seien im Rahmen eines polizeilichen Einsatzes unter Beteiligung des Veterinäramtes des Kreises Warendorf am 01.02.2023 sichergestellt worden, so das Amtgericht. Nun habe das Gericht eine Freiheitsstrafe von einem Jahr gegen den Angeklagten festgesetzt. "Die Vollstreckung der Freiheitsstrafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Ferner hat das Gericht ein Tierhalteverbot für die Dauer von drei Jahren ab Rechtskraft des Strafbefehls verhängt.

Der Strafbefehl ist mittlerweile rechtskräftig.