"Ich habe mir neue Lederreitstiefel gekauft. Kann ich die genau so säubern wie Sattel und Zaumzeug?" - Elli Huber, 80687 München

Verwenden Sie auf keinen Fall Sattelseife oder Ähnliches! „Dadurch verschließen sich die Poren im Leder“, erklärt Andreas Ollert, Gerberei-Ingenieur aus Burglengenfeld in Bayern. „Die Poren verstopfen, das Leder wird luftundurchlässig, hart und brüchig. Weil Schweiß nicht mehr nach außen gelangt, bekommen Sie auch noch feuchte Füße.“
Dreckige Stiefel sollten zuerst mit einer weichen Bürste vom gröbsten Schmutz befreit werden. „Wischen Sie den Rest einfach mit einem feuchten Lappen ab“, rät Ollert. Zur Pflege – bei intensiver Nutzung etwa einmal pro Woche – empfiehlt er ein Lederpflegeöl, das sparsam aufgetragen wird.
„Sie können auch eine gute Schuhcreme verwenden. Nur dünn auftragen, sonst kann das Leder nicht atmen“, sagt Ellen Königs vom gleichnamigen Maßstiefelhersteller aus Erkelenz in Nordrhein-Westfalen. Zum Trocknen stopfen Sie die Stiefel mit Zeitungspapier aus und stellen sie an einen mäßig warmen Platz. „Auf keinem Fall vor der Heizung“, warnt Ellen Königs. Gegen hakelige Reißverschlüsse helfen feines Nähmaschinenöl, Spezialsprays aus dem Fachhandel und ein Hausmittel: Kerzenwachs.