Die sechs häufigsten Handfehler beim Reiten

Eingedrehte Hände, offene Faust und Co.
Die sechs häufigsten Handfehler

Zuletzt aktualisiert am 03.02.2024
CAVALLO Reiterhand - Handfehler in den Griff bekommen
Foto: Maresa Mader

Reiterhände führen gerne ein Eigenleben. Warum nur bewegen sie sich so oft in alle Richtungen, nur selten dahin, wo sie sollen – nach vorne Richtung Pferdemaul?

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CAVALLO Reiterhand - Handfehler in den Griff bekommen
Maresa Mader

Eingedrehte Hände

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CAVALLO Reiterhand - Handfehler in den Griff bekommen
Maresa Mader

Heruntergedrückte Hände

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CAVALLO Reiterhand - Handfehler in den Griff bekommen
Maresa Mader

Nach außen gedrehte Hände

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CAVALLO Reiterhand - Handfehler in den Griff bekommen
Maresa Mader

Ungleich hohe Hände

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CAVALLO Reiterhand - Handfehler in den Griff bekommen
Maresa Mader

Zu hohe Hände

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CAVALLO Reiterhand - Handfehler in den Griff bekommen
Maresa Mader

Offene Hände

Dressurausbilderin Isabelle von Neumann-Cosel kennt die Tücken der Reiterhände. "Wir Menschen sind es gewohnt, alle Probleme mit den Händen zu lösen. Im Sattel sollen wir genau das aber vermeiden. Das ist eine große Herausforderung!" Wie ärgerlich, dass gerade die feine, weiche Hand, die wir unseren Pferden so gerne bieten würden, sich in der Praxis oft als so knifflig entpuppt. Aber kein Grund zur Panik: Erstens stehen Sie mit Ihren Hand-Problemen wirklich nicht alleine da. Und zweitens hat Isabelle von Neumann-Cosel tolle Tipps auf Lager, die schnell helfen.

Ohne gute Verbindung keine gute Handposition

Ideal und damit auch funktional ist die Position der Hände, wenn sie etwa eine Handbreit über dem Widerrist frei und aufrecht getragen werden. Der Abstand der Hände zueinander ist grundsätzlich (beim ausgebildeten Pferd) abhängig davon, wie breit der Pferdehals ist. Die Finger sind geschlossen und liegen nebeneinander, die Daumen liegen dachförmig auf den Zügeln. Die Fingerkuppen sollen bei geschlossener Zügelfaust den Daumenballen leicht berühren. Die Oberarme werden so weit nach außen gedreht, dass die Ellenbogen sich dem Körper annähern und sich schwerer anfühlen als die Hände. Die Winkelung der Ellenbogen hängt von der Länge und Proportion der Arme und der Kopfhaltung des Pferds ab.

Die Zügelführung gibt dem Pferd einen sicheren Rahmen. Das Gebiss trägt der Reiter dabei wie eine Balancierstange vor sich her. Dafür müssen Schultergürtel, Hände und Gebiss immer parallel bleiben. Die Anlehnung ist gleichmäßig, wenn von der Seite möglichst nur einer der beiden Zügel sichtbar ist. Unterarm und Zügel bilden eine Linie. "So wird es auch gelehrt. Aber es fehlt die Information, dass diese Linie erst das Ergebnis einer korrekten Anlehnung ist und nicht erzwungen werden kann", betont Isabelle von Neumann-Cosel. "Gute Reiter fühlen am Ringfinger die weiche Verbindung und erlauben es dem Pferd, ihre Ellenbogen in Richtung Maul zu bewegen. So funktioniert eine korrekte Zügelverbindung, die immer mit der echten Dehnungsbereitschaft des Pferds einhergeht."

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