Eine Auszeit vom Gebiss ist fürs Pferd eine Wohltat und bekommt auch dem Reiter gut. Er muss sich ohne Trense im Pferdemaul mehr auf seine Schenkel und Gewichtshilfen konzentrieren.Wie reitet es sich ohne Gebiss? Klappen Dressurlektionen wie Seitengänge, lässt sich das Pferd gut stellen und lösen? Diesen Fragen gingen drei Reiter nach, die sonst eher mit Wassertrense reiten. Im Test waren drei gebisslose Zäume, mit denen die Reiter ihre Ziele am ehesten realisieren können. Katharina Schwamm, Trainerin A aus Landau in der Pfalz, gibt Tipps, wie sie die Zäume fürs Dressurreiten am besten einsetzen. Gebisslos zu reiten, sei eine optimale Selbstkontrolle für jeden Reiter, betont Schwamm: „Ohne Gebiss zeigt sich, ob man wirklich zügel unabhängig reitet.“ Für Reiter, die ständigen Kontakt zum Pferdemaul kennen, ist der Umstieg ungewohnt, da gebisslos teils impulsartig geritten wird. „Auf einem gut ausgebildeten Pferd sollte man ohne Gebiss genauso reiten können wie mit Trense“, sagt die Trainerin. Wo Defizite bei Pferd und Reiter liegen, zeigt sich ohne Metall im Maul viel deutlicher. Das bestätigt der Praxistest bei jedem Paar und jedem Zaum. Welches Modell Pferd und Reiter am meisten liegt, variiert individuell – was bei Trensen genauso ist. Testen Sie verschiedene Zäume. Es lohnt sich.
Dressurstunde ohne Gebiss?
CAVALLO-Leserin Viola Pfeifle testet einen sidepullähnlichen Zaum. Ihr Wunsch: Cara soll eine Dressurstunde ohne Gebiss laufen. Wie wird die Stute reagieren? Viola Pfeifle greift beim Reiten ihrer Stute Cara (18) gern zum gebisslosen Zaum. „Wenn ich Cara ohne Trense reite, kaut sie mehr“, sagt die Reiterin. Neu für beide: Mit gebissloser Zäumung eine Reitstunde bei einem externen Ausbilder meistern. „Man bewegt sich ja gern in seiner Komfortzone und reitet, was am besten klappt“, sagt Pfeifle.Für CAVALLO testet sie den 2-in-1-Zaum „Contour“ von Barefoot, der Pferde über sanften Seitwärtsdruck auf das Nasenbein steuert. Er kann auch mit Gebiss benutzt werden. „Die Zügelhilfen kommen bei diesem Modell direkt an und werden nicht umgelenkt“, sagt Trainerin Katharina Schwamm, die den korrekten Einsatz des gebisslosen Zaumzeugs bei den drei Testreitern prüft.Ziel der Reitstunde: Heraus’ nden, ob das Pferd auch ohne Gebiss willig den Reiterhilfen folgt, sich in Anlehnung reiten lässt und Dressurlektionen gelingen. Beim Leichttraben auf dem Reitplatz gibt Katharina Schwamm erste Tipps: „Die Nase des Pferds kann weiter nach vorne. Einfach die Hand am Hals entlang in Richtung Maul wandern lassen.“ Rappstute Cara nimmt die Aufforderung an und streckt den Hals mehr vorwärts-abwärts.

Cara beginnt zu kauen und schlabbert mit der Unterlippe

Der Reiterin gelingt auch ohne Trense, ihre Stute in Dehnungshaltung zu reiten. Cara schnaubt zufrieden ab. Es geht an die Galopparbeit: Fleißig galoppiert die Stute an und zeigt harmonische Trab-Galopp-Übergänge. Pferd und Reiterin sind ein eingespieltes Team. Hier wird deutlich, dass die Stute die feinen Signale ihrer Reiterin kennt und das Gebiss nicht der entscheidende Faktor in der Kommunikation des Paares ist: Das Pferd lässt sich gut durch Gewichts- und Schenkelhilfen steuern.Erst beim Reiten von Tempo-Unterschieden im Galopp braucht Viola Pfeifle den Rat der Expertin. „Beim Zulegen und Aufnehmen auf dem Mittelzirkel das Pferd noch mehr aus dem Sitz heraus versammeln“, korrigiert Katharina Schwamm, „mehr Gewicht in den rechten Bügel, mehr auf den rechten Gesäßknochen setzen.“ Als Pfeifle das Tempo verlangsamen will, werden die Galoppsprünge von Cara hektisch und flach.Denn beim Zurückführen des Galopps vergisst die Reiterin, mit der Hand impulsartig einzuwirken. Die Folge: Cara stört der Druck auf dem Nasenbein. Sie pullt. Der Tipp der Trainerin, das Tempo vermehrt über den Sitz zu kontrollieren und die Pferdeschulter dabei korrekt auf der gebogenen Linie zu halten, führt am Ende zum Erfolg. Dann folgt der Schiefe-Test: „Bitte auf der Mittellinie im Galopp auf mich zu reiten“, fordert die Trainerin. Viola Pfeifle wendet ab. Cara bricht mit der Vorhand leicht aus und galoppiert mit der Hinterhand versetzt zur Mittellinie. Mit dem gebisslosen Zaum wird die Schwäche der Stute sofort deutlich. „Das Pferd exakt über den Sitz lenken. Aufrecht bleiben und einrahmen“, verlangt Katharina Schwamm.
Die Schiefe des Pferds lässt sich mit dem gebisslosen Sidepull nur schwer korrigieren.

Bei den folgenden Versuchen konzentriert sich die Reiterin noch mehr auf ihren Sitz. Am Ende springt Cara sogar gute fliegende Wechsel auf der Mittellinie. „Feines Reiten ist auch ohne Gebiss möglich“, sagt Katharina Schwamm. Viola Pfeifles Urteil über den sidepullähnlichen Zaum fällt positiv aus: „Reite ich ohne Gebiss, muss ich mit der Hand bewusst Impulse setzen. Steht der Zügel ständig an, macht sich Cara im Galopp fest.“Auch der optische Eindruck ist gut: Der Zaum ist sehr gut verarbeitet und empfiehlt sich für Einsteiger, da er auch mit vier Zügeln reitbar ist. „Dann könnte man anfangs den Trensenzügel mit Gebiss auf dem Hals liegenlassen und testen, wie das Pferd auf die gebisslose Variante reagiert“, überlegt Viola Pfeifle.Ein positives Fazit zieht die Reiterin auch beim zweiten Testzaum, dem Star-Bridle: „Nehme ich die Zügel auf, sucht Cara die Anlehnung. Statt die Zügel zu tragen, muss ich sie nur halten“, sagt Viola Pfeifle. Es scheint, als reagiere die Stute beim Reiten sensibler auf den äußeren Zügel: Cara zeigt auf gebogenen Linien mehr Aufrichtung und galoppiert auf der Mittellinie deutlich weniger schief. Aber: „Die Zäumung darf die ersten Male nur unter Anleitung verwendet werden“, sagt FNTrainerin Schwamm. Die seitlichen Anzüge wirken ähnlich scharf wie ein mechanisches Hackamore und gehören deshalb nur in erfahrene Hände.
Klappen Seitengänge ohne Gebiss?
Cathrin Flößer möchte wissen, ob sie ihre Reitpony-Stute Pandora (21) gebisslos genauso gut seitwärts reiten kann wie mit Trense. Die Reiterin entscheidet sich zum einen für das StarBridle. Dieser Zaum besteht aus einem Nasenriemen mit zwei halbrunden, metallenen Seitenteilen, ähnlich den Rundbögen romanischer Gebäude. Er wirkt mittels Anzügen über Hebelwirkung auf Nase, Kinn und Genick.Bevor es mit dem Star-Bridle losgeht, taucht beim Reitpony das Größenproblem auf. Das ist der Reiterin nicht neu. Pandora trägt normalerweise Vollblutgröße im letzten Loch; Ponygröße ist der Stute in der Regel zu klein. Weil das StarBridle höher sitzen muss als eine Trense, greift die Reiterin beim Test jedoch auf einen Ponyzaum zurück. Der passt im letzten Loch. Was nicht angepasst werden kann, ist die Kinnkette. Auf sie würde die Reiterin sowieso am liebsten verzichten, denn der Zaum hat zusätzlich einen Kinnriemen aus Leder. Locker verschnallt hängt die Kette etwa fünf Zentimeter über. „Sie ist an einer Seite fest angebracht, man müsste sie mit einer Zange au• rechen“, sagt Cathrin Flößer. Das Nasenstück lässt sich dagegen prima auf Pandoras Nase verschnallen.Die Zügel kann die Reiterin entweder ohne Hebel, mit leichtem oder größerem Hebel in das Star-Bridle einschnallen. Sie entscheidet sich für die mittlere Variante. Pandora kennt an gebisslosen Zäumen bisher nur ein Hackamore mit kurzen Anzügen. Das Star-Bridle wirkt ähnlich auf Genick, Nase und Kinn. Weil durch den Hebel große Kräfte wirken, gehören solche Zäumungen in feine Reiterhände. „Sie sind ähnlich zu handhaben wie Kandaren“, betont Trainerin Katharina Schwamm.

Pandora wirkt zufrieden, Unterlippe und Maul sind entspannt, die Stute sucht Kontakt zur Hand

Zum Lösen reitet Cathrin Flößer Bahnfiguren im Schritt, Trab und Galopp. „Das funktioniert so gut wie mit Gebiss“, sagt sie. Knifflig wird es bei den Seitengängen, denn sie legen die Probleme des Pferd-Reiter-Paars offen: Während die Stellung zuvor beim Schenkelweichen noch ganz gut klappt, geht die Biegung beim Schulterherein und Travers flöten. Die Stute hat Schwierigkeiten mit der Rechtsbiegung. Mit einer kleinen Übung korrigiert Katharina Schwamm dieses Problem: „Reiten Sie abwechselnd ein paar Tritte Schenkelweichen nach rechts, anschließend Traversale nach links“, sagt Schwamm. Dann kann sich Pandora nicht entziehen, indem sie auf die innere Schulter fällt. Kurze Zeit später klappt das Travers schon besser. Fürs Gelände eignet sich der Zaum ebenfalls. Nur die Kinnkette macht Probleme: Das Ende klappert beim Ausritt die ganze Zeit. Als sich Pandora schüttelt, löst sich die Kette komplett. Die Reiterin muss absteigen und sie wieder einfädeln.Trotzdem zieht die Reiterin ein positives Fazit: „Das Star-Bridle zeigt, wann der Reiter reell reitet und wann nicht.“ Cathrin Flößer kann sich gut vorstellen, das Star-Bridle ohne Kinnkette in Zukunft zu nutzen, um ihren zügelunabhängigen Sitz zu überprüfen.Der zweite Zaum an Pandoras Kopf ist ein Bitless Bridle. Die Kehlriemen dieses gebisslosen Zaums laufen unter dem Kinn über Kreuz. Daran hängen die Zügel. Der Zaum wirkt sowohl auf den Nasenrücken als auch auf das Genick und seitlich. Erfunden hat es der amerikanische Professor Robert Cook. Im CAVALLO-Test kommt das Modell „Walnut“ von Barefoot zum Einsatz. Diesmal hat die Reiterin keine Probleme mit der Größe: „Cob“ passt dem Reitpony einwandfrei.Mit dem Bitless Bridle hat Cathrin Flößer mehr Gewicht in der Hand. Trotzdem kann sie alle Übungen reiten wie sonst auch. Da das Bitless Bridle mehr seitlich wirkt, klappen die gewünschten Seitengänge damit leichter als mit dem StarBridle. Es wirkt eher wie eine Trense.
Der leichte Druck auf das Genick kommt der Reiterin schon beim Angaloppieren zugute

Pandora hebt sich mit Gebiss auf der schlechteren rechten Hand gerne im Übergang raus. Wegen ihres tief angesetzten Halses fällt es der Stute schwer, die Anlehnung zu halten. Mit dem Bitless Bridle bleibt sie im Übergang zum Galopp konstant am Zügel.Weil sich die Stute stark auf den Zaum legt, rät Katharina Schwamm, nicht auf Dauerkontakt zu reiten. „Wirken Sie impulsartig ein“, sagt sie. Das gelingt der Reiterin weniger gut. Pandora fällt auseinander. „Anatomisch läuft das Pferd immer noch korrekt – nur nicht in Anlehnung“, kommentiert die Trainerin. An Aussitzen ist im Trab und Galopp nicht mehr zu denken. Auch Seitengänge gelingen ohne Zügelkontakt nicht mehr.„Fürs Dressurreiten bringt mich dieser Zaum nicht weiter“, sagt die Reiterin. Ihr Fazit: Mit Zügelkontakt hat sie beim Bitless Bridle viel mehr Gewicht auf der Hand als sonst. Hängt der Zügel komplett durch, gelingen Dressurlektionen nicht mehr. „Ich würde mit dem Zaum nur ausreiten, da ich im Gelände nie mit anstehenden Zügeln reite“, sagt Cathrin Flößer. Da Pandora im Gelände ein cooles Verlasspferd ist, sieht die Reiterin darin eine maulfreundliche Variante.Solange die Stute keine Maulprobleme hat, wird die Reiterin für die Dressurarbeit weiterhin auf ihre Wassertrense zurückgreifen. „Ich kann mit Trense einfach feiner reiten und mag das Gefühl von, ans Gebiss herantreten‘ gerne“, sagt sie. Ab und zu möchte sie aber das Star-Bridle zur eigenen Kontrolle einschnallen sowie das Bitless Bridle für den Ritt ins Gelände.
Leichter locker reiten ohne Gebiss?
CAVALLO-Redakteurin Kristina Glaser möchte ihr Reitbeteiligungspferd Merlin ohne Gebiss lösen. Klappt das ohne Metall im Maul vielleicht sogar besser? Manchmal fällt es Kristina Glaser schwer, den Wallach (17) zu lösen und ihn zum Kauen zu bewegen. Ein Grund, es auch mal ohne Gebiss zu probieren. Ihre Wahl fällt wegen der Wirkung aufs Genick und der seitlichen Begrenzung auf das Bitless Bridle. Als zweites Modell testet sie den sidepullähnlichen Zaum mit seitwärts weisendem Effekt.Merlin nimmt die Umstellung auf das Bitless Bridle wie ein Profi hin. Er ist von Anfang an konzentriert dabeiFür die Reiterin ist die Umstellung schwieriger. Den äußeren Zügel kann sie mit diesem Zaum nicht mehr so einsetzen, wie sie es kennt. Die Kehlriemen, an denen die Zügel befestigt sind, laufen unterm Kinn über Kreuz. Dadurch wirkt der äußere Zügel auf die Innenseite statt wie sonst auf den äußeren Gebissring. Trotzdem läuft Merlin die ersten Schritte mit Bitless Bridle wie mit Trense. Sobald die Reiterin die Zügel etwas aufnimmt, kippt er im Genick ab. Er lässt sich problemlos stellen und biegen. Maul und Unterkiefer sind entspannt.


Anfangs machen die noch steifen Kehlriemen Probleme. Sie gleiten schlecht über Kreuz, wenn die Reiterin die Zügel nachgeben will. Dadurch kommen die Zügelhilfen verzögert auf der Pferdenase an, und die Riemen können sich festziehen. Als Katharina Schwamm den Wallach im Training mit dem Zaum sieht, ist sie erstaunt, wie gut er in Anlehnung geht und sogar die Dehnung sucht. „Seine Mimik, die Unterkieferbewegung und der leichte Schaum auf der Lippe zeigen, dass er entspannt ist. Zudem ist er locker im Hals und nutzt seine Oberhalsmuskulatur.“ Merlin schnaubt im Trab mit Bitless Bridle schneller und mehr ab als mit Gebiss. Die Trainerin schnallt allerdings den Zaum erst einmal ein Loch höher, als die Reiterin ihn angepasst hatte. „Die Nase der Pferde ist sehr emp ndlich. Auch gebisslose Zäume müssen korrekt verschnallt werden – zwei Finger unterhalb der Jochbeinleiste.“

Probleme mit dem Bitless Bridle gibt es erst im Trab auf der linken Hand. Das ist bei Pferd und Reiterin die schlechtere Seite. Der Wallach lässt sich mit dem Zaum nicht stellen, die Reiterin kann die Schulter schlecht begrenzen, mit der Merlin nach außen driftet. „Mit den üblichen Zügelhilfen kommen Sie jetzt ohne Trense nicht weiter“, so Schwamm. Der Zaum zeigt jedoch deutlich, wenn die Reiterin zu sehr am inneren Zügel hängt: Merlin pariert im Galopp durch, sobald er außen Zug spürt. „Eine ideale Kontrolle“, sagt Kristina Glaser. „Für mich ist das Bitless Bridle eine Alternative zur Trense, die ich ab und zu nutzen werde.“
Mit dem Sidepull klappt die Lösungsphase nicht so gut.

Zwar läuft der Wallach mit dem Contour-Zaum brav in Dehnungshaltung. Auf der schlechten Seite ist aber keine vernünftige Stellung möglich. „Das ist wie Reiten mit Halfter und bringt mich beim Lösen nicht weiter“, sagt Glaser.Dass nicht jeder gebisslose Zaum gleich gut zu Pferd und Reiter passt, bestätigt sich wie bei den anderen Testritten. Eine Alternative zur Trense findet jedoch jeder Reiter.
Welcher Gebisslos-Zaum passt zum Pferd?
Es gibt nicht nur diese drei gebisslosen Zäume aus dem Test. Der Reiter hat noch weitere Möglichkeiten, wenn er seinem Pferd Urlaub vom Gebiss gönnen will: Der Klassiker aus dem Westernreiten ist das Hackamore. Es besteht aus einem geschlossenen Nasenring (Bosal), um dessen Ende am Pferdekinn ein Seil (Mecate) geschlungen wird. Nicht zu verwechseln ist es mit dem mechanischen Hackamore: Dieses hat seitliche Anzüge, die über die Hebelwirkung stark auf die empfindliche Pferdenase einwirken. Das Sidepull ist ein sanfter, halfterartiger Zaum, der seitlich und auf die Nase wirkt. Der Nasenriemen kann geflochten sein, aus Leder oder Seil. Manche Reiter nutzen den klassischen Kappzaum. Damit lässt sich die seitliche Kopfposition des Pferds gut beeinflussen.
Gebisslos reiten mit dem Speichenrad
Bereits 2006 testete CAVALLO einen gebisslosen Zaum namens „LG-Zaum“. Den brachte die Erfinderin Monika Lehmenkühler etwa 2004 auf den Markt, damals noch unter dem Namen „Glücksrad“. Der Zaum besteht aus zwei metallenen Speichenrädern, einem Nasenriemen und einer Kinnkette. Je nach Verschnallung der Zügel dreht sich das Rad bei Zug, wodurch ein leichter Hebel entsteht. Das aktiviert die Backenstücke des Zaums und übt Druck aufs Genick aus. Anzüge können die Wirkung verstärken. CAVALLO gab diesen Zaum für Ausgabe 11-2006 drei Ausbilderinnen zum Test. Deren Fazit fiel sehr unterschiedlich aus: Während der einen Reiterin bei ihren Pferden die Durchlässigkeit sowie die einseitige Einwirkung fehlten, bot der LG-Zaum einer anderen Ausbilderin eine Alternative zur Trense. Ihre Stute lief mit LG-Zaum besser in Balance als mit Gebiss. Der dritten Testerin war die Wirkung des Zaums im Gegensatz zur Trense für Reitanfänger zu scharf. Zudem funktionierte der Zaum nicht bei Pferden mit Anlehnungsproblemen.
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