Die Tipps der CAVALLO-Profis:
+ Pause nach dem Essen
+ Essen was kommt - aber nie zu viel
+ Ernährung zur Not umstellen
+ Suppe nur nach dem Reiten
+ Red Bull macht munter
(1) Ernährungs-Tipp: "30 Minuten Pause"

Nach großen Mahlzeiten mache ich mindestens 30 Minuten Pause, bis ich wieder in den Sattel steige. Wenn ich dazu keine Zeit habe, esse ich Kleinigkeiten wie Mozzarella und Tomate, einen Joghurt oder einen Müsliriegel. In Zeitnot esse ich ab und zu auch Fertigprodukte. Das kann sogar mal eine Tiefkühlpizza sein. Besser sind Eier: Die sind schnell fertig und liegen nicht im Magen. Ansonsten esse ich viel Käse, Gemüse, Reis und Nudeln. Schlecht bekommen mir schwere, fette Gerichte. Auch versuche ich Nahrungsmittel zu vermeiden, die zu Blähungen führen können. Da ich kein Fleisch esse, ist das bei mir weniger ein Problem. Ich weiß aber, dass es schwer verdaulich ist und Sportler für längere Zeit lähmt. Vor Wettkämpfen esse ich leichte Sachen, Bananen finde ich besonders gut.





(2) Ernährungs-Tipp: "Pizza oder Vollpension"

Seit 20 Jahren halte ich mein Gewicht von etwa 75 Kilo. Mein Bauchumfang beträgt 83 Zentimeter, ich habe also noch reichlich Platz bis zum Sattelhorn. Essen und Trinken variiert bei mir sehr – je nach Situation und Tagesablauf. So nehme ich meine Mahlzeiten wie es kommt. Das Spektrum reicht von der Kurs-obligatorischen „Lauwarm-Pizza vom Italiener aus dem nächsten Ort“ bis zur „kulinarischen Vollpension-Verwöhnwoche“ auf einem österreichischen Reiterhof.
(3) Ernährungs-Tipp:"Ernährung umgestellt"

Ich habe früher wenig aufs Essen geachtet und oft unter Völlegefühl, besonders nach Süßspeisen, gelitten. Nach einem Metabolic Typing habe ich die Ernährung umgestellt. Nun esse ich dreimal täglich mit einem zeitlichen Abstand von fünf Stunden. Obst und Rohkost bekommen mir auch vor dem Reiten gut.
(4) Ernährungs-Tipp: "Suppe schwappt"

Als Kind wurde ich angehalten, nichts zu trinken und die Blase zu leeren, da sie bei einem Sturz platzen könnte. Heute achte ich wenig auf das Essen. Ich vermeide jedoch schwarzen Tee, weil der zu stark entwässert und Suppe: Die schwappt beim Reiten im Bauch hin und her.
(5) Ernährungs-Tipp: "Red Bull für Pep"

Alles, was schwer im Magen liegt, lässt einen beim Reiten ziemlich blöd aussehen. Irgendwie hat man dann auf Trab und Galopp keine Lust. Ein Apfel oder eine Banane eignen sich immer. Im Winter möchte ich aber lieber etwas Warmes. Dann empfehle ich Suppe. Die hält sich nicht so lange im Magen auf. Vor Prüfungen oder Shows esse ich was Kleines und trinke ausnahmsweise eine Dose Red Bull. Das bringt richtig Pep.















Profi-Tipp: Erst Reiten dann Essen
Die Tipps der CAVALLO-Profis:
+ Weniger essen ist mehr
+ Erst Abends warm essen
+ Gut frühstücken gibt Kraft
+ Obst macht glücklich
+ Pasta als Nervernahrung
(6) Ernährungs-Tipp: "Nur nach dem Reiten"

Morgens kümmere mich um meine Berittpferde. Erst wenn ich alle bewegt habe, esse ich. Auf Turnieren leide ich unter einem nervösen Magen und esse ebenfalls erst nach einer Prüfung. Allgemein rate ich dazu, vor dem Reiten wenig bis gar nichts zu essen. Denn eine Mahlzeit kommt einem vor allem auf schwungvollen Pferden leicht hoch.
(7) Ernährungs-Tipp: "Hartes Brot vom Pferd"

Mein Körper sagt mir glücklicherweise immer, was er möchte, und so habe ich von jeher erst abends warm gegessen. Kein Problem sind kleine Snacks wie eine Stulle, Obst oder Gemüse, aber auch mal etwas hartes Brot von den Pferden. Bei Zeitnot esse ich gerne einen Müsliriegel. Schlecht ist zu viel Trinken, ganz ungünstig sind Pizza oder Überbackenes. Beides liegt wie Steine im Magen.





(8) Ernährungs-Tipp: "Frühstücksei gibt Kraft"

Ich bin wohl eher eine Ausnahme und kann vor dem Reiten bedenkenlos essen. Natürlich auch nicht im Übermaß. Als Berufsreiterin muss ich vormittags mehrere Stunden reiten. Ohne ein gutes Frühstück mit belegten Brötchen, Eiern und Tee habe ich keine Kraft zum Reiten. Während des Reitens habe ich stets eine Flasche Apfelschorle oder Mineralwasser dabei. Beides sollte nicht zu kalt sein. Das ist nicht bekömmlich.
(9) Ernährungs-Tipp: "Maximal eine Banane"

Ich bin ein Vorher-esse-ich-nichtsTyp. Ich erinnere mich an ganz wenige Male, bei denen ich vor dem Reiten was gegessen habe und schon beim Schrittreiten jammerte. Ich fühlte mich dann schwer, unbeweglich und im Bauchraum festgehalten. Bei anderen beobachte ich ähnliches. Auf Lehrgängen höre ich so immer wieder, dass die Reiter sich mittags zurückhalten, wenn sie hinterher reiten sollen. Manche verzichten ganz aufs Mittagessen. Im zunehmendem Alter kracht einem auf dem Pferd jedoch schon mal der Kreislauf zusammen, wenn der Magen leer ist. Dagegen hilft eine Banane vorweg. Oder ich teile mir mit dem Pferd eine Birne.
(10) Ernährungs-Tipp: "Pasta fürs Turnier"

Auf einem Turnier brauchen Reiter besonders viel Konzentration und Kraft. Ich ernähre mich so bewusst wie alle Leistungssportler: Am Tag davor, aber auch während der Turniertage, esse ich viele Kohlenhydrate wie Pasta und entsprechende Kost für Muskelaufbau beziehungsweise erhaltung (magnesium und vitaminreiche Kost). Im Sommer trinke ich besonders viel. Das vergessen viele Reiter und leiden schnell an Konzentrationsschwäche, Muskelbeschwerden oder krämpfen. Direkt vor dem Wettkampf helfen Traubenzucker oder eine Banane.









