Mikroplastik ist überall: in den Meeren, im Trinkwasser, in der Atmosphäre. Und in Reitböden, wo synthetische Zuschlagstoffe zwischen Sandkörnern zu winzigen Kunststoffpartikeln zerrieben werden. „Reitsand vermüllt die Umwelt durch Mikroplastik, gesundheitliche Risiken für Mensch und Tier sind nicht auszuschließen“, heißt es in der Stellungnahme einer von der Landwirtschaftskammer NRW öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen. Das niedersächsische Umweltministerium stuft Kunststoff- und Teppichschnitzel bereits als „Abfall“ ein, der „ordnungsgemäß zu entsorgen ist“.
In der aktuellen CAVALLO-Ausgabe, die ab 13. November im Handel ist, beleuchten wir die „Gefahren aus dem Untergrund“ – soweit das bislang möglich ist. Denn die Forschung zum Mikroplastik hinkt der Belastung der Umwelt weit hinterher. Man muss allerdings kein Prophet sein, um vorauszusehen, dass es massiven Ärger geben wird. Wer wird die Zeche zahlen, wenn die betroffenen Reitböden tatsächlich raus und teuer entsorgt werden müssen? Welche Risiken waren absehbar? Und wer hat sie zu verantworten?
Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und am Schluss die Gerichte werden sich noch intensiv mit den Partikeln befassen. Wir bleiben natürlich für Sie am Reitboden dran. Und freuen uns auf Ihre Meinung zum Thema unter: redaktion@cavallo.de
Linda Krüger, CAVALLO-Chefredakteurin
Ab 13. November gibt's CAVALLO 12/2019 am Kiosk. Hier kannst Du die aktuelle Ausgabe gedruckt bestellen und hier als E-Paper kaufen.
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