Anti-Wurm-Kräuter im Praxistest
So wirken die Kräuter auf Parasiten

CAVALLO hat zwei Kräuter-Mischungen zum „natürlichen Entwurmen“ getestet. Wie wirken die Kräuter auf die Testpferde und ihre Darm-Schmarotzer?

CAV Kräuter entwurmen
Foto: Colourbox

Testpferde:

Die Quarter-Horse-Stuten Connor (18) und Glenda (19) werden seit Jahren zeitgemäß entwurmt.

Connor wies bisher in keiner Kotprobe einen Parasitenbefall auf. Glenda gehört zu den hohen Ausscheidern, liegt konstant bei Werten um 1000 EpG.

Wallach Donald (14), Schweres Warmblut, hatte nie Probleme mit starkem Parasitenbefall, lag aber bei kleinen Strongyliden auch schon über dem Schwellenwert von 200 EpG.

Testprodukte:

Aus der Fülle der Produkte haben wir exemplarisch zwei Kräutermischungen ausgewählt.

Unsere Highlights

Produkt 1 soll laut Hersteller die körpereigene Abwehr gegen Würmer stärken. Es enthält u.a. Hagebutten, Knoblauch, Pfefferminze, Thymian; Fütterung über 3 bis 6 Tage; eine ausführliche Fütterungsempfehlung liegt bei.

Produkt 2 verspricht eine antiparasitäre Wirkung durch 100% natürliche Kräuter wie Knoblauch, Zimt, Pfefferminze, Thymian; Fütterung über 5 Tage. Die Darm-Kräuter sollen sofort bzw. in zirka drei Tagen wirken.

Ablauf Stichprobe:

Vor der Gabe der Kräuter wurden Kotproben der Pferde gesammelt und im Hauslabor für zeitgemäße Entwurmung von Dr. Menzel untersucht. Anschließend gaben die Redakteurinnen ihren Pferden die Kräuter, entsprechend der Empfehlungen der Hersteller.

Connor und Glenda bekamen Produkt 1, Donald Produkt 2.

Nach acht Tagen wurden erneut Kotproben untersucht.

Ergebnis Stichprobe

Bei Connor fanden sich weder zu Beginn noch nach der Gabe der Kräuter kleine Strongylideneier im Kot (0 EpG).

Die Anzahl der kleinen Strongyliden sank bei Glenda von 1240 EpG auf 840 EpG.

Donald hatte nach der Gabe der Kräuter sogar mehr Eier im Kot, der Wert stieg von 80 EpG auf 240 EpG.

Fazit

Es ist wie erwartet keine relevante Reduzierung des Parasitenbefalls der CAVALLO-Testpferde sichtbar – die Kräuter haben nicht gewirkt.

Natürliche Schwankungen bei inkonsistenten Ausscheidern wie Donald sind normal; Glenda ist nach wie vor hoher Ausscheider.

Um eine spätere Wirkung der Kräuter auszuschließen, wird 14 Tage nach der Fütterung der Kräuter eine weitere Kotprobe untersucht. Wir werden berichten.

Die aktuelle Ausgabe
6 / 20253

Erscheinungsdatum 17.05.2023