Transkutane Elektrische Nervenstimulation (TENS) beim Pferd
Überdeckt den Schmerz

Zuletzt aktualisiert am 18.08.2017
CAV Heilstrom TENS
Foto: Rädlein

Was ist TENS?

Die Transkutane Elektrische Nervenstimulation (TENS) arbeitet mit Wechselstrom auf niedriger Frequenz von 1 bis 100 Hertz; sie soll Schmerzen verringern und Muskeln stimulieren. Diese Therapie soll die Nervenbahnen so beeinflussen, dass Schmerzen in geringerem Maß oder überhaupt nicht mehr ans Gehirn weitergeleitet werden und stattdessen Endorphine freigesetzt werden. Die Therapie überdeckt sozusagen Schmerzen. Deswegen setzen Therapeuten diese Methode vor allem in der Schmerztherapie ein. Der Reizstrom soll zudem die Durchblutung anregen.

Welche Anwendungsgebiete gibt es?

Muskelverspannungen, Arthrose, Kissing Spine, Nervenschmerzen.

Wann darf TENS nicht angewendet werden?

Bei trächtigen Stuten oder Pferden mit Herzproblemen, akuten bakteriellen Infektionen (Einschuss).

Wie funktioniert TENS?

Die Elektroden werden direkt auf die schmerzende Stelle aufgelegt. Im Bereich von 1 bis 10 Hertz löst der Strom Muskelkontraktionen aus und wirkt wie eine Art Akupunktur, von 10 bis 50 Hertz regt er den Kreislauf an, von 80 bis 100 Hertz stimuliert er die Nerven, kann aber auch ein angenehmes Brennen auslösen.

Eine Behandlung dauert etwa 30 Minuten. TENS-Geräte sind viel günstiger und leichter zu bedienen als MET- oder HT-Geräte – ihre Wirkung ist in der Forschung allerdings noch umstritten. Es gibt Studien, die eine Wirkung bescheinigen oder aber in Frage stellen.

Wer bietet die HT an?

Tierärzte, Tierheilpraktiker und Physiotherapeuten; nach einer Einweisung durch den Therapeuten können Pferdebesitzer auch selbst behandeln.

Geräte: Es sind viele Apparate auf dem Markt, im Humanbereich bieten sogar Discounter TENS-Geräte an. Für Pferde und Hunde gibt es zum Beispiel TENStem (ab 70 Euro).