FEI setzt wegen Herpes-Virus Turniere aus

Springreiter bringt Pferde-Herpes aus Valencia mit
Die Angst geht um

Zuletzt aktualisiert am 19.03.2021
Die Angst geht um
Foto: Lisa Rädlein

"Im Moment hat sich die Lage etwas beruhigt, wir hoffen, dass keine weiteren Fälle dazukommen. Wenn ich gewusst hätte, dass das Virus in Valencia ist, wäre ich doch gar nicht nach Hause gekommen. So wie es aussieht, habe ich das Virus von dort mitgebracht", so der 39-jährige Springreiter. Mit seinen Pferden war er am 12. Februar noch während des laufenden Turniers aus Valencia abgereist. Als ihn die dramatischen Nachrichten erreichten, hoffte er, Spanien noch rechtzeitig verlassen zu haben. Er selbst reiste nach einem kurzen Zwischenstopp im heimischen Stall in Ilsfeld mit zwei Pferden weiter nach Doha. Zuhause griff kurz darauf das Virus um sich. Von 60 Pferden wurden 21 positiv getestet, sechs Stuten verloren ihre Fohlen.

Der Reitsport-Weltverband FEI hat angekündigt, die genauen Umstände des Ausbruchs zu klären. Die Kritik am Krisenmanagement des Veranstalters wird lauter: Der Ausbruch sei vertuscht, die Teilnehmer seien viel zu spät informiert worden. "Wir wollen noch nicht viel dazu sagen und die Ermittlungen abwarten", erklärt Sven Schlüsselburg, "wenn hier tatsächlich etwas verschleppt worden ist, dann wäre das allerdings unfassbar."