Reiten in Harmonie, mit dem Pferd verschmelzen – das ist unser größter Wunsch beim Reiten. Doch oft verkrampfen wir, weil wir es perfekt machen wollen und dabei vergessen, locker zu lassen. Damit das nicht passiert, sollten Sie sich beim Reiten öfter mal anders hinsetzen. So senden Sie neue Reize ans Gehirn und können Ihren Körper neu wahrnehmen. Sie werden staunen, welche Effekte es auf Ihr Pferd hat.
"Oft überlagern Anspannung oder Stress die Wahrnehmung", erklärt Physiotherapeutin und Sitzexpertin Frauke Behrens (kentauros-system.de). Sie holt ihre Reiter mit kleinen Sitzübungen raus aus dem Alltag und macht sie geschmeidiger. "Reiter können wieder besser fühlen", sagt sie. Claudia Butry (neuesreiten.de), Bewegungstrainerin nach Eckart Meyners, lockt ihre Reiter gerne aus der Komfortzone. "Es hilft ihnen, sich besser zu zentrieren", sagt sie. Gerade dann, wenn es mal hakt, zum Beispiel bei einer Lektion, die einfach nicht gelingt, will sie eingefahrene Muster lösen.
Sitzvarianten verkabeln die Synapsen im Gehirn
Für die Übungen sollte Ihr Pferd gelassen sein und kein Problem damit haben, wenn Sie mal anders sitzen. Bitten Sie im Zweifel einen Helfer, Ihr Pferd zu führen. Gerade junge oder unerfahrene Tiere könnten unsicher werden, wenn Sie sich umsetzen. Ist Ihr Pferd entspannt, können Sie bei vielen Übungen einfach zwischendurch die Zügel auf den Hals legen und die Übungen ausprobieren.
Unsere Sitzübungen bringen nicht nur Ihren Körper, sondern auch Ihr Gehirn in Schwung. Viele Übungen verbessern die Cross-Koordination – also die Verknüpfung der beiden Gehirnhälften. Je besser diese zusammenarbeiten, desto differenzierter können Sie einwirken. Eine gute Cross-Koordination ist auch die Voraussetzung für einen zügelunabhängigen Sitz.
Probieren Sie die folgenden Tipps unserer Experten Frauke Behrens und Claudia Butry einfach mal aus. Es wird sich lohnen.
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