Wer sich nach Harmonie mit dem Pferd sehnt, ist im Sattel angekommen. "Alle anderen sollten die Reiterei sein lassen", findet die sportpsychologische Expertin Dr. Inga Wolframm. Das finden wir auch. Mit dem nunmehr 200. Heft begleiten wir unsere Leser auf dem Weg zum harmonischen Reiten.
Im Top-Thema finden Sie Highlights, die Mensch und Pferd noch stärker zusammenschweißen – vom Anti-Schreck-Training für gute Nerven, übers richtige Loben bis zur Vernetzung der Gehirnhälften für schiefe Pferde. Erfahrene Ausbilder geben Tipps, wie Sie durch geschicktes Training mit Ihrem Pferd zum Dreamteam werden. Wie gut Sie und Ihr Pferd bereits zusammenpassen, finden Sie im exklusiven Harmonie-Test heraus. Dazu gibt‘s Erste Hilfe für 10 Situationen, in denen Reiter oft an ihrem Pferd verzweifeln. So enden kleine Unstimmigkeiten, mit denen selbst das beste Team mal zu kämpfen hat, in schönstem Einklang.
Doch was bedeutet Harmonie überhaupt? Welche Rolle spielt die Persönlichkeit von Pferd und Reiter. Oder entscheiden vor allem die reiterliche Fertigkeiten, ob Mensch und Pferd wirklich gute Freunde sind? Spannende Erkenntnisse bringt die neue Studie zur Beziehung zwischen Reitern und Pferden, die Dr. Inga Wolframm von der Fachhochschule Van Hall Larenstein in Wageningen/Niederlande verfasst hat.
Harmonie ist ein klares Konzept
Harmonie bedeutet, dass man mit seinem Pferd übereinstimmt. Dieser Einklang lässt sich erarbeiten, ohne dass Sie unter Leistungsdruck stehen oder sportliche Höchstleistungen bringen müssen. "Es gibt unzählige Freizeitreiter, von denen sich so mancher Profi auf dem Gebiet der gefühlvollen Einwirkung noch eine Scheibe abschneiden könnte", meint Inga Wolframm. "Harmonie ist ein klares Konzept, dem jeder Reiter unabhängig von Niveau oder Disziplin nachstreben kann und sollte."
Das Konzept für harmonisches Reiten hat zwei zentrale Pfeiler: Voraussetzung ist ein Reiter, der genau weiß, welche Hilfen er zu welchem Zeitpunkt anwenden muss. Nur so hat er eine Chance, mit seinem Pferd zu kommunizieren. Dieses theoretische Wissen gilt es in den Sattel umzusetzen. Inga Wolframm: "Wer harmonisch reiten möchte, braucht Feinmotorik, Gleichgewichtsgefühl und Reaktionsschnelligkeit." Das lässt sich üben.
Der zweite Pfeiler fürs Harmonie-Konzept ist die Ausbildung des Pferds: "Harmonie klappt am besten, wenn ein Pferd von Anfang an korrekt ausgebildet wurde, sich im körperlichen und seelischen Gleichgewicht befindet", sagt Anja Beran vom Ausbildungszentrum für klassische Reitkunst im bayerischen Bidingen. "Mit einem gut trainierten und zufriedenen Partner findet man immer zusammen, es sei denn, dass Reiter und Pferd charakterlich so gar nicht kompatibel sind”, weiß die Ausbilderin und rät: "Im Zweifel muss man sich dann voneinander trennen." Dieser Weg ist nur selten nötig. Harmonie ist Fleißarbeit: am Training des Pferds, aber auch an sich selbst.
Hier beginnt der Unterschied zwischen Reitern, die sich mit Leib und Seele der Suche nach harmonischem Reiten verschrieben haben und denen, die auf einem Pferd Platz nehmen wie auf einem Sportgerät. "Harmonie beim Reiten ist zuallererst Selbstreflexion: Wer bin ich, wie verhalte ich mich und wie kennzeichnet meine Persönlichkeit die Beziehung zu meinem Pferd?", erklärt Dr. Inga Wolframm.
In ihrer neuesten Studie befragte sie genau 2525 Reiterinnen, wie diese die eigene und die Persönlichkeit ihres Pferds einstuften. Ziel war es herauszufinden, ob und welche Schlüsse man daraus für die Beziehung zwischen Mensch und Pferd ziehen kann. Anregung für ihre Forschung fand die sportpsychologische Expertin unter anderem im "Gesetz der Anziehung", welches der amerikanische Professor Donn Byrne Anfang der 1970er-Jahre entwickelte. Es besagt, dass Menschen, die ähnliche Werte, Normen und Einstellungen haben, sich eher zueinander hingezogen fühlen als die, die sich unterscheiden.
Der Grund ist klar. Wer sich mit Menschen umgibt, die eigene Einstellungen und Vorlieben widerspiegeln, findet sich selbst bestätigt. Das braucht jeder Mensch. "Das wird auch für die Beziehung zwischen Mensch und Pferd gelten, obwohl es sich um ganz verschiedene Wesen handelt", dachte sich Wolframm. Tatsächlich zeigt ihre Studie, dass beim Reiten das Gesetz der Anziehung und das Prinzip der Komplementarität eine wichtige Rolle spielen. Darunter versteht man die Zusammengehörigkeit scheinbar widersprüchlicher Eigenschaften, die gemeinsam Sinn ergeben.















Pferd und Reiter als Team
Fürs perfekte Team bedeutet das konkret: "Mit welchen Pferden ein Reiter mehr harmoniert und mit welchen weniger, basiert vor allem auf der Wechselwirkung zwischen den verschiedenen Charaktereigenschaften", sagt Wolframm. Gefühlvolle, sensible Reiter fühlen sich folglich zu sensiblen Pferden hingezogen. "Solche Typen begreifen das Verhalten eines sehr reaktiven Pferds, weil sie ähnlich empfinden", erklärt die Forscherin. "Die Emotionalität des Menschen ist vergleichbar mit der Empfindsamkeit, also der Schreckhaftigkeit und Ängstlichkeit eines Pferds", stellt Inga Wolframm klar.
Umgekehrt gilt dieselbe Regel: "Ein weniger sensibler Reiter wird mit weniger ängstlich-reaktiven, emotionalen Pferden eine bessere Beziehung aufbauen", sagt Dr. Inga Wolframm. Ausnahme sind Reiteinsteiger, die unabhängig vom eigenen Wesen auf bombensichere Pferde angewiesen sind. Sie müssen erst noch lernen, ängstlich-reaktive Pferde entsprechend zu unterstützen.
Auch wer sich im Sport weiter entwickeln möchte, braucht den geeigneten Partner. So zeigt die neue Studie: Je höher das Leistungsniveau, umso eher favorisieren Reiter Pferde mit ausgeprägter Leistungsbereitschaft. "Topreiter finden sogar, dass dieser Charakterzug noch wichtiger ist als das Bewegungspotenzial eines Pferds", fand die Forscherin heraus. Weniger ambitionierte Reiter schätzen leistungswillige Pferde natürlich ebenfalls. "Tatsache ist jedoch, dass sie sich genauso gut mit weniger ehrgeizigen Pferden arrangieren können", betont Inga Wolframm.
Manche Reiter suchen ständig neue Reize mit leistungsstarken Pferden. Diese Menschen sind oft extrovertiert und langweilen sich besonders schnell. Zu ihnen passt der Studie zufolge ein aufgewecktes, neugieriges Pferd, das gerne die Eigeninitiative ergreift und schnell lernt. "Das stillt die individuellen Bedürfnisse beider", erklärt Inga Wolframm. "Der Reiter muss sich immer wieder neu auf sein pfiffiges, vielleicht sogar dominantes Pferd einstellen und befriedigt somit seinen Hang zu Neuem, Aufregendem."











Wege zur Harmonie
Loben motiviert: Reagiert ein Pferd anders, als Sie wollen, ist das noch lange kein Drama. "Vielleicht ist das Pferd nur deshalb so temperamentvoll, guckig oder ungehorsam, weil es verwirrt ist und es eine Hilfe missversteht", sagt die sportpsychologische Expertin Dr. Inga Wolframm. Beobachten Sie sich selbst: Welche Reaktionen Ihres Pferds belohnen Sie – bewusst oder unbewusst? Überlegen Sie dann, welche Reaktionen Sie eigentlich erreichen wollten und belohnen Sie diese sofort, indem Sie im Druck nachgeben und mit Stimme, Leckerli oder Kraulen zusätzlich loben. "Ihr Pferd wird motiviert mitarbeiten. Und Sie selbst werden Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten entwickeln", sagt Wolframm.
Reiten Sie nach Plan: Erkennen Sie den Moment, wann Ihr Pferd zum nächsten Schritt bereit ist und etwas Neues dazulernen kann. Wichtig: Unterscheiden Sie zwischen Fordern und Überfordern. Geht etwas daneben, suchen Sie die Ursachen, statt stur weiterzuüben, bis das Pferd irgendwie pariert. Läuft Ihr Pferd zum Beispiel auf der Vorhand und ist es schief? "Je nachdem wo Ihr Pferd seine hohle und seine steife Seite hat, sollten Sie entsprechende Seitengänge reiten", rät Ausbilderin Anja Beran. Pferde merken schnell, dass sie sich nach einer gelungenen Trainingseinheit besser bewegen können und ein besseres Körpergefühl haben. Beran: "Dann wird das Pferd Ihnen am nächsten Tag gerne auf den Reitplatz folgen."
Achten Sie auf Gefühle: Ist Ihr Pferd aufsässig, unkonzentriert oder unmotiviert, ist das Training womöglich zu eintönig. Bauen Sie Neues ein. Wie viel Abwechslung Pferden gut tut, ist individuell verschieden: Ängstliche Pferde sind zum Beispiel schnell verunsichert durch viele verschiedene Lektionen. Dehnen Sie einzelne Lektionen lieber aus; schalten Sie zwischen Trab und Galopp regelmäßig Schrittphasen. Faulpelze wecken Sie durch abwechslungsreiches Training mit Stangen oder Sprüngen auf.
Lösen Sie Ihr Pferd: Ist das Pferd losgelassen, wird es die Anlehnung von sich aus suchen und seine positiven Eigenschaften weiterentwickeln. "Losgelassene Pferde lassen sich auch weniger durch äußere Reize aus der Ruhe bringen oder wehren sich gegen den Reiter", sagt Jörg Bös, Klassik- und Westerntrainer aus Elmshorn bei Hamburg. Er schafft Losgelassenheit durch Arbeit an der Hand: Abkauübungen lockern den Unterkiefer, Seitengänge dehnen den Rücken. "Das bringt automatisch ein ausgeglichenes, williges Pferd, das mit stressigen Situationen besser fertig wird."
Checken Sie die Gesundheit: Auch körperliche Probleme können den Charakter beeinflussen. "Schwache Pferde neigen oft zur Nervosität, starke sind tendenziell ruhiger", sagt Ausbilderin Anja Beran. Harte Muskeln oder blockierte Halswirbel können schuld sein, wenn Ihr Pferd unausgeglichen ist. Faule Pferde haben oft einen festen Rücken und feste Muskeln. Das verhindert, dass sie gerne vorwärts gehen. Manche wollen nicht vorwärts, weil der Sattel zwickt. Daher ist es so wichtig, dass Reiter die Pferdeausrüstung regelmäßig vom Profi prüfen lassen. Pferde, die unterm Reiter hektisch werden, können unter gesundheitlichen Problemen wie Rückenschmerzen oder Zahnproblemen leiden. Rufen Sie möglichst frühzeitig den Tierarzt oder Therapeuten.











Fangen Sie bei sich an
Steuern Sie Ihre Stimmung: Trainingsprogramm und Pferdegesundheit entscheiden, ob ein Pferd seine guten Seiten entwickelt und Sie harmonisch reiten können. Wichtig ist jedoch auch, dass Sie selbst innere Ruhe ausstrahlen. Schon kleine Tricks helfen. "Atmen Sie jederzeit ruhig ein und aus", rät Heike Gersthagen, Dressurausbilderin aus dem nordrhein-westfälischen Warstein. "So ist Ihr Puls gleichmäßig, und Sie entspannen die Situation. Das schafft für Reiter und Pferd eine angenehme Arbeitsatmosphäre." Lächeln, Singen, Pfeifen heben sofort die Laune. Oder führen Sie Selbstgespräche mit positiven Formulierungen. Wer an seine Stärken glaubt, bleibt auch in Drucksituationen leichter gut drauf.
Schulen Sie Ihren Charakter: Sind Sie ein ehrgeiziger Typ, der im Training kein Ende findet, bremsen Sie sich selbst und steigen vom Pferd, wenn etwas gut ist. "Dressur ist die beste Schule für den menschlichen Charakter", sagt Anja Beran. "Der muss sich ans Pferd anpassen, nicht umgekehrt." Pferde ticken sowieso anders. Sie handeln lediglich situationsbedingt. "Pferde sind reaktiv, reagieren also auf das Verhalten des Reiters zu einem bestimmten Zeitpunkt", erklärt Dr. Inga Wolframm. Entschuldigen Sie sich nach dem Training mit einer Möhre bei Ihrem Pferd für eine unglückliche Situation, kommt das zu spät. Bremsen Sie sich während des Reitens, bevor Sie ungerecht werden. Harmonisch reiten – das haben Sie selbst in der Hand.
Schaffen Sie eine ruhige Atmosphäre: Ruhe sorgt für Harmonie. Sind Sie im Training ständig von anderen Reitern umgeben, die im Galopp durch die Bahn schießen oder springen, kann das genauso stören wie wuselnde Kinder, Hunde oder bimmelnde Handys. "Man sollte sich zwar immer bemühen, die Umwelt so gut es geht auszuschalten, doch irgendwann stößt selbst das harmonischste Paar an seine Grenzen", findet Anja Beran. Wenn möglich, reiten Sie zu anderen Tageszeiten, weichen Sie auf einen anderen Reitplatz aus. Bitten Sie Stallkollegen und Besucher um Rücksicht.











Achten Sie auf sich selbst
Backen Sie lieber kleine Brötchen: Jeder Fortschritt zählt. Reiter und Pferde lernen nie aus. Bleiben Sie kontinuierlich am Ball, auch wenn das schöne Ziel der perfekten Harmonie manchmal ziemlich weit weg scheint. Denken Sie daran: Sie und Ihr Pferd sind zwei völlig unterschiedliche Wesen mit entsprechenden Bedürfnissen. Es ist keine persönliche Schlappe, wenn‘s mal hakt. Und Ihr Pferd will Ihnen ganz bestimmt nichts auswischen.
Momente, in denen alles klappt, sind auch bei den besten Paaren selten. Erste-Hilfe-Tipps für 10 typische Paar-Probleme finden Sie auf den folgenden Seiten. Prüfen Sie realistisch, was Sie und Ihr Pferd wirklich leisten können. Üben Sie schrittweise auf dieses Ziel hin. Dann dürfen Sie und Ihr Pferd sich auch getrost in einigen Persönlichkeitsmerkmalen unterscheiden.
Solange Sie Ihr Pferd gesund und mit viel Spaß für beide trainieren, reiten Sie bereits harmonisch – auf jedem Niveau.










... Pferd vertraut nicht
Vertrauen und Respekt sind die Grundpfeiler, damit Ihr Pferd sich sicher fühlt und gerne mitarbeitet. Das erreichen Sie nur mit Konsequenz: Verfolgen Sie Ihr Ausbildungsziel mit Plan, Geduld und klaren Aussagen. Ewiges Hin und Her versteht ein Pferd ebensowenig wie entschuldigen oder meckern. Es wird Sie nur ignorieren und den Respekt verlieren. Ihre Rolle als Anführer verlieren Sie auch, wenn Sie vorhandenes Vertrauen verspielen, indem Sie das Tier grund los oder grob strafen. Oder wenn Sie selbst so ängstlich sind, dass das Pferd genauso unsicher wird.
… langweilt sich
Überdruss kann Pferde regelrecht krank machen. Freilauf mit Kumpels auf der Koppel ist optimal gegen Langeweile. Beschäftigen Sie Ihr Pferd sinnvoll, zum Beispiel mit Gelassenheitstraining, Horse Agility, Bodenarbeit oder einem Spaziergang. Im Training braucht jedes Pferd sein individuelles Maß. Finden Sie heraus, was Ihrem Pferd liegt. Arbeiten Sie es beispielsweise nur zweimal pro Woche dressurmäßig, den Rest longieren Sie, reiten aus oder springen.
… kapiert nichts
Lernt ein Pferd eher langsam, haben Sie Glück, da es Unfug auch nicht so schnell lernt. Solche Pferde verzeihen manchen Reiterfehler. Allerdings müssen Sie Lektionen regelmäßig wiederholen und korrektes Verhalten ausgiebig loben. So vermitteln Sie neuen Stoff am besten.
… hat Angst
Angsthasen brauchen Vertrauen. Jedoch nicht wie beim Menschen zu sich selbst, sondern in die Umgebung und den Reiter. Geben Sie Ihrem Sensibelchen viel Zeit zum Lernen. Die Forschung zeigt, dass Angst und Fluchtverhalten den Lernprozess gravierend stören und sogar unterbinden können. Neue Situationen sind gut: Je mehr Ihr Pferd kennenlernt, desto schneller lernt es, dass es nichts zu fürchten gibt.
… ist mies gelaunt
Ihr Pferd ist kein Fan von Körperkontakt und nicht immer das freundlichste? Respektieren Sie seine Bedürfnisse bis zu einem gewissen Grad. Bieten Sie ihm Rückzugsmöglichkeiten: Putzen oder satteln Sie es zum Beispiel nicht in seiner Box. Nicht zu akzeptieren sind drohen, beißen oder schlagen.
… ist frech zu mir
Ein Frechdachs gibt ungern nach oder macht selbst Druck. Solche Pferde sind wie Machos, die ihren Weg suchen und Grenzen austesten. Nutzen Sie die Kraft eines Rüpels geschickt zum Training: Er braucht Abwechslung, sonst macht er Faxen. Seitengänge lockern rüpelige Pferde, die oft eine höhere Körperspannung haben. Bei der Arbeit an der Hand kann man sie gut beschäftigen und schonend schwierigere Übungen als unterm Sattel fordern. Bleiben Sie streng aber fair: Respektlose Pferde brauchen einen konsequenten Menschen, der mit Bedacht Grenzen setzt.
… weiß alles immer besser
Bei pfiffigen Pferden muss man aufpassen, dass man sie bei jeder Aufgabe effektiv unterstützt, indem man reiterliche Hilfen konsequent und korrekt einsetzt. Es ist ein Trugschluss, das kluge Pferd werde die Aufgabe schon allein meistern. Vielmehr wird es seine eigenen Entscheidungen treffen.
… ist ständig im Stress
Pferde sind anspruchslos: Licht, Luft, Laufen und Kontakt zu ihren Artgenossen – und natürlich Heu satt. Das ist alles, was ein Pferd braucht, damit es zufrieden leben kann. Zeigt Ihr Pferd Stress, sollten Sie immer Haltung und Fütterung prüfen: Naturnahes Wohnen mit viel Auslauf und leistungsgerechte Fütterung in möglichst kleinen Häppchen helfen Ihrem Vierbeiner, Gelerntes zu verdauen und Druck abzubauen.
… ist aufdringlich
Ihr Pferd ist eine Kuschelmaus und sucht ständig Ihre Nähe? Es braucht Aufmerksamkeit! Intensive Putzeinheiten und lange Spaziergänge sind bei diesen Pferden immer angesagt. Auch ihre Neugier muss befriedigt werden, zum Beispiel mit pferdegerechtem Spielzeug. Wichtig: Bei gut gelaunten, anhänglichen Pferden kann man Unwohlsein leicht übersehen. Achten Sie daher besonders aufmerksam auf erste Anzeichen von verändertem Verhalten.
… hat null Bock
Verweigert Ihr Pferd den Dienst, sind Kreativität und Findigkeit gefragt. Versuchen Sie herauszufinden, was der Grund ist: Langweilt sich Ihr Pferd? Hat es Stress oder einfach Angst (siehe jeweilige Tipps)? Checken Sie zudem, ob mit Ihrem Pferd gesundheitlich alles in Ordnung ist. Ein Pferd, dessen Sattel drückt, das chronisch verspannte Muskeln oder Zahnprobleme hat, wird keine gute Leistung bringen. Warum auch immer Ihr Pferd keinen Bock zum Arbeiten hat: Es ist einzig und allein Ihr Job, den Ursachen dafür auf den Grund zu gehen und für Harmonie zu sorgen.









