Konzentration und Präzision beim Tor-Öffnen vom Pferd aus
Das Tor ist ein oft vorkommendes Hindernis in Western- und Working Equitation-Trails. Aber auch im Allgemeinen ist das Tor eine tolle Übung für Reiter und Pferd, um an dem "Feintuning" zu arbeiten. Was von einem Profi geritten einfach aussieht, hat es nämlich ganz schön in sich. Nicht umsonst gehört das korrekte Durchreiten eines Tors zu den anspruchsvolleren Trail-Aufgaben und erfordert ein präzises Zusammenspiel fein dosierter Hilfen. Ganz wichtig: Reiter und Pferd sollten entspannt und angstfrei an die Aufgabe herangehen und ein harmonisches Team bilden. Eine gute Vorbereitung lohnt sich also.
Gefordert sind Konzentration und Präzision: Im Laufe des Tor-Trainings werden Pferde, die anfänglich vielleicht noch nervös auf die unbekannte Situation reagieren, gelassener. Sie achten aufmerksamer auf die Hilfen und lernen, dem Reiter zu vertrauen – das ist die Erfahrung von Ute Holm. Deshalb ist die psychische Verfassung, und zwar die von Pferd und Reiter, nicht zu unterschätzen. Nur mit Gelassenheit und Konzentration klappt es, jeden Schritt ganz präzise zu reiten.
Wer sich auf das Tor vorbereiten möchte, sollte sein Pferd im Vorfeld bereits gut gymnastizieren. Dazu gehören sicher gerittene Vor- und Hinterhandwendungen, aber durchaus auch ein Travers. "Knackpunkt beim Tor ist vor allem die Kontrolle der Hinterhand", sagt Ute Holm.
"Ein Tor durchreiten zu können, ist nicht nur sehr praktisch. Dabei werden Aufmerksamkeit und Rittigkeit des Pferds gefördert. Der Reiter kann prima seine Hilfengebung wie zum Beispiel die einhändige Zügelführung verbessern."
Tor-Training Schritt für Schritt
Das Tor kann Step by Step trainiert werden. Ein Vorteil dieser Aufgabe ist, dass sie sich sehr gut in einzelne Schritte aufteilen lässt. Wenn Pferd und Reiter diese einzelnen Steps sicher beherrschen, lassen sie sich später problemlos zu einer harmonischen und flüssigen Einheit zusammenfügen.
Wir zeigen dir, wie du vorwärts durch das Tor reitest und es dabei nach vorne öffnest. Ute Holm erklärt, worauf es bei den einzelnen Schritten ankommt, und gibt Tipps zu möglichen Problemen. Hast du diese Variante erst einmal geschafft, kannst du weiter experimentieren: Das Tor kannst du z.B. beim Öffnen auch zu dir hinziehen oder rückwärts durchreiten. "Am Tor kann man sich richtig austoben, so viele Möglichkeiten gibt es", meint Ute Holm.