Verdacht auf Hitzschlag (bläuliche Schleimhäute, hoher Puls):
Bringen Sie Ihr Pferd an einen kühlen, schattigen, geräumigen Ort mit weichem Boden. Kühlen Sie vor allem den Nackenbereich mit Eispackungen oder Wasser.
Verdacht auf Kreuzverschlag (Pferd bleibt beim Reiten plötzlich stehen, läuft steif, Muskeln steinhart):
Möglichst nicht bewegen. Ist es erhitzt, nicht auch noch warm eindecken.
Verdacht auf Darm-verschluss (heftige Schmerzen oder Apathie, Sägebockstellung):
Futter entfernen. Zwingen Sie das Pferd nicht zum Laufen; bringen Sie es dorthin, wo es sich beim Hinlegen möglichst nicht verletzen kann.
Verdacht auf Hufrehe (Pferd bewegt sich nicht oder nur widerwillig; Vorderbeine vorgestreckt, Hinterbeine unter den Körper geschoben):
Pferd in eine Box mit weicher Einstreu stellen. Eispackungen um die Hufe lindern den Schmerz. Hat Ihr Pferd Unmengen Hafer gefressen oder ist vorm Anweiden auf die frische Koppel ausgebüxt, können Eispackungen den Reheanfall womöglich sogar verhindern.
Verdacht auf Schlundverstopfung (Pferd hört plötzlich auf zu fressen, würgt, speichelt):
Futter und Wasser entfernen. Halten Sie den Pferdekopf möglichst tief. Führen im Schritt entspannt manche Pferde.
Fremdkörper im Pferd
dürfen Sie nie herausziehen. Bei Nägeln oder Scherben, die in der Hufsohle stecken, bietet als Erste Hilfe ein Hufverband Schutz.
Starke Blutungen an den Beinen:
Mullbinde im Bereich der Blutung auflegen und mit elastischen Binden fixieren (Druckverband). Stoppt das die Blutung nicht, binden Sie das Bein oberhalb der Wunde mit breitem, elastischen Material ab (z.B. Fahrradschlauch). Blutungen an Kopf, Hals, Rumpf: Hand oder Handtuch auf die Wundfläche drücken.
Verdacht auf periodische Augenentzündung (tränende, geschwollene, gerötete Augen):
Bringen Sie das Pferd in den Stall. Augen generell nie selbst behandeln; auch nicht mit Salbenresten (diese wegwerfen).