Was sind Würmer bei Pferden?
Würmer sind Parasiten, die im Körper eines Wirts leben (Endoparasiten). Wurminfektionen verlaufen oft harmlos, wenn nur wenige Parasiten das Pferd befallen. Massiver Befall kann dem Wirtstier erheblich schaden.
Würmer: Diese Arten befallen Pferde
Es gibt viele Wurmarten, die sich in unterschiedlichen Organen des Pferds ansiedeln können. Im Darm leben Fadenwürmer (Strongyloides), Bandwürmer (Anoplocephala), Pfriemenschwänze (Oxyuren) und Spulwürmer (Ascariden) sowie Kleine und Große Strongyliden. Andere Wurmarten befallen Leber (Leberegel) oder Lunge (Dictyocaulus arnfieldi). Große Strongyliden und Spulwürmer bleiben nicht nur im Darm, sondern können durch den Pferdekörper wandern. »Für die Wurmbekämpfung beim Pferd sind hierzulande hauptsächlich Spulwürmer, Kleine und Große Strongyliden, Bandwürmer und Pfriemenschwänze von Bedeutung«, erklärt die Tierärztin und Fortbildungsbeauftrage der Arbeitsgemeinschaft »Zeitgemäße und Selektive Entwurmung e.V.« Dr. Anne Becher.
Würmer beim Pferd erkennen – Symptome:
Bei hohem Befall sind die Pferde matt. Der Appetit ist wechselhaft, die Tiere können abmagern. Das Fell kann struppig werden, die Pferde können Durchfall oder einen aufgeblähten »Wurmbauch« haben. Bei Fohlen und Jungpferden kann es zu einer Entwicklungsverzögerung kommen. Bei massivem Befall kann es – je nach Wurmart – zu Koliken kommen (Band- und Spulwurm, Große Strongyliden), Husten (Spulwurm), sehr starker Durchfall (Kleine Strongyliden) oder Schweifscheuern (Pfriemenschwänze).
Würmer über den Pferdekot feststellen
Pferdebesitzer sollten aktiv werden, bevor die Pferde Symptome zeigen. Wichtig sind fortlaufende Kotproben-Untersuchungen des gesamten Pferdebestands (Bestandsdiagnose) vor geplanten und nach durchgeführten Entwurmungen. Die Untersuchungsergebnisse verraten dem Tierarzt, welche Wurmarten in der Herde vorkommen und welches Pferd wie viele Strongyliden-Eier ausscheidet.
