In einer gemeinsamen Forschung zwischen der Universität Bern, Lausanne und Hannover, sowie dem Schweizer Nationalgestüt haben Forscher herausgefunden, dass der weibliche Organismus nicht nur in Sachen Partnerwahl mitredet, sondern auch noch nach der Befruchtung mitentscheidet. Sehr viele Trächtigkeiten enden mit einem spontanen Abort – vor allem in der Zeit zwischen der Befruchtung der Eizelle und dem Erkennen der Trächtigkeit. Warum das so ist, untersuchten jetzt die Wissenschaftler und haben neue Anhaltspunkte gefunden. „Wir nutzten für unser Experiment den Umstand aus, dass Stuten zur Besamung ins Nationalgestüt gebracht werden und diese dann neben einem der Hengste des Gestüts im gleichen Stall gehalten werden“, erklärt der Studienleiter Dominik Burger vom Institut suisse de médecine équine ISME. Er und seine Kollegen haben die Reaktion von 191 Stuten getestet und kamen zum Ergebnis: Die Trächtigkeits-Erfolgsrate, war nach dem Kontakt mit einem genetisch unähnlichen Hengst deutlich höher – nämlich um 20 Prozent.
Dominik Burger (ISME Universität Bern und Agroscope) und Claus Wedekind (Universität Lausanne) folgern aus ihren Ergebnissen, dass der weibliche Organismus auf mindestens zwei Ebenen eine Kontrolle über Trächtigkeit ausübt: Zum einen über die Partnerwahl und zum anderen über eine spontane Resorption des sehr frühen.
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