Herpes-Ausbruch in Frankreich: Gefahr für Pferde

EHV-1-Ausbruch in Frankreich
FEI meldet Herpes-Ausbruch in Frankreich

Zuletzt aktualisiert am 25.11.2024
Pferd über dem Sprung
Foto: Gettyimages/Westend 61

FEI meldet Herpes-Ausbruch in Frankreich

Die FEI (Fédération Equestre Internationale) hat einen Ausbruch des Equinen Herpesvirus-1 (EHV-1) mit neurologischen Symptomen in Frankreich gemeldet. Der Ausbruch steht in Zusammenhang mit einer nationalen Veranstaltung, die vom 1. bis 3. November 2024 in Le Mans stattfand. Bis zum 20. November wurden Fälle in drei französischen Départements gemeldet, darunter auch Todesfälle.

Eine Woche nach der nationalen Veranstaltung fand am selben Ort ein FEI-Event (8.–11. November 2024) statt. Laut FEI waren die international startenden Pferde in separaten Stallungen untergebracht und hatten keinen direkten Kontakt zu den Pferden des nationalen Turniers. Dennoch bleibt die Situation besorgniserregend, da EHV-1 eine hochgradig ansteckende Krankheit ist, die leicht durch Luftübertragung, direkten Kontakt, Menschen oder gemeinsam genutzte Ausrüstung verbreitet werden kann.

Warum der Ausbruch auch für deutsche Pferdehalter relevant ist

EHV-1 kann Atemwegserkrankungen, neurologische Symptome, Fehlgeburten bei tragenden Stuten und den Tod junger Fohlen verursachen. Der aktuelle Equine Herpes-Ausbruch in Frankreich zeigt, wie schnell sich die Krankheit ausbreiten kann. Pferdebesitzer in Deutschland sollten daher besonders wachsam sein, insbesondere wenn Pferde oder Reiter, die kürzlich in Frankreich waren, in ihre Umgebung kommen.

Maßnahmen zum Schutz Ihrer Pferde

  • Kontakt minimieren: Vermeiden Sie den Kontakt Ihres Pferdes mit fremden Tieren, insbesondere wenn diese kürzlich aus betroffenen Regionen zurückgekehrt sind.
  • Gesundheitsüberwachung: Kontrollieren Sie regelmäßig die Körpertemperatur Ihres Pferdes und achten Sie auf Symptome wie Fieber, Husten oder neurologische Auffälligkeiten.
  • Hygiene beachten: Vermeiden Sie die gemeinsame Nutzung von Trensen, Putzzeug oder Eimern, um eine indirekte Übertragung zu verhindern.

Impfung: Schutz vor schwerem Verlauf

Eine Impfung gegen EHV-1 bietet keinen vollständigen Schutz vor einer Infektion und ist bei einigen Pferdebesitzern aufgrund von Nebenwirkungen umstritten, kann jedoch schwere Krankheitsverläufe verhindern und die Verbreitung eindämmen. Pferdehalter sollten prüfen, ob sie ihre Pferde vielleicht doch regelmäßig gegen EHV impfen lassen sollten, und sich bei Bedarf an ihren Tierarzt wenden.

Wachsam bleiben

Die FEI appelliert an aktive Turnierreiter und die Reitsport-Community, Reisen und Veranstaltungen sorgfältig zu planen und alle Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Aktuelle Informationen der FEI und weitere Details finden Sie hier.