Harmonie & Fairness Preis: Pferd und Reiter im Fokus

Harmonie & Fairness Preis® in Frankfurt
Zuschauer-Voting entscheidet über den besten Ritt

ArtikeldatumVeröffentlicht am 15.12.2025
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Vogelperspektive auf Dressurtraining in der Frankfurter Festhalle
Foto: Lafrentz

Premiere in Frankfurt: Der Harmonie & Fairness Preis® stärkt die Werte des Dressursports

Wenn das Internationale Festhallen Reitturnier Frankfurt im Dezember seine 51. Ausgabe feiert, rückt eine besondere Premiere in den Mittelpunkt: Erstmals wird beim wohl traditionsreichsten Indoor-Turnier Deutschlands der Anrecht Investment Harmonie & Fairness Preis® vergeben. Die Auszeichnung, 2019 ins Leben gerufen, ehrt jene Partnerschaften, in denen Respekt, Vertrauen und feines Reiten sichtbar im Vordergrund stehen – und findet 2025 im Rahmen des neuen "Top 12 Dressage Finals" ihre perfekte Bühne.

Werte, die den Pferdesport tragen

Für Kristina und Jörg Anrecht, die Initiatoren des Preises, ist klar, worum es geht: "Fairness und Harmonie sind nicht nur Werte, die uns als Menschen wichtig sind – sie sind die Grundlage für eine erfolgreiche Partnerschaft zwischen Reiter und Pferd."

Das Besondere: Die Zuschauerinnen und Zuschauer entscheiden per Voting über den Preisträger – und zwar in der Fünf-Sterne-Kür des Top 12 Finals am Sonntag. Damit wird der Preis dort verliehen, wo die besten Pferd-Reiter-Paare der Welt ihre Präzision, Ausdruckskraft und Verbindung zeigen.

Turnierchef Matthias Alexander Rath sieht in der Kombination aus hochklassigem Sport und wertorientierter Auszeichnung ein starkes Signal: "Die Verbindung dieser Auszeichnung mit den besten Reiterinnen und Reitern der Welt beim ‚Top 12 Dressage Final‘ – das ist das Schönste, was ich mir im Dressursport vorstellen kann."

Christoph Hess: "Ich möchte die Begriffe Harmonie und Fairness wirklich mit Leben füllen"

Dass der Preis in Frankfurt nicht nur verliehen, sondern auch fachlich begleitet wird, liegt maßgeblich an Christoph Hess. Der international anerkannte Ausbilder und Richter setzt sich seit Jahrzehnten für feines, pferdegerechtes Reiten ein. Der Anrecht Investment Harmonie & Fairness Preis® trifft daher exakt seine Herzensangelegenheit.

Christoph Hess bei einem Live-Training mit Dressurpferd
Christoph Hess
Der Experte

Hess erinnert sich an seine erste Begegnung mit dem Konzept:"Ich hatte von dieser Aktion gehört, das ist gut zwei Jahre her, beim Hamburger Derby. Dann habe ich lange mit Herrn Anrecht telefoniert. Ich sagte ihm, der große Fehler dieses Konzepts sei, dass es nicht meine Idee war." Seine Begeisterung für den Ansatz war sofort da:"Ich möchte die Begriffe Harmonie und Fairness wirklich mit Leben füllen, das ist meine DNA."

In Frankfurt wird Hess die Zuschauer aktiv mitnehmen:"Ich möchte dem Publikum, das ja hier abstimmt, Anhaltspunkte geben für die Kriterien, um die es geht, und worauf man achten muss bei harmonischen Pferd-Reiter-Kombinationen."

Was ist eigentlich Harmonie?

Christoph Hess wird das Publikum vor der Kür mit einer kurzen Einführung für die Abstimmung sensibilisieren. Seine Kriterien sind klar, feinfühlig und tief im Pferdeverständnis verankert: "Ganz wichtig ist zunächst die Körpersprache des Pferds: Wie ist das Ohrenspiel? Wie ist die Maultätigkeit? Wie ist die Schweifhaltung? Schwitzt das Pferd? Wie ist die Atmung […] Dann kommt der Sitz des Reiters: Geht der fein in der Bewegung mit, reitet er handunabhängig, lässt er sich selbst los?"

Das Zusammenspiel ist für Hess dabei entscheidend: "Hat man […] das Gefühl, dass das ein Team ist. Auf der Basis, dass beide auf Augenhöhe sind. Und nicht auf der Basis: Da sitzt ein dominanter Reiter und unter ihm ist ein versklavtes Pferd." Der Preis bewertet also nicht technische Qualität einer Lektion – dafür sind die Richter zuständig –, sondern pferdegerechtes Reiten im Sinne echter Partnerschaft.

Ingrid Klimke bei der Siegerehrung des Anrecht Investment Harmonie & Fairness Preis
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Sensibles Publikum, sensibles System – und ein Lernprozess für alle

Hess bringt großes Vertrauen in die Zuschauer mit: "Ich habe den Eindruck, dass das Publikum ein feines Gespür dafür hat, was wirklich gutes Reiten und was weniger gutes Reiten ist." Natürlich sei ein Voting nie vollständig frei von subjektiven Effekten, aber: "Die gewisse Subjektivität wird immer dabei sein. Am Ende ist das auch für mich ein Lernprozess."

Das vollständige Interview mit Christoph Hess kannst du hier herunterladen:

Traditionelle Festhalle trifft modernes Werteverständnis

Hausherrin Ann Kathrin Linsenhoff verdeutlichte bei der Pressekonferenz, warum gerade Frankfurt der ideale Ort für diese Preis-Premiere ist: "Turniere wie das Festhallen Reitturnier sind nicht einfach heutzutage – sie haben Tradition […] Gleichzeitig muss man Dinge nach vorne bringen, modern bleiben und Visionen haben." Auch sie sieht das Turnier als Begegnungsort für Pferdemenschen. Ein Grundgedanke, der perfekt zum Harmonie & Fairness Preis® passt.

Fazit: Ein Preis, der Haltung zeigt und den Sport bewegt

Mit der erstmaligen Verleihung des Harmonie & Fairness Preises® im Rahmen des Top 12 Dressage Finals wird in Frankfurt ein klares Zeichen gesetzt: Für pferdegerechtes Reiten, empathische Ausbildung und echte Partnerschaft. Ein Preis, der das Herz des Reitsports trifft und das Potenzial hat, langfristig zu prägen, wie Reiterinnen und Reiter weltweit über Fairness, Harmonie und Vorbildwirkung nachdenken.

Alle Informationen unter: festhallenreitturnier-frankfurt.com