Pferdefleischskandal: Qualen in irischen Schlachthof entlarvt

Der nie endende Pferdefleischskandal
Blutiges Geheimnis

Zuletzt aktualisiert am 16.06.2024
Pferde in der Dunkelheit
Foto: Hans Neleman

Ein Blick in die Hölle: Was die Dokumentation enthüllt

Die Luft ist erfüllt von Angst und dem Geruch von Blut. Verängstigte Pferde werden brutal geschlagen, manche sterben qualvoll in dreckigen Boxen. Dies ist kein Horrorfilm, sondern die bittere Realität, die die RTÉ-Dokumentation "Horses – Making a Killing" aufgedeckt hat. Die Enthüllungen der Dokumentation sind schockierend. Pferde, die in einem irischen Schlachthof zusammengepfercht, geschlagen und ihrem Schicksal überlassen werden. Diese Tiere, die einst stolze Begleiter des Menschen waren, erleben unfassbare Qualen. Es ist ein System, das auf grausamen Missbrauch basiert und in dem selbst Pferde, die aus der Lebensmittelkette ausgeschieden sind, wieder zur Schlachtung geschickt werden.

Der nie endende Pferdefleischskandal

Vor über einem Jahrzehnt erschütterte der Pferdefleischskandal die Welt. Doch wie die Dokumentation zeigt, hat sich wenig geändert. Betrügerische Machenschaften und ein völlig unzureichendes Identifikationssystem ermöglichen es weiterhin, dass Pferde illegal gehandelt und geschlachtet werden. "Horses – Making a Killing" zeigt: Die Zustände sind schlimmer denn je. Ein zentrales Problem ist der systematische Betrug mit Pferdepässen. Pferde, die aus der Lebensmittelkette entfernt wurden, können durch gefälschte Pässe wieder zurückgeschleust werden.

World Horse Welfare fordert zum Handeln auf

Die Bilder von leidenden Pferden rütteln erneut auf. Die internationale Organisation World Horse Welfare hat sich seit Jahren für mehr Transparenz in puncto Schlachttier-Transporte und Reglementierung von Schlachthöfen eingesetzt, jedoch ohne durchschlagenden Erfolg. Die Dokumentation hat nun das öffentliche Bewusstsein erneut geschärft. Die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen und mit erheblichen Konsequenzen konfrontiert werden. Roly Owers, Geschäftsführer von World Horse Welfare, fordert nicht nur ein neues Identifikationssystem, sondern auch sofortige Maßnahmen gegen die Missstände in den Schlachthöfen. "Diese Pferde wurden in jeder Hinsicht von einem grundsätzlich fehlerhaften System im Stich gelassen, und wir hoffen, dass der Ekel, den der Film auslöst, zusammen mit den Bedenken hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit, in praktische Maßnahmen der EU- und UK-Behörden mündet."

Petition für mehr Pferdewohl

Seit ihrer Gründung im Jahr 1927 setzt sich die World Horse Welfare für bessere Tierschutzgesetze ein. Um auf den erneuten Pferdefleischskandal aufmerksam zu machen, wurde eine Petition gestartet. Jeder, dem das Wohl der Pferde am Herzen liegt, kann einen Beitrag leisten. "Die neu gewählten EU-Abgeordneten sollen wissen, dass diese Grausamkeiten nicht länger toleriert werden." Owers betont: "Wir brauchen dringend ein robustes digitales Identifikationssystem für Pferde, das in der EU, dem Europäischen Wirtschaftsraum und Großbritannien zugänglich ist, und wir brauchen es schon seit Jahren. Es gibt keine Entschuldigung dafür, diesen betrügerischen Handel weiterhin zuzulassen, und wir hoffen, dass die Behörden endlich den Schaden erkennen, den er verursacht, und die richtigen Maßnahmen ergreifen, um ihn zu stoppen."

Kommentar: Ein persönlicher Appell

Die RTÉ-Dokumentation "Horses – Making a Killing" hat mich zutiefst erschüttert. Die Bilder von verängstigten und misshandelten Pferden lassen einem die Adern gefrieren. Zunächst ist man geschockt, es folgt Benommenheit und Unwohlsein, danach Traurigkeit – und ganz zum Schluss: Wut. Wut darüber, dass diese wundervollen, majestätischen, dem Menschen zugewandten und partnerschaftlichen Tiere solch grausame Qualen durchleben müssen.

Jedes Pferd, dem ich begegnet bin, hat eine einzigartige Persönlichkeit und Ausstrahlung. Sie sind mehr als nur Tiere – sie sind unsere Partner, unsere Freunde. Sie tragen uns auf ihren Rücken, schenken uns Vertrauen und teilen mit uns Momente des Glücks. Dass sie in Schlachthöfen auf so entsetzliche Weise behandelt werden, ist für mich ein nicht zu ertragender Gedanke.

Diese Dokumentation hat uns einen düsteren Einblick in eine Welt gegeben, die wir oft lieber nicht sehen wollen. Doch genau deshalb ist es so wichtig, dass wir eben nicht wegsehen. Die Missstände müssen aufhören. Jedes unterschriebene Blatt Papier, jede erhobene Stimme zählt. Es ist an der Zeit, dass wir für diese unschuldigen Geschöpfe kämpfen, die selbst keine Stimme haben. Unterzeichnen Sie die Petition von World Horse Welfare und helfen Sie mit, diese Grausamkeiten zu beenden. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass kein Pferd jemals wieder solche Qualen erleiden muss.

Hier können Sie die Petition unterstützen. Informationen zu inhaltlichen Schwerpunkten der World Horse Welfare finden Sie auf ihrer Website. Die RTÉ-Dokumentation „Horses – Making a Killing“ können Sie hier anschauen. Die Bilder sind ehrlich – aber schonungslos.

Schauen Sie hin! Jede Unterstützung zählt.

Für die Pferde. Für ihre Zukunft. Für unsere Menschlichkeit.