Die neue Sonderausstellung des Westfälischen Pferdemuseums "Urpferd 2.0 – Die Tierwelt vor 50 Millionen Jahren" nimmt die Besucher:innen mit auf eine spannende Reise in das Erdzeitalter des Eozäns zur Grube Messel, eine der weltweit wichtigsten Fundstelle für urzeitliche Tiere und Pflanzen.
Von Fischen, Krokodilen und Schlangen über Vögel bis hin zu Säugetieren, insbesondere Urpferden: Im fossilen Kratersee von Messel wurden und werden bis heute Fossilien gefunden, die Einblicke in ein Ökosystem geben, das vor rund 48 Millionen Jahren mitten in Deutschland existierte.
Im Zeitalter des Eozäns wurde der Grundstein für unsere heutige Tier- und Pflanzenwelt gelegt. Nach dem Aussterben der Dinosaurier in der Kreidezeit wurden viele ökologische Nischen neu besetzt, insbesondere die Säugetiere entwickelten sich sprunghaft weiter.

Ein Blick in die Sonderausstellung "Urpferd 2.0" des Westfälischen Pferdemuseums.
In zwei Abteilungen führt die Ausstellung in eine Zeit, in der in Deutschland tropisches Klima herrschte. Der erste Teil "Schatzruhe der Urzeit: die Grube Messel" setzt die Biodiversität vor 50 Millionen Jahren in den Kontext der heutigen Tierwelt. Spektakuläre Original-Fossilien und ihre rezenten "Doppelgänger" veranschaulichen evolutionäre Prozesse und Prinzipien. Der Besucher begibt sich auf die Spuren der Tierwelt vor rund 50 Millionen Jahren.
Der zweite Teil der Ausstellung "Ikone der Grube Messel: das Urpferd" widmet sich dem spektakulär vollständigen Fund eines Urpferds der Art Propalaetherium voigti aus dem Jahr 2015. Der fast 50 Millionen Jahre alte Hengst wurde mit den neuesten wissenschaftlichen und digitalen Techniken untersucht und rekonstruiert: Zu sehen sind das Original-Skelett, ein aufwändiger Computertomographie-Scan, das 3D-Skelett sowie eine komplette Rekonstruktion des Tieres mit Haut und Haaren.

Das Original-Fossil des 48 Millionen Jahre alten Urpferdhengstes der Art Propalaeotherium voigti.
"Mit dieser Ausstellung ist für uns ein großer Traum in Erfüllung gegangen: Dank unserer Kooperationspartner können wir unseren Gästen zahlreiche spektakuläre Original-Fossilien präsentieren, darunter auch drei einzigartige Urpferdchen-Funde. Ganz besonders freuen wir uns, dass wir anhand des 48 Millionen Jahre alten Urpferdhengstes der Art Propalaeotherium voigti vermitteln können, wie das Urpferd zu Lebzeiten ausgesehen haben könnte", so Museumsdirektorin Sybill Ebers.
Die Ausstellung ist vom 29. Mai bis zum 28. September 2025 zu sehen im:
Westfälischen Pferdemuseum im Allwetterzoo Münster, Sentruper Straße 311, 48161 Münster
Infos und Karten unter: www.pferdemuseum.de