Ausbilder David de Wispelaere erklärt, wie Reiter hören und fühlen können, ob das Pferd sich im Takt bewegt. Vier Kriterien legt der Ausbilder an. Machen Sie den Test und schauen Sie, ob Ihr Pferd rhythmisch und taktsicher ist.
1. Wie bewegt sich der Rücken des Pferds im Schritt?
- Ich habe das Gefühl, der Rücken ist ganz still und nur die Beine des Pferds bewegen sich. Der Schritt fühlt sich sehr bequem an, mein Becken bewegt sich kaum.
+ Ich spüre deutlich die Aktivität der Rückenmuskeln des Pferds. Dabei pendelt mein Becken nach links und rechts sowie vor und zurück.
2. Wie reagiert das Pferd auf die Hilfe zum Antraben?
- Bevor mein Pferd antrabt, wird es schneller im Schritt. Es fühlt sich an, als hätte jemand ein Seil an der Schulter des Pferds angebracht und würde es daran nach vorne ziehen. Irgendwann trabt das Pferd dann an.
+ Das Pferd trabt sofort an, ohne vorher Zwischenschritte zu machen. Beim Antraben fühle ich den Schub aus der Hinterhand, der mich deutlich nach vorne bewegt.
3. Wie hört sich der Galopp an?
+ Das Geräusch, das beim Auffußen entsteht, ist eher leise. Der Rhythmus ähnelt einem Ra-Ta-Tamm. Danach kommt eine Pause.
- Das Geräusch, das beim Auffußen entsteht, ist eher laut. Der Rhythmus hört sich an wie mehrere Ra-Ta-Ta-Tamms am Stück.
4. Wie fühlt sich der Galopp an?
- Der Galopp fühlt sich an, als würde ich in einem Auto ohne Stoßdämpfer über eine Schotterpiste fahren. Die Bewegungen meines Pferds empfinde ich als hart. Sie kommen so ruckartig, dass ich Mühe habe mit dem Becken mitzuschwingen.
+ Jeder Galoppsprung ist wie eine Welle, die sich von hinten nach vorn durch den Pferdekörper bewegt. Ich fühle die Welle mit meinem Gesäß und habe genug Zeit, um mich von ihr mitnehmen zu lassen.
Die Auflösung
Nur "+": Super, Ihr Pferd läuft rhythmisch und taktrein. Natürlich sollten Sie das immer wieder überprüfen. "Achten Sie gezielt darauf, ob das Pferd sich nach der Dehnung aufnehmen lässt, ohne aus dem Takt zu kommen", sagt David de Wispelaere. Dabei hakt es? Vielleicht ist das Pferd müde im Rücken von zu langer Versammlung. Bauen Sie mehr Pausen ein und entspannen Sie auch selbst – Pferde spüren das. Dafür einfach die Zügel lang lassen und sich auf eine tiefe Atmung konzentrieren.
Mindestens 1 Mal "-": Ihr Pferd ist noch nicht im Takt. Fördern Sie vermehrt die Losgelassenheit des Tiers. "Meist kommt es im Schritt zum Pass oder im Galopp zum Viertakt, wenn das Pferd verspannt ist und den Rücken wegdrückt", erklärt der Trainer. Folgende Übung wirkt dagegen: Bauen Sie Zügel-aus-der-Handkauen-lassen ins Training ein, und reiten Sie gezielt auch mal am langen Zügel. Viele Pferde verspannen schon in der Erwartung, dass gleich Druck vom Zügel kommt – dieses Muster gilt es zu durchbrechen.


















