10 Tipps zum gesunden Anweiden

Koppel-Saison: 10 Tipps zum Anweiden
Auf die Weide fertig los!

Zuletzt aktualisiert am 28.03.2025
Eine Gruppe Pferde grast auf der Weide, ein Pferd schaut hoch in die Kamera.
Foto: Alexia Khruscheva/ gettyimages

So wird die Umstellung auf Weidegras leichter

Damit dein Pferd die Umstellung aufs frische Grün problemlos meistert, haben wir die 10 besten Tipps fürs richtige Anweiden zusammengestellt:

1
Pferde grasen auf Weide
Lisa Raedlein

Beurteile die Üppigkeit der Weide

2
CAV Zaun Weide Koppel Stromgerät
Rädlein

Grenze das Fressareal ein

3
Weißes Pferd auf einer Weide, im Vordergrund eine Reiterin mit Halfterstrick in der Hand
Lisa Rädlein

Steigere die Fresszeit langsam

4
Grasendes Pferd
Rädlein

Passe die Weidezeiten an

5
CAV Pferd Herde Weide Koppel Grasen
Rädlein

Beobachte dein Pferd

6
CAV Außenseiter Pferde Weide
Rädlein

Unterbreche das Anweiden nicht

7
Flip und Django auf der Weide
Rädlein

Vorsicht nach Frostnächten

8
CAV Heu
Rädlein

Füttere trotz Weide Heu zu

9
CAV Gifte Kunststoff Eimer Tränke
Rädlein

Spare am Kraftfutter

10
Dossier Klimawandel
Lisa Rädlein

Plane langfristig

Gras kann Pferde töten

Allerdings ist nicht das Gras selbst das Problem, sondern der übermäßige Genuss fruktanhaltigen Grünfutters. Vor allem im Frühjahr beim Anweiden sollte man den Fruktangehalt im Blick haben. Nach dem Winter sind Magen und Darm des Pferdes noch nicht wieder an frisches Grün gewöhnt, da die Pferde in der dunklen Jahreszeit eher Heu fressen. Darin ist wesentlich weniger Fruktan und Wasser enthalten als in frischem Gras, und auch die Nährstoffe sind nicht so leicht verfügbar.

Schlagen sich dann die Pferde die Bäuche mit Gras voll, macht sie das krank. Der erste Weidegang endet ohne ausreichendes Anweiden und Umstellung der Mikroorganismen im Darm häufig mit Durchfall, Koliken oder Hufrehe. Im schlimmsten Fall sind die Folgen tödlich. Jahr für Jahr gilt daher: Vor dem Umzug von der Box oder dem Laufstall auf die Koppel steht das Anweiden auf dem Plan. Und das braucht vor allem Zeit.

Mikroorganismen im Darm

Die Umstellung von Heu und Kraftfutter auf eiweiß- und kohlenhydratreiches Frischfutter verlangt der Verdauung Höchstleistungen ab. Dass Pferde verschiedene Futterarten effektiv und im Idealfall ohne Störungen verarbeiten können, verdanken sie Mikroorganismen. Diese sorgen im Dickdarm für den Abbau von Eiweißen und Kohlenhydraten.

Im Winter arbeiten die Bakterien mit halber Kraft, weil Heu und Kraftfutter wenig Eiweiß und im Dickdarm abzubauende Kohlenhydrate enthalten. Daher ist auch die Zahl jener Bakterien im Winter geringer und das Milieu im Darm ein anderes als zur Weidezeit. Dies ändert sich im Frühjahr. Frisches Grünfutter strotzt vor Eiweißen und leicht verdaulichen Kohlenhydraten. Das holt die zuständigen Mikroorganismen zwar aus der Winterpause, jedoch dauert es, bis sich der gewaltige Pferdedarm den neuen Anforderungen angepasst hat. Geschieht diese Umstellung zu schnell und unkontrolliert, vermehren sich die Darmbakterien explosionsartig, und die Verdauung gerät gefährlich aus dem Gleichgewicht. Die Quittung sind dann Durchfälle, Koliken oder Hufreheschübe.

Hat dein Pferd zu viel Gras gefressen?

Hier die häufigsten Symptome:
Durchfall: Der Kot ist weich bis wässrig.
Kolik: Das Pferd ist unruhig, scharrt, schlägt gegen den Bauch. Auch typisch: Wälzen, Schwitzen, Blähbauch und fehlender Appetit.
Hufrehe: Das Pferd zittert, schwitzt, will nicht laufen und versucht, die Zehen zu entlasten.


Tipps zur Ersten Hilfe


Durchfall: Weniger Gras, mehr Heu fressen lassen. Körpertemperatur prüfen. Nach drei Tagen ohne Besserung Tierarzt rufen.
Kolik: Pferd von der Weide holen, Tierarzt rufen. Bis er eintrifft, das Pferd führen.
Hufrehe: Pferd von der Weide holen, Tierarzt rufen. Bis er eintrifft, Hufe kühlen.

Der CAVALLO-Anweideplan zum Download

So weidest du dein Pferd richtig an: Hier gibt's den CAVALLO Anweideplan kostenlos zum Download: