
Lose Haare leichter abbürsten
Spezielle Fellwechselkämme holen lose Unterwolle heraus, ohne das Deckhaar des Pferds zu beschädigen. Weiterer Vorteil von Fellwechsel-Kämmen: Die Haare bleiben im Kamm hängen und fliegen nicht über den ganzen Hof. Aber Achtung – nur bei dickem Fell anwenden, der Kamm ist recht scharf! Bei empfindlichen Pferden leistet der Gummistriegel bessere Dienste: Mit kreisrunden Bewegungen rückst du losen Haaren auf den Leib.
Furminator im CAVALLO-Test: Der Furminator ist ein spezielles Enthaarungs-Werkzeug für dichtes Winterfell. Für CAVALLO testete Isabel Kohls aus Unterhaching/Bayern den Furminator – am dichten Winterfell ihres 20-jährigen Warmblutwallachs Honos. Ihr Urteil: "Der feinzackige Metallkamm entfernte mit nur einem Strich mehr Haare als jeder andere Striegel, den ich kenne. Schon nach wenigen Strichen waren alle losen Haare weg. Danach glitt das Werkzeug leicht durchs Fell, ohne Haare auszureißen. Setze den Striegel aber nur bei dichtem Winterfell ein. Wo das Sommerfell schon durchkam, war es Honos sichtlich unangenehm. Auch sollte man mit dem Gerät nicht achtlos über Insektenstiche oder kleine Wunden fahren. Schorf oder Krusten reißt es gnadenlos ab. Wer auf diese Dinge achtet, entfernt mit dem Furminator extrem schnell und effektiv den dicken Winterflaum."
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Glatte Kleidung anziehen
Schimmelbesitzer sind besonders leidgeplagt, denn weiße Haare leuchten geradezu, wenn sie nach dem Putzen an der Kleidung kleben. Verzichte dabei unbedingt auf Kleidung, die sich elektrostatisch auflädt (z.B. Fleece) und Haare anzieht.
Tipp: Hänge dir eine Regenjacke zum Überziehen in den Stall – daran bleiben garantiert keine Haare kleben! Falls dann doch mal Haare auf Kleidungsstücken landen, hilft die klassische Fusselrolle.
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Haare am Zubehör loswerden
Satteldecken oder Pferdedecken sehen während des Fellwechsels ganz schön haarig aus. Bevor du die Decken wäschst, ist es daher ratsam die Haare zu entfernen. Aber wie? - Ein Gummistriegel oder ein spezieller Tierhaar-Handschuh helfen dabei.
Tipp von CAVALLO-Redakteurin Nadine Szymanski: "Meine Klett-Chaps, den Lammfellsattelgurt und die Lammfellschabracke kämme ich regelmäßig aus. Mit einer Nadelbürste, die es inzwischen nicht nur für die Fellpflege von Katzen, sondern extra für die Reinigung von Klettverschlüssen gibt, klappt das prima. Deshalb liegt so eine Bürste immer in meinem Putzkasten parat."
Tipp von CAVALLO-Online-Redakteurin Catharina Köther: "Um meine Schabracken von Haaren zu befreien, benutze ich eine spezielle, sehr handliche Gummibürste, die ich bei Amazon entdeckt habe. Für mich ein echter Game-Changer in Sachen Equipment-Pflege. Viele meiner Stall-Besties haben es bereits nachgekauft."
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Abscheren, wenn das Pferd nicht abhaaren will
Je älter Pferde werden, desto länger dauert der Fellwechsel. Das liegt daran, dass der Stoffwechsel deutlich langsamer abläuft. Auch Pferde mit Stoffwechselerkrankungen wie EMS oder Cushing haaren schlechter ab. Falls es draußen schon sehr warm wird, das Pferd sehr schwitzen muss und sich Reste des Winterfells hartnäckig halten, kannst du die Reste abscheren.
Schermaschinen im CAVALLO-Test
Tipp: Falls Scheren für dein Pferd aus verschiedenen Gründen nicht in Frage kommt, kannst du hartnäckiges Winterfell auch mit einem Schweißmesser entfernen. Mittlerweile gibt es auch handliche Alternativen, mit denen du dein Pferd vor allem von langem Fell schonend befreien kannst.
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Haut und Haar mit Bierhefe stärken
Während des Fellwechsels kann Bierhefe dein Pferd von innen unterstützen: Sie enthält Aminosäuren, die dem Körper bei der Produktion von Haut- und Haarzellen helfen. Außerdem enthält Bierhefe Biotin, Folsäure, Eisen und Zink, die den Fellwechsel zusätzlich unterstützen. Bierhefe stabilisiert und regeneriert zudem die Darmflora. Die Fütterungsempfehlung liegt bei 10 bis 20 g pro 100 kg Pferd am Tag.

Die Nährstoffaufnahme mit Leinsamen verbessern
Leinsamenprodukte sind reich an Omega-3-Fettsäuren. Sie wirken entzündungshemmend und stärken das Immunsystem – das kann dem Pferd durch die stressige Fellwechsel-Zeit helfen. Die Schleimstoffe, die in Leinsamen stecken, quellen im Darm auf und erleichtern es dem Pferd, wichtige Nährstoffe aufzunehmen. Aber Achtung! Dunkle Leinsamen musst du aufgrund der Blausäure vor dem Füttern aufkochen oder schroten. Gelber Leinsamen enthält deutlich weniger Blausäure und kann ungekocht verfüttert werden. Pro Tag kannst du 20 g pro 100 kg Körpergewicht an dein Pferd verfüttern.
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Neue Kraft mit Leinöl
Kaltgepresstes Leinöl bietet dem Pferd Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die nicht nur leicht verdauliche Energie bieten, sondern auch entzündungshemmend wirken und Pferden helfen, die unter Hautallergien leiden. Pro Tag kannst du deinem Pferd 15 bis 50 ml Leinöl geben, die Menge sollte 160 ml pro Tag nicht übersteigen. An Öl im Futter solltest du dein Pferd über 14 Tage hinweg langsam gewöhnen und die Menge nach und nach steigern. Bei Pferden mit Leberproblemen oder Unverträglichkeiten solltest du lieber ganz auf Öl verzichten oder vorab Rücksprache mit deinem Tierarzt halten. Außerdem: Mit der Öl-Fütterung wandern sehr viele Kalorien ins Pferd. Deshalb ist es für dicke Pferde tabu, ebenso für Hufrehe-Patienten. Und: Finger weg von billigem Sonnenblumen-Öl! Hier ist das Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren nicht optimal für dein Pferd.