Zirkus Olympia: Wie überwintern Pferde?

Halbleere Ränge, teures Heu und radikale Tierschützer - der Winter ist hart für den kleinen Zirkus Olympia. Im Zirkus leben 30 Menschen, 30 Pferde, neun Ponys, sieben Kamele und eine Handvoll Ziegen und Lamas. Wie bringt der Direktor seine Pferde durch?
Zirkuspferde: Auch im Winter steht Training auf dem Programm

Robert Lauenburger zeigt seine Pintos in der Freiheitsdressur. Die Pferde sind mit Federn geschmückt. Auch in der Winterpause trainiert der Direktor die Pferde regelmäßig. Für seine Tiere macht er bei sich selbst Abstriche. "Hauptsache den Tieren geht es gut", sagt Lauenburger.
Zirkuspferde: Training ohne Gewalt und Zwang

Auf dem Sprung: Die Geschwister Nino und Natascha Lauenburger zeigen mit Pferd Agent eine Voltige. Der fünfjährige Wallach ist ein Kaltblut. Nino Lauenburger vertraut ihm zu hundert Prozent und legt Wert auf gewaltfreie Arbeit mit Pferden.
Zirkuspferde: Einige Pferde sind im Zelt untergebracht

Gerade hat der Zirkus sein Winterlager bei Boizenburg im Südwesten von Mecklenburg-Vorpommern bezogen. Die Wohnwagen sind weihnachtlich geschmückt, die Ausläufe für die Tiere abgesteckt. Der Zirkus Olympia hat im Winter eine große Maschinenhalle gemietet und mit mobilen Panels zum Stall umgewandelt. Manche Tiere sind auch im Zelt untergebracht. Es gibt sogar Platz genug für die Manege, wo das Training stattfindet.
Zirkuspferde: Die Pferde dürfen das ganze Jahr auf die Weide

„Die Schecken haben sich draußen gewälzt“, entschuldigt Christian Lauenburger das Aussehen der Pferde. Die bunte Truppe wirkt zufrieden. Im Gegensatz zu ihrem Chef. Christian Lauenburger hat Sorgen. Die Stroh- und Heupreise sind stark gestiegen, doch im Winter verdient der kleine Zirkus kein Geld, und die Saison war hart.
Zirkuspferde: Shettys sind die heimlichen Stars der Manege

Die Ponys bleiben gelassen, wenn sich Kinderhände nach ihnen strecken. Sie genießen die Aufmerksamkeit des Publikums. Für jeden Auftritt schmücken die Zirkusleute die Shettys mit Federn. Damit düst die Rasselbande durch die Manege.
Zirkuspferde: Der Zirkus Olympia hält keine Wildtiere

Fast alle meine Tiere sind hier geboren“, erzählt der 22-jährige Juniorchef des Zirkus Olympia. Das sibirische Kamel wuschelt ihm sanft mit dem Maul durchs Haar. „Wir halten grundsätzlich nur Haustiere. Wildtiere wie Bären gehören nicht in Gefangenschaft“, sagt Nino Lauenburger. „Außerdem sind Unglücksfälle mit Wildtieren immer möglich. Am Ende bezahlen die Tiere mit ihrem Leben. Schuld ist aber stets der Mensch.“
Zirkuspferde: Ein Artist wirbelt über die Ponys

Die Artisten und Tiere beherrschen spektakuläre Show-Einlagen. Trotzdem hat der Zirkus Olympia oft Probleme die Ränge mit Zuschauern zu füllen. Das spürt der Zirkus besonders im Winter, wo die Einnahmen an allen Ecken und Enden fehlen.
Zirkuspferde: Vor dem Zelt warten die Akteure

Während der Vorstellung herrscht buntes Treiben im und vor dem Zirkuszelt. Alle Tiere und Menschen, müssen koordiniert werden. Jeder packt mit an, damit der Ablauf reibungslos klappt. Die Kostüme nähen die Zrkusleute zum großen Teil selbst.
Zirkuspferde: Nino Lauenburger vertraut seinem Pferd

Vor dem Auftritt putzt Nino Lauenburger sein Pferd Agent besonders ausgiebig. Die Pferde sollen in der Manege glänzen. Die gute Pflege der Tiere bestätigt auch die Amtstierärztin, die die Pferd regelmäßig überprüft.
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