WFFS beim Pferd: Ursachen, Symptome, Behandlung

Ursachen, Symptome, Behandlung
Das Fragile Foal Syndrom (WFFS) endet tödlich

Zuletzt aktualisiert am 15.04.2024
Das Fragile Foal Syndrom (WFFS) endet tödlich
Foto: Rädlein

Was steckt hinter dem Warmblood Fragile Foal Syndrom?

Hinter dem Warmblood Fragile Foal Syndrome (WFFS) verbirgt sich eine vererbbare Schwäche des Bindegewebes. Das heißt, die Haut ist zum einen extrem dünn. Die verringerte Hautdicke wird durch fehlende Kollagenfasern verursacht. Kollagene bestehen aus Proteinen und sind der wichtigste Faserbestandteil der Haut. Sie sorgen normalerweise für Stabilität und Festigkeit.

Bei betroffenen Fohlen sind oft auch die Bänder an den Zehengelenken sowie die Wand der großen Blutgefäße instabil, so dass sie nicht stehen können und die Wände großer Blutgefäße reißen, was zum Tod der Fohlen führt. Bei WFFS wird die Kombination aus dünner Haut und fehlender Belastungsfähigkeit zu einem gefährlichen Mix: Die Haut reißt bei Berührungen oder Belastungen auf – spätestens, wenn das Fohlen versucht aufzustehen, was aufgrund der Bänderschwäche aber oft nicht möglich ist. Die Fohlen sind daher nicht lebensfähig und müssen, sofern sie nicht selbst versterben, unmittelbar nach der Geburt euthanasiert werden.

»Überdehnte Gelenke können allerdings auch andere Ursachen haben«, sagt Prof. Christine Aurich von der VetMed Uni Wien. Ein Gentest zeigt zweifelsfrei, ob ein Fohlen an WFFS leidet. Falls ja, haben solche Pferdekinder keine Überlebenschance und müssen eingeschläfert werden.

Was verursacht WFFS beim Pferd?

Die Ursache für WFFS bei Pferden liegt in den Genen. Genauer: auf dem Gen Lysyl hydroxylase 1, auch PLOD1 genannt. Dieses Gen sorgt im Normalfall dafür, dass das Bindegewebe stabil ist. Ist es jedoch beschädigt, kann dies fatale Auswirkungen fürs Pferd haben. Einen ähnlichen Verlauf wie WFFS hat auch die Erbkrankheit HERDA (Hereditary Equine Regional Dermal Asthenia). Sie tritt vorwiegend bei Quarter Horses auf und verursacht ebenfalls eine Schwäche des Bindegewebes. Dies wird in den meisten Fällen aber erst im Alter von zwei bis drei Jahren deutlich. Beide Krankheiten gehören zum Ehlers-Danlos-Syndrom: Unter diesem Begriff werden Krankheiten zusammengefasst, bei denen die Kollagenbildung gestört ist. Das Ehlers-Danlos-Syndrom kann bei Menschen und Tieren auftreten.

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