Paralympics: Anna-Lena Niehues holt Bronze

Paralympische Premiere
Niehues holt Bronze in der Para-Dressur Grade IV

Veröffentlicht am 04.09.2024
Anna-Lena Niehues mit Stute Quimbaya, Paralympics 2024
Foto: Elsa/ Gettyimages

Ein Traum geht in Erfüllung: Bronze für Anna-Lena Niehues

Die Para-Dressur-Welt erlebte einen spannenden Wettkampf in der Einzelwertung des Grade IV bei den Paralympics in Paris. Für Anna-Lena Niehues, Pferdewirtschaftsmeisterin aus Gronau, ging ein großer Traum in Erfüllung: Mit ihrer Rappstute Quimbaya sicherte sie sich die Bronzemedaille. Die beiden zeigten zu ihren ersten Paralympics eine herausragende Vorstellung und erhielten 75,222 Prozent – eine persönliche Bestleistung für das Paar. Obwohl sie an den führenden Niederländerinnen Demi Haerkens und Sanne Voets nicht vorbeiziehen konnte, war die Freude riesig.

Spannung bis zur letzten Minute: Fehler bringt Entscheidung

Die Spannung blieb bis zum Ende erhalten, denn nach Niehues waren noch zwei starke Reiterinnen am Start. Ein Fehler der US-Amerikanerin Kate Shoemaker und ihrer erst achtjährigen Stute Vianne öffnete den Weg zur Bronzemedaille für die deutsche Paralympics-Debütantin. Auch die Schwedin Louise Etzner Jakobsson, die Vierte der Europameisterschaften, konnte sich nicht in die Medaillenränge vorarbeiten und landete auf Platz sieben.

Bundestrainerin begeistert von Niehues' Leistung

Auch die Bundestrainerin Silke Fütter-Sommer war mehr als zufrieden mit der Leistung ihrer Reiterin und deren Stute: "Ich fand sie wirklich toll. Die Stute hat sich toll benommen da drinnen, hat super toll auf Anna-Lena konzentriert. Ich war super zufrieden." Für den nächsten Ritt sieht die Trainerin noch Potenzial: "Das Einzige, was vielleicht noch geht, dass sie sich ein bisschen traut, mehr nach vorne zu reiten. Aber ich denke mal, das können wir am Freitag probieren." Zur Gesamtwertung am Freitag, den 06. September, werden alle Grades an den Start gehen und um die Team-Mediallen der diesjährigen Paralympics kämpfen.

Weitere Medaillen-Chancen stehen noch aus

Auch in den kommenden Stunden bleibt es spannend für das deutsche Para-Dressur-Team. Zwei weitere Reiterinnen treten in der Klasse Grade V an: Isabell Nowak und Regine Mispelkamp, die bei den Paralympics in Tokio bereits Bronze in der Kür gewann. Beide haben gute Chancen, sich für die Kür am Samstag, den 07. September, zu qualifizieren, wo es erneut um Medaillen gehen wird. Die besten acht Paare jedes Grades haben dort erneut die Chance, um Medaillen zu kämpfen. Heidemarie Dresing (Rheda-Wiedenbrück) hat sich ihr Ticket bereits gesichert, nachdem sie am ersten Wettkampftag in Grade II nur knapp das Podium verfehlte und Vierte wurde.