Ist Ihr Pferd im Gleichgewicht? Machen Sie den Balance-Check
Checken Sie die Balance Ihres Pferds

Ob Ihr Pferd sauber spurt oder noch mit seinem Gleichgewicht kämpft, können Sie ab sofort ganz leicht selbst prüfen.

CAV Schiefen-Therapie Balance-Check Longe
Foto: Kuczka

Ist Ihr Pferd im Gleichgewicht?

Geht die Ausbildung schief, wird das Pferd nicht gerade und kann seinen Reiter nicht gesund tragen. An diesem einfach klingenden, aber hochkomplexen Zusammenhang arbeiten der Ausbilder Klaus Schöneich und seine Frau Gabriele Rachen-Schöneich seit über 25 Jahren. Zusammen mit dem Experten-Team des Zentrums für Anatomisch Richtiges Reiten (ARR) haben sie bisher etwa 5000 Remonten und Reitpferde mit Problemen in die Spur gebracht. Wer dieses Wissen auch seinem Pferd zugutekommen lassen wollte, musste bisher entweder zu den Schöneichs nach Bedburg-Hau (Nordrhein-Westfalen) kommen oder einen der Kurse besuchen, die regelmäßig in Deutschland und im europäischen Ausland stattfinden.

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Doch dank einer neuen Kooperation von CAVALLO mit dem ARR müssen Sie nun für eine erste Schieflage-Einschätzung weder Ihr Pferd verladen noch selbst ins Auto steigen. Prüfen Sie selbst: Stellt sich Ihr Pferd nach innen, oder schwenkt der Kopf nach außen? Fußt das äußere Hinterbein in die Spur des Vorderbeins oder schert es aus? Ist die Körperachse senkrecht oder schräg wie bei einem Motorrad in der Kurve? Bewegt es sich elegant wie ein Tänzer oder schwerfällig wie ein Bulldozer? Im direkten Videovergleich auf www.cavallo.de erkennen Sie leicht selbst, ob Rittigkeitsprobleme bei Ihrem Pferd die Folge seiner Schiefe sind.

Die Grundlagen der Schiefen-Therapie

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Kuczka
Das Pferd zeigt eine gute Dehnung und Stellung an der Longe.

Der Kern der Schiefen-Therapie, die Klaus Schöneich entwickelte, ist das Geraderichten. „Viele Trainer und Pferdefachleute verkennen, welche massiven Probleme schiefe, unausbalancierte Pferde unter dem Sattel bekommen“, sagt der Ausbilder. Die vielen kranken oder unreitbaren Tiere im Zentrum für Anatomisch Richtiges Reiten (ARR) und bei Schöneichs Kursen sprechen eine deutliche Sprache.

Hier werden sie - ebenso wie ungerittene Jungpferde - in nur acht Wochen zu gesunden und zufriedenen Reitpferden. Der Clou: Die ARR-Ausbilder bereiten die Pferde auf ihren Job unter dem Sattel durch Geraderichten an der Longe vor, bevor ein Reiter aufsteigt.

Vor dem Kurvenreiten steht die Balance

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Der Trapezmuskel hebt die Schulter an - der Rücken schwingt.

„Pferde sind nicht dafür gebaut, enge Kurven zu laufen und dabei auch noch ein Gewicht auf dem Rücken zu tragen“, erklärt Schöneich die Grundlage der Schiefen-Therapie. Das hat anatomische Gründe. In ihrem natürlichen Lebensraum laufen Pferde überwiegend langsam geradeaus. Da schadet ihnen die angeborene Schiefe nicht. Doch beim Reiten auf gebogenen Linien be- und überlastet ein schiefes Pferd seinen Körper einseitig (siehe Grafik unten). Widersetzlichkeit, Verspannungen und zuletzt Schäden an Sehnen und Gelenken sind Folgen.

„Wir müssen deshalb dem Pferd erst einmal ohne störendes Reitergewicht beibringen, wie es eine Kreislinie gesund bewältigt“, sagt Schöneich. An der Longe im 12-Meter-Rundpaddock, gezäumt mit einem speziellen Kappzaum, lernt das Pferd, sich auf dem Kreis zu biegen. Sein Körper richtet sich auf, der Trapezmuskel hebt die Schultern an - und das Pferd entwickelt Takt, Schwung und Losgelassenheit, ohne die es den Reiter nicht schadlos tragen kann. Die vom Ehepaar Schöneich entwickelte Methode wurde lange belächelt, ist inzwischen aber weithin akzeptiert und hat auch schon Nachahmer gefunden. Doch Schöneich und sein Team beschränken sich nicht aufs Longieren. Jedes Pferd wird von Kopf bis Huf durchgecheckt, und auch der Sattel wird kontrolliert. Ist die Basis an der Longe gelegt, überträgt ein Bereiter das Prinzip in den Sattel.

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4 / 2023

Erscheinungsdatum 15.03.2023

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