So schützen Sie Ihre Pferde auf der Weide

9 Tipps für ein gutes Weidemanagement
So schützen Sie Ihre Pferde auf der Weide

Zuletzt aktualisiert am 20.04.2017
CAV Sichere Weide Tipps und Tricks
Foto: Rädlein

Tipp 1: Regelmäßige Kontrolle

Schauen Sie so oft wie möglich nach den Pferden auf der Weide und prüfen Sie, ob die Zäune intakt sind und genug Strom führen.

Beziehen Sie auch andere Einsteller und das Stallpersonal ein. Ideal: Organisieren Sie einen „Dienstplan“, der Kontrollgänge zu unterschiedlichen Zeiten vorsieht. Damit Sie nicht zu viel Arbeit damit haben, können Sie zwei Dienstplan-Varianten für jeweils eine Woche vorbereiten, die Sie im Wechsel aushängen.

Die Kontrollgänge bringen doppelten Nutzen: Zum einen werden fremde Personen, die auf der Weide nichts zu suchen haben, möglicherweise entdeckt oder abgeschreckt. Zum anderen fallen Schäden am Weidezaun schneller auf.

Tipp 2: Überwachung organisieren

Beziehen Sie nach Möglichkeit auch andere Personen ein, die in der Nachbarschaft wohnen oder regelmäßig an der Weide vorbeikommen (zum Beispiel Hundebesitzer).

Geben Sie Ansprechpartner und Telefonnummern weiter, damit Sie informiert werden, wenn an der Koppel etwas Ungewöhnliches beobachtet wird.

Tipp 3: Kamera(-Atrappen) aufhängen

Niemand kann rund um die Uhr die Koppel per Video überwachen. Weil Kameras vor allem abschreckende Wirkung haben, können auch realistisch wirkende Dummys gute Dienste leisten.

Tipp 4: Schleuse am Koppeleingang

Sie möchten ein Pferd von der Koppel holen und seine Kumpels sind ihm auf den Fersen? Damit kein weiteres Pferd mit hinausschlüpft, empfiehlt es sich, vor dem Koppeltor eine Schleuse zu bauen. Das geht am einfachsten mit mobilen Kunststoffpfosten und breiten Litzen.

Tipp 5: Unbekannte Personen oder Fahrzeuge

Sprechen Sie fremde Personen an der Weide freundlich an und erklären Sie ihnen, warum sie die Pferde nicht füttern und die Weide nicht betreten dürfen.

Steht an der Weide ein unbekanntes Fahrzeug, notieren Sie sich sicherheitshalber das Kennzeichen.

Beobachten Sie nachts fremde Personen an oder auf der Weide, sollten Sie die Polizei benachrichtigen.

Tipp 6: Hinweisschilder und Infotafeln anbringen

Leider kommt es häufig vor, dass die Pferde über den Zaun gefüttert werden oder Hunde auf die Weide laufen und die Herde jagen.

Bringen Sie an gut sichtbaren Stellen Hinweisschilder an. Zum Beispiel: „Füttern verboten – Kolikgefahr!“ oder „Hunde von der Weide fernhalten“.

Auch sehr sinnvoll: Ein Schild mit Telefonnummer für den Notfall.

Tipp 7: Fütterungsritual einführen

Füttern Sie Ihre Pferde stets in der Mitte der Koppel und nicht über den Zaun oder am Weidetor. Sonst passiert es noch schneller, dass die Tiere zu Besuchern an den Zaun kommen, weil sie auf Leckereien hoffen.

Tipp 8: Zaun nach außen sichern

Ein doppelter Zaun hält Besucher von der Koppel fern und bietet den Pferden eine zusätzliche Begrenzung. Beispiel: außen Metall- oder Holzzaun, innen Elektrozaun.

Bäume, dichtes Gestrüpp oder Dornenhecken hinter dem Zaun hindern die freie Sicht auf die Koppel und erschweren den Zugang zu den Pferden.

Tipp 9: Weide pflegen und attraktiv halten

Geben Sie den Pferden keinen Anlass, die Welt hinter dem Weidezaun erkunden zu wollen. Das erreichen Sie mit einem guten Weidemanagement: Teilen Sie Parzellen ein, damit die Pferde möglichst nicht auf völlig abgegrasten Flächen stehen. Ist das Gras auf der Koppel knapp, sollten Sie Heu zufüttern.

Halten Sie Gräser und Büsche auf Abstand zum Elektrozaun. Pflanzen, die den Zaun berühren, nehmen einen Teil des Stroms auf – dadurch sinkt die Spannung auf den Litzen.