Akzeptiert Ihr Pferd Ihren persönlichen Freiraum?
Eine Armlänge Abstand sollte Ihr Pferd um Sie herum einhalten. Erst, wenn Sie es einladen, darf es sich nähern.
Dabei sollte es höflich „anfragen“, sprich nur die Nase in Ihren persönlichen Freiraum recken und langsam heran kommen. Nur wenn Sie zurückweichen, ist Tuchfühlung erlaubt.
Wenn Ihr Pferd Ihnen dagegen ungefragt auf den Pelz rückt oder Sie anrempelt, fordern Sie Ihren Freiraum ein, indem Sie sich wie ein ranghöheres Pferd verhalten: Aufrichten, Körperspannung erhöhen, das Pferd streng ansehen und ein Stimmsignal hinterher schicken wie ein deutliches „Nein“.
Stoppt Ihr Pferd, wenn Sie stehen bleiben?
Egal, ob in der Stallgasse, in der Bahn oder beim Spaziergang: Wenn Sie anhalten, sollte Ihr Pferd ebenfalls stoppen. „Am besten auf gleicher Höhe neben oder leicht schräg hinter dem Menschen“, sagt Vivian Gabor.
Läuft Ihr Pferd mehrere Schritte weiter oder hält erst an, wenn Sie am Strick ziehen, ist bei der Kommunikation etwas schiefgelaufen; Ihre Körpersprache war nicht klar und souverän genug.
Weicht Ihr Pferd?
Richten Sie den Blick auf die Mittel- oder Hinterhand Ihres Pferds und gehen Sie ein paar Schritte darauf zu. Ihr Pferd soll nun seitlich oder mit der Hinterhand von Ihnen weg weichen.
Bleibt das Pferd allerdings weiter wie eine Salzsäule stehen oder bewegt sich sogar auf Sie zu, gehen Sie vor wie bei 1): Machen Sie dem Pferd klar, dass es auf Ihren Druck hin weichen soll, indem Sie sich groß machen, die Körperspannung erhöhen und durch Schnalzen oder ein anderes Stimmsignal Aufmerksamkeit fordern.
Vertraut Ihr Pferd Ihnen?
Ein ranghöheres Herdenmitglied flößt nicht nur Respekt ein, sondern vermittelt auch Vertrauen. Führen Sie Ihr Pferd über ungewohnte Gegenstände, etwa eine Plane, Brücke oder durch einen Bach im Gelände.
Ein bisschen Zögern ist erlaubt, dann sollte Ihr Pferd Ihnen folgen. „Ist das Pferd oft sehr guckig und scheut, glaubt es, auf sich selbst aufpassen zu müssen. Es vertraut dem Menschen also nicht als ranghöherem Herdenmitglied“, erklärt Vivian Gabor.