1. Die richtigen Materialien
Bei Reitbekleidung sorgen meist Kunstfasern für spezielle Funktionen; etwa Elasthan für Dehnbarkeit oder Polyester für schnelles Trocknen. Recyceltes Polyester kann hier eine Alternative sein. Bei natürlichen Materialien wie Baumwolle oder Viskose sollte auf Bio-Qualität oder nachhaltige Beschaffung geachtet werden. Viele Hersteller bieten entsprechend gekennzeichnete Kollektionen an.
2. Siegel für Orientierung
Wie kann ich sichergehen, dass Kleidungsstücke umweltfreundlich hergestellt werden? Hier geben Siegel wie Bluesign oder der Global Organic Textile Standard (GOTS) Orientierung. Manche Siegel legen mehr Wert auf Sozialstandards in den Fabriken, andere mehr auf Umweltschutz. Einen guten Überblick über die Siegel und ihre Kriterien gibt es bei Greenpeace (www.greenpeace.de).
3. Kleidung recyclen
Reithose oder -jacke haben ausgedient, weil sie nicht mehr gefallen oder passen? Vielleicht freut sich eine Stallkollegin noch drüber! Sind die Teile endgültig "durch", sollten sie nicht im Hausmüll landen, sondern im Sammelcontainer. So werden sie optimal weiterverwendet. Die Textilindustrie arbeitet derzeit übrigens an Lösungen, wie Fasern recycelt und zu neuen Kleidungsstücken verarbeitet werden können.
4. Richtig waschen
Wer Bekleidung kürzer und kälter wäscht, spart nicht nur Energie und Wasser, sondern verringert auch die Freisetzung von Mikroplastik-Partikeln: Bis zu sechs Millionen Mikrofasern werden einer Studie der University of Leeds zufolge pro Waschgang ausgeschwemmt. Waschen Sie Kleidung etwa bei 25 Grad für 30 Minuten, setzen Sie damit bis zu 52 Prozent weniger Mikrofasern und bis zu 74 Prozent weniger Farbstoff aus der Kleidung frei, als wenn diese bei 40 Grad für 85 Minuten in der Waschmaschine ist. Dazu kommt: Wer Kleidung kühler und kürzer wäscht, erhöht ihre Lebensdauer. Auch das ist ein Beitrag zum Umweltschutz.
5. PFC-freie Imprägnierung
Reitkleidung wie Softshell-Hosen oder -Jacken werden erst durch eine Imprägnierung wasserabweisend. Diese Imprägnierung wiederum enthält oft poly- und perfluorierte Chemikalien (PFC). Das sind künstlich erzeugte Stoffe, die in der Natur nicht vorkommen – und sich auch nicht abbauen. Verteilen sie sich also durch Abrieb oder Wasser, belastet das die Umwelt. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind umstritten; PFCs stehen aber im Verdacht, krebserregend zu sein. Verschiedene Hersteller wie Vaude, Marmot oder Mammut bieten ihre Produkte bereits mit PFC-freier Imprägnierung an, und auch für die Nachimprägnierung in der heimischen Waschmaschine gibt es Mittel mit fluorfreier Rezeptur wie Nikwax.