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Gene
Wie schnell Hufe wachsen, ist rasseabhängig. Isländer produzieren etwa weniger Horn als Warmblüter in gleicher Zeit.
Alter
Die Hufe junger Pferde (bis sechs Jahre) wachsen schneller als die von alten (über 16 Jahre). Das belegen mehrere Studien mit Haflingern, Lipizza-nern und Shetlandponys.
Jahreszeit
Im Winter produzieren Pferde durchschnitt- lich ein bis zwei Millimeter weniger Horn pro Monat als im Sommer. Höchste Bildungsraten: Spätherbst und Frühsommer. Einfluss hat das Hormon Prolaktin. Es wird abhängig von Tageslichtlänge und Umgebungstemperatur hergestellt. Zudem werden Hufe im Winter mit weniger Nährstoffen und Sauerstoff versorgt, weil sich Blutgefäße verengen.
Geschlecht
Ob Stuten langsamer neues Horn bilden als Hengste, darüber sind sich die Forscher noch nicht einig.
Pigmentierung
Helle Hufe wachsen am schnellsten, gemischtfarbige am langsamsten. Die Hornbildungsrate von dunklen Hufen liegt dazwischen.
Hufbearbeitung
Das Horn beschlagener Pferde wächst langsamer als das von Barhufern. Studien belegen, dass eine regelmäßige Korrektur die Hornbildung stimuliert.
Futter
Die Hornproduktion hängt vom Eiweißgehalt des Futters ab. Fehlen dem Tier Proteine, wächst der Huf langsamer. Zu viel Eiweiß bewirkt das Gegenteil und blockiert zudem die Aufnahme von Zink, Kupfer und Eisen. Folge: Das Horn wird bröckelig. Ob Biotin die Hornbildung stimuliert, ist umstritten.
Bewegung
Bei Pferden, die viel laufen, wachsen die Hufe schneller als bei Faulenzern. Grund: Bewegung sorgt dafür, dass die Huflederhaut stärker durchblutet wird.
Hornqualität
Die Hornqualität ist rasseabhängig. So haben Vollblüter meist ein wesentlich härteres Wandhorn als Warm- und Kaltblüter. Zudem gibt es Qualitätsunterschiede innerhalb der Rassen. Wissenschaft-liche Studien belegen, dass eine schlechte Hornqualität vererbt werden kann. Forscher raten daher, Pferde mit spröden Hufen nicht in der Zucht einzusetzen.
Fohlenhufe
Oft scheint es, als würde sich die Hornqualität älterer Tiere verschlechtern. Diese Beobachtung ist wissenschaftlich umstritten. Fakt ist: Werden Fohlenhufe regelmäßig bearbeitet, wirkt sich das positiv auf die spätere Hornqualität aus.
Winter- und Sommerhorn
Horn, das im Winter gebildet wird, ist härter und widerstandsfähiger als Sommerhorn. Typisch: Am Ende der warmen Jahreszeit bilden sich mehr Risse.
Stallhygiene
Steht das Pferd den ganzen Tag in einer Mischung aus Kot und Urin, zersetzt sich selbst das beste Horn und die Zugfestigkeit sinkt. Dieser Effekt verstärkt sich, wenn das Tier bereits bröckelige Hufe hat.
Farbe
Der Einfluss der Farbe auf die Qualität ist umstritten. Neuesten Studien zufolge ist helles Horn am widerstandsfähigsten.
Feuchtigkeit
Zu trockenes Horn bröckelt, zu feuchte Hufe weichen auf. Besonders das Wechselspiel von Trockenheit und Feuchte schadet den Hufen.
Futter
Eine angemessene Versorgung mit Eiweißen, Mineralien, Vitaminen und Fettsäuren ist wichtig. So werden Hufe schnell spröde, wenn das Pferd beispielsweise zu wenig Zink aufnimmt. Ein Überschuss begünstigt wiederum Risse. Fütterungsversuche mit dem Vitamin Biotin ergaben, dass sich die Hornqualität nach sechs bis neun Monaten erkennbar verbesserte.