Umfrage: Wohin mit den Haaren unterm Helm?

Umfrage: Wohin mit den Haaren unterm Helm?
Umfrage: Wohin mit den Haaren unterm Helm?

Zuletzt aktualisiert am 15.09.2009
CAV Susanne von Dietze
Foto: Rädlein

"Lieber eine Nummer größer"

Ich hatte schon immer lange Haare. Als tief gebundener Pferdeschwanz oder tief geflochtener Zopf passen sie gut unter einen Helm in meiner Größe. Je nach Länge stecke ich die Haare auch mal hoch. Das finde ich weniger praktisch, da ich sehr dichte Haare habe. Meist wird der Helm dann zu eng. Außerdem drücken die Haarspangen oder Clips. Und wenn ich mit einem Mozart-Zopf reite, der bereits ab dem Scheitel geflochten wird, drückt es auch unter dem Helm. Bei öffentlichen Auftritten sieht so ein Zopf aber sehr elegant aus. Ich reite daher mit einem eine Nummer größeren Helm, den ich mit flacher Frisur enger einstelle. An ein Erlebnis erinnere ich mich sehr gut: Mit 17 machte ich meinen Reitwart. Meine Haare waren so lang, dass ich auf meinem Zopf bequem sitzen konnte. Ich band ihn hoch, doch er löste sich auf einem sehr temperament- und schwungvollen Hengst. Der Hengst schoss bockend mit mir los und mein Zopf peitschte ihm auf dem Rücken herum. Das gab großes Gelächter.

CAV Ute Holm
privat

„Eine Art Beule am Kopf“

Junge oder schwierige Pferde reite ich grundsätzlich mit Helm. Darunter habe ich auch immer einen Zopf. Probleme mit meinen Haaren habe ich dabei aber nicht. Ich trage den Zopf unter einem Helm oder Hut jedoch anders als ohne. Habe ich den Zopf sonst weiter oben am Kopf gebunden, ziehe ich ihn mit Helm weit runter in den Nacken, damit er unter dem Helm nicht stört. Zu tief und damit über den Ohren sollte er natürlich auch nicht hängen. Perfekt ist diese Lösung allerdings nicht: Störend empfinde ich meinen tief angesetzten Zopf vor allem im Winter, wenn ich mehrere Jacken trage und der Kragen oder die Kapuze dann drücken. Früher hatte ich noch längere Haare und bin oft mit Mozart-Zopf geritten. Ein geflochtener Zopf weht einem nicht ins Gesicht, da sieht man die Rinder besser. Ein Mozart-Zopf geht unter einem Helm aber nicht, weil der Kopf dann durch das geflochtene Haar eine Art Beule hat.

CAV Manfred Krauter
cavallo

„Flacher Zopf mit Spange“

Das ist ein sehr schwieriges Thema, mit dem wir uns schon seit etwa 10 Jahren beschäftigen. Allerdings macht uns da die Norm DIN 1384 einen Strich durch die Rechnung, da sie eine Mindestabdeckzone des Kopfes fordert. Das bedeutet, dass der Helm den Kopf an ganz bestimmten Stellen abdecken muss. Nur so ist die Sicherheit gewährleistet. So können wir den Damen mit Zopf bei unseren Reithelmen im Nacken nur einen kleinen Haar-Ausschnitt anbieten, wie etwa beim neuen Modell Mistrall. Würden wir diesen Ausschnitt vergrößern, ginge das nur auf Kosten der Sicherheit. Oder die Damen wählen den Helm eine Nummer größer, aber empfehlen kann ich das aus Sicherheitsgründen auf keinen Fall. Wir haben auch einmal Haarnetze im Helm ausprobiert, aber den meisten Frauen saßen die Helme dann zu weit vom Kopf weg. Das gefiel ihnen optisch nicht. Besser ist es, die Haare statt mit einem Gummi per Spange zu einem flachen Zopf zu klammern. Das nimmt weniger Platz unter dem Helm weg.