Mit den neuen Versorgungsempfehlungen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie über die metabolische Körpermasse (KM 0,75)) korrigiert sich der Mineralstoffbedarf nach unten. Früher schloss man linear vom Pony aufs Pferd. Dadurch ergaben sich für Pferde zu hohe Werte.
Das braucht Ihr Pferd
Mineralstoffe sind Mengen- und Spurenelemente, die das Pferd für den Stoffwechsel benötigt. Die wichtigsten sind Magnesium, Kalium, Kalzium, Phosphor, Natrium und Chlorid. Spurenelemente wie Eisen, Kupfer, Zink und Selen sind ebenfalls wichtig, werden aber in viel geringerer Menge benötigt.
Wichtige Vitamine bildet der Pferdeorganismus im Darm. Lediglich Vitamin A und E muss dem Organismus in Vorstufen übers Futter zur Verfügung gestellt werden. Wie viele Nährstoffe Ihr Pferd letztlich braucht, verrät eine professionelle Rationskalkulierung durch Tierarzt oder Fütterungsexperten. Dazu müssen Sie das Gewicht Ihres Pferds, die tägliche Futterration sowie die Intensität des Trainings kennen.
Welche Futtermittel decken Mineralstoffbedarf?
Wer gutes Heu füttert, deckt bereits einen großen Teil der Grundversorgung mit wichtigen Mengenelementen. Die Versorgung mit Zink, Kupfer und Selen lässt sich durch eine Heuanalyse optimieren. Da der Gehalt dieser Spurenelemente bei Mineralfutter deklariert sein muss, kann man mit den Ergebnissen der Analyse ein passendes Produkt zum eigenen Raufutter wählen. Beispiel: Bei einer Ration von 10 kg Heu mit zirka 20 g Zink (mittlerer Spurenelementgehalt) muss ein Reitpferd für eine optimale Versorgung zusätzlich 200 mg übers Mineralfutter erhalten. Bei 100 g Mineralfuttergabe muss dieses 2000 mg Zink/kg enthalten.
Vitamine im Trog
Der Vitamingehalt in Heu nimmt mit Dauer der Lagerung ab, sechs Monate altes Heu hat fast gar keine Vitamine mehr. Kommt Ihr Pferd im Winter nicht auf die Weide, sollten Sie Vitamine zufüttern. Zwei Kilo Karotten am Tag decken etwa den Bedarf an Vitamin A.
Salz zum Futter?
Schwitzt das Pferd, braucht es mehr Salz, als Heu und Hafer enthalten. Selbst wenn Pferde nach dem Training mal tropfnass sind, reicht ein einfacher Salzleckstein meist aus. Wichtig: Kochsalz kann insulinresistent machen, zusätzliches Salz ist für Rehepferde tabu.
