Das unbefangene Urteil zählt. Das ist beim Reitschultest nicht anders
als beim Restauranttest. Ein schlechtes Essen ist nicht mit der miserablen Laune des Kochs zu entschuldigen. Auch wenn der Reitlehrer sonst besser unterrichtet oder es bessere Schulpferde gibt, spielt das für den Test keine Rolle – ein neuer Reitschüler wird nicht nochmals den Stall betreten, wenn schon seine erste Stunde danebengeht.
Das Urteil bezieht sich also nur auf die erteilte Reitstunde und die Qualität des getesteten Schulpferds. Die Bewertung eines Reitbetriebs kann also durchaus schlechter oder besser ausfallen als das Urteil der Stamm-Reiter.
Schulpferd
Welchen Ausbildungsstand hat das zugeteilte Schulpferd? Wie fein läßt es sich reiten? Ist es umgänglich, oder zeigt es Verhaltens-Störungen? Läßt es sich problemlos auch von einem Einsteiger putzen, satteln und aufzäumen?
Reitlehrer
Welche Qualifikation hat er? Fragt er nach Grundkenntnissen und Zielen des Schülers, um ihm das passende Pferd zuzuteilen? Achtet er auf Sicherheit?
Vermittelt er den richtigen Umgang mit dem Tier und theoretische Hintergründe?
Wie ist der Unterricht aufgebaut? Welcher Umgangston wird gepflegt?
Reitbetrieb
Wie ist der Zustand von Halle, Ställen, Platz und Koppeln? Boxen, Lauf- oder Offenstall – wie artgerecht ist die Pferdehaltung? Wie ist der Gesundheits- und Futterzustand der Schulpferde? Passen Zaum und Sattelzeug zum Pferd?
Preis-Leistungs-Verhältnis
Was kostet die Reitstunde? Stimmt das Verhältnis von Preis und Leistung? Gibt es bei Vereinen eine Aufnahme- oder Jahresgebühr, und müssen Arbeitsstunden abgeleistet werden?
Bewertung
In jeder Kategorie werden maximal drei Hufeisen vergeben. Zusätzliche halbe Eisen verbessern die Benotung.
Kein Hufeisen = keine Empfehlung
Ein Hufeisen = durchschnittlich
Zwei Hufeisen = positiv
Drei Hufeisen = sehr gut
Extra-Lob von CAVALLO:
Das verdienen Reitschulen, die insgesamt mindestens zehn Hufeisen haben. Zu erkennen am Button „Von CAVALLO empfohlen“.



















