Low-Carb-Pferdefutter
6 Diät-Futtersorten für Pferde im Test

Light-Kraftfutter sollen besonders wenig Zucker und Stärke enthalten. Stimmen die Nährstoffangaben der Hersteller oder finden sich versteckte Dickmacher?

CAV Müsli Pferdefutter Futter
Foto: Rädlein
In diesem Artikel:
  • Wie genau sind die Hersteller-Angaben?
  • Wie viele Dickmacher stecken im Light-Futter?
  • Stimmen die Angaben auf dem Futtersack mit der Nährstoffanalyse überein?
  • Wie viel Toleranz ist erlaubt?
  • In welchem Futter steckt am wenigsten Zucker und Stärke?
  • Wo stecken weitere Dickmacher drin?
  • Nimmt ein Pferd ohne Kraftfutter besser ab?
  • Wie fällt unser Fazit aus?
  • Dickmacher Kohlenhydrate?
  • Dickmacher Fette und Eiweiße?
  • So testete CAVALLO im Labor
  • Die Labor-Ergebnisse für Light-Kraftfutter im Überblick

Pummelpferd hin oder her – in Sachen Kraftfutter locken inzwischen viele "Light"- Produkte mit vielversprechenden Eigenschaften und gesunden Zutaten. Was nicht dick macht, scheint gesund. Und auch wenn das Pferd nicht viel braucht, hat es etwas Gutes im Trog. Da können wir doch eigentlich nichts falsch machen, oder? "Getreide- und melassefrei, zucker- und stärkearm" – das klingt prima!

Wie genau sind die Hersteller-Angaben?

"Erfahrungsgemäß ist in eingeschickten Futterproben nicht immer das drin, was draufsteht", berichtet Prof. Petra Wolf, Fachtierärztin für Tierernährung und Diätetik, die Pferdebesitzer berät (www.feedconsult.de). Denn bei der Zusammensetzung der Zutaten dürfen die Hersteller um bis zu 15 Prozent von den Angaben abweichen, die sie deklariert haben.

Möglicherweise wirkt sich dies auch auf die analytischen Bestandteile, also die Nährstoffe, aus: Deren Anteil ist abhängig von den Rohstoffen, die für das Futter verwendet werden. Rohprotein, Rohfaser, Rohfett und Rohasche müssen laut EU-Verordnung 2017/2279 bei Mischfuttermitteln angegeben werden.

Wer seinem Pferd etwas Leichtes füttern möchte, sollte sich also darauf verlassen können, dass die Angaben zu den Nährstoffen korrekt sind. Was werden Stichproben zeigen?

Wie viele Dickmacher stecken im Light-Futter?

Wir haben sechs Proben von getreidefreien Kraftfutter-Produkten verschiedener Hersteller (siehe Tabelle) zur Analyse ins Labor der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (LUFA) geschickt: Alle Produkte sollen besonders geeignet für wenig beanspruchte, leichtfuttrige, stoffwechselkranke oder dicke Pferde sein und wenig Energie in Form von Zucker und Stärke enthalten. Auf den Etiketten der Futtersäcke sowie in den Online-Produktbeschreibungen finden wir neben dem Rohasche-, Rohprotein-, Rohfett- und Rohfasergehalt auch Angaben zum Zucker- und Stärkegehalt.

Zu den enthaltenen Mengen der einzelnen Futterkomponenten sind die Angaben dagegen dürftig. Generell gilt: Je weiter vorne eine Zutat in der Inhaltsliste auftaucht, desto mehr ist von ihr enthalten. Dass die Zusammensetzung der Produkte sich unterscheidet, ist optisch zu erkennen: vom bunten Müsli über Pellets bis hin zu faserreichen Struktur-Mischungen.

Stimmen die Angaben auf dem Futtersack mit der Nährstoffanalyse überein?

Kleine Abweichungen gibt es bei fast allen Werten. Die geringsten Unterschiede zwischen Etikett und Laboranalyse hat die Probe von Agrobs "LeichtGenuss". Bei den anderen fünf Test-Produkten fallen vor allem beim Zucker- und Stärkegehalt Abweichungen auf. Diese sind bei "Faser-Light" von Marstall und "Low Glycaemic Prebiotic" von Mühldorfer etwa doppelt so hoch wie angegeben.

Auch Nadine Kowasch von der Firma Pavo, die die Mühldorfer-Produktlinie übernommen hat, räumt ein: "Das können wir uns nur mit einer außergewöhnlichen Abweichung der Gehalte einzelner Rohstoffe erklären. Da wir dieses Thema sehr ernst nehmen, haben wir nun mehrere Chargen zur erneuten Analyse ins Labor gegeben. Sollten sich die Abweichungen bestätigen, werden wir die Werte umgehend anpassen."

Der Verweis auf natürliche Schwankungen leuchtet ein. Beide Produkte bestehen zu einem großen Teil aus pflanzlicher Rohfaser: getrocknetes Gras und Luzerne. Die LUFA-Auswertung 2020 für die Heuernte zeigt: Der Zuckergehalt schwankt zwischen 3,6 und 17,5 Prozent, liegt jedoch im Mittelwert (9,6 Prozent) etwa auf dem Niveau der Vorjahre (2019: 9,5 %, 2018: 10 %, 2017: 9,1 %).

"Im vergangenen Jahr haben wir jedoch besonders viele Heuproben analysiert, die durch einen sehr hohen Zuckergehalt auffielen. Das liegt sicherlich daran, dass der Sommer 2020 sehr warm und trocken war", bestätigt Annika Nüsken von der LUFA, bei der wir die Futteranalyse durchführen ließen. Mit den natürlichen Schwankungen erklären sich die Hersteller auch Abweichungen beim Rohfasergehalt. Medvetico "Brandon XL" von St. Hippolyt enthält 12 statt 20 Prozent, Pavo "InShape" 16,5 statt 20 Prozent. Julienne Küsters von St. Hippolyt: "Mit unserer Angabe treffen wir einen arithmetischen Mittelwert, dessen Standardabweichung mitunter groß sein kann – ein Naturprodukt eben."

Bei einer Produktbeschreibung hat es sich der Fehlerteufel bequem gemacht: Das "Allgäuwiesen Müsli" von Lexa soll einen Stärkegehalt von 0,6 Prozent haben. Laborergebnis: 3,9 Prozent. Der Hersteller bedauert das Versehen: "Hierbei ist uns ein Deklarationsfehler unterlaufen, der leider bisher nicht von uns bemerkt wurde. Der Stärkegehalt liegt nicht wie angegeben bei 0,6 Prozent, sondern bei 3,6 Prozent. Diesen Fehler werden wir schnellstmöglich beheben."

Wie viel Toleranz ist erlaubt?

Abweichungen können sich nicht nur dadurch ergeben, dass die Qualität der natürlichen Rohstoffe veränderlich ist. "Bei den Proben handelt es sich um organische Produkte. Zwei völlig identische Proben kann es hier nicht geben", erklärt Annika Nüsken. Auch im Analyseverfahren kann es zu Messungenauigkeiten kommen. "Deshalb wird ein gewisser Spielraum eingeräumt", erklärt Annika Nüsken.

Die Toleranzgrenzen stehen in der EU-Verordnung 2017/2279. Beispiel Zucker: Liegt der angegebene Wert unter zehn Prozent, darf der Zuckergehalt um 3,5 Prozentpunkte höher sein. Ist ein Zuckergehalt mit fünf Prozent angeben, darf er also 8,5 Prozent nicht übersteigen. Der Zuckergehalt im "Faser-Light" von Marstall liegt demnach mit 10,7 Prozent um 4,8 Prozent (statt 3,5 Prozent) über der Toleranzgrenze und im "Low Glycaemic" von Mühldorfer mit 7,2 Prozent um 3,9 Prozent.

In welchem Futter steckt am wenigsten Zucker und Stärke?

Mit einem Zuckergehalt von rund fünf Prozent und einem Stärkegehalt von rund 1,5 Prozent schneidet Agrobs "LeichtGenuss" am besten ab, gefolgt vom Lexa "Allgäuwiesen Müsli" mit einem Zuckergehalt von ebenfalls rund fünf Prozent und einem Stärkegehalt unter fünf Prozent. "Diese Werte sind im Vergleich zu manchen anderen Basis-Kraftfuttern deutlich geringer", betont Annika Nüsken von der LUFA.

Das Labor nahm für uns bereits Müslis für Freizeitpferde unter die Lupe (CAVALLO 2/2019). Diese hatten im Schnitt einen geringen Zuckergehalt von rund fünf Prozent und lagen damit im Ergebnis sogar noch etwas unter den Werten der nun getesteten Light-Futter. Der Stärke-Gehalt der Freizeit-Müslis war dagegen mit rund 30 Prozent viel höher als bei den getreidefreien Light-Produkten.

Grund für den geringen Stärkeanteil könnte der hohe Rohfaser-Anteil sein. "Je höher dieser ist, desto geringer wird in der Regel der Gehalt an Stärke ausfallen", bestätigt Annika Nüsken. Zum Vergleich: Die Freizeit-Müslis hatten einen Rohfaser-Gehalt zwischen vier und 14 Prozent. Bei den Light-Futtern lag der Anteil zwischen 12 und 30 Prozent.

Wo stecken weitere Dickmacher drin?

Neben den Nicht-Struktur-Kohlenhydraten Zucker und Stärke, die überwiegend schnell verfügbare Energie liefern, sind Fette und Eiweiße wichtige Energielieferanten (siehe Info-Abschnitte). Das Pferd ist darauf ausgelegt, seine Energie aus Rohfasern zu gewinnen. Diese Energie wird viel langsamer, aber kontinuierlich freigesetzt und reicht in der Regel aus, um den Bedarf zu decken.

Die Futtermittelhersteller bemühen sich, diesen Bedürfnissen mit ihren Light-Produkten gerecht zu werden. Statt Getreide stehen vor allem getrocknetes Gras, Luzerne oder Grünhafer auf den Zutatenlisten. Häufig wird Kleie eingesetzt – unproblematisch, sagt Tierärztin Prof. Petra Wolf: "Kleien sind die faserreichen Anteile des Getreides, die nach dem Mahlen übrig bleiben."

Bedenklicher schätzt sie Frucht- und Gemüsezutaten wie Obsttrester und Gemüseflocken ein. "Obsttrester bleibt zurück, wenn Apfelsaft gepresst wird. Er kann noch viel Restzucker enthalten. Und zur Gruppe der Gemüse gehören auch Karotten, in denen viel Zucker steckt." Sonnenblumenkerne, Erbsenflocken, Sojaextraktionschrot oder Leinexpellerfeinmehl liefern viele Proteine.

Warum finden sich diese Zutaten so häufig in den leichten Kraftfutter-Produkten? "Zum einen machen Proteine satt", erklärt Prof. Wolf. Darüber hinaus könnten Pferde Eiweiß deutlich besser vertragen als lösliche Kohlenhydrate wie Zucker und Stärke. "Überschüssiges Protein wird über den Harn ausgeschieden, ohne den Stoffwechsel stark zu belasten", erklärt sie.

Den höchsten Proteingehalt hat das "In Shape" von Pavo: 24,5 Prozent in der Originalmasse. Der Hersteller argumentiert, dass dies Pferden, die abspecken sollen, besonders gut helfe. Denn je mehr die Tiere trainieren, desto wichtiger sei es, den Muskelerhalt und -aufbau zu unterstützen. "Energiereduktion darf nicht dazu führen, dass auch die Muskeln schwinden", bestätigt Prof. Petra Wolf.

Vor allem bei Pferden mit Stoffwechselkrankheiten wie Cushing oder EMS könne es beim Abnehmen passieren, dass die Pferde muskulär regelrecht zusammenfallen. "Es kann sinnvoll sein, Pferden, die energiearm gefüttert werden, aber trotzdem Leistung bringen, hochwertige Proteine in Form von Aminosäuren gezielt zuzufüttern", rät Pferdeernährungsexpertin Dr. Christa Finkler-Schade, Sachverständige für Pferdezucht und -haltung (www.schadeundpartner.de).

Nimmt ein Pferd ohne Kraftfutter besser ab?

Der Kraftfutterbedarf ist individuell und sollte mit Unterstützung durch einen Tierarzt oder eine Futterberatung ermittelt werden. Größe, Alter, Rasse, tägliche Bewegung und Trainingszustand werden dabei berücksichtigt – ebenso wie die Qualität des Raufutters.

Denn der Dickmacher Nummer eins ist nicht unbedingt im Trog zu finden. "Der Anteil an Heu macht bis zu 90 Prozent dessen aus, was das Pferd täglich zu sich nimmt", betont Dr. Christa Finkler-Schade. "Wenn in einem Kilo Heu sieben Megajoule umsetzbare Energie stecken, kann bei zehn Kilo Heu am Tag der reine Erhaltungsbedarf gedeckt sein."

Frisst ein Pferd Heu, das viel Zucker enthält, kann es allein davon schon dick werden – aber trotzdem mangelernährt sein. Jegliches Zusatzfutter muss auf die Menge und die Qualität des Heus abgestimmt sein, erklärt Dr. Jochen Krieg vom Bereich Tierhaltung und Tiergesundheit der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

"In der Regel braucht ein Freizeitpferd aus rein energetischer Sicht nicht mehr als qualitativ gutes Heu. Die Ergänzung von Mengen- und Spurenelementen sowie Vitaminen über ein passendes Mineralfutter darf aber nicht vernachlässigt werden."

Wie fällt unser Fazit aus?

Positiv: Alle getesteten Kraftfutter haben einen hohen Rohfasergehalt und damit einen geringen Stärkegehalt. Das Produkt von Agrobs ist vom Rohfaseranteil vergleichbar mit Heu (um die 30 Prozent). Die Angaben der Hersteller zum Rohproteingehalt und zum Rohfettgehalt weichen kaum von den Laborergebnissen ab.

Negativ: Ein hoher Rohfasergehalt führt offensichtlich zu stärkeren Schwankungen. Vor allem der Zuckeranteil liegt bei mehreren Produkten über den Herstellerangaben. Die Produkte mit dem geringsten Rohfasergehalt enthalten mit etwa zehn Megajoule die meiste Energie und liegen damit im Bereich von anderen Basisfutter-Produkten.

Dickmacher Kohlenhydrate?

Zucker und Stärke gehören zu den löslichen Nicht-Struktur-Kohlenhydraten, die überwiegend im Dünndarm verdaut werden. Ein Teil der Stärke (unverdauliche Stärke) wird im Dickdarm abgebaut.

Pflanzliche Rohfasern (z. B. Cellulose) zählen zu den Struktur-Kohlenhydraten. Achtung: Heu ist zwar der größte Rohfaserlieferant in der Pferdefütterung, kann aber große Mengen an Zucker enthalten. Die Struktur-Kohlenhydrate werden unverdaut zum Dickdarm weitergeleitet und dort aufgeschlossen. Hierfür benötigt das Pferd unzählige kleine Helfer: Mikroorganismen bauen die Stoffe zu flüchtigen, hochverdaulichen Fettsäuren ab. Die Stärke, die den Dünndarm unverdaut passiert hat, bringt diese Darmbakterien aus dem Gleichgewicht.

Die Verdauung des Pferds ist darauf ausgelegt, in erster Linie Rohfaser für seinen Energiebedarf zu nutzen. Die gewonnene Energie wird kontinuierlich, aber deutlich langsamer freigesetzt als die Energie aus den löslichen Kohlenhydraten. Zucker und Stärke dagegen liefern schnell verfügbare Energie, die als Glukose direkt in die Blutbahn gelangt. Bleibt mehr Glukose übrig, als der Körper verarbeiten kann, wird sie als Glykogen eingelagert: Das Pferd setzt Fettpolster an.

Dickmacher Fette und Eiweiße?

Zu den Makronährstoffen gehören neben den Kohlenhydraten auch Fette (Lipide) und Eiweiße (Proteine).

Fett wird dem Pferdefutter unter anderem durch pflanzliche Öle zugesetzt. Besonders wertvoll für den Organismus sind die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, vor allem Omega 3. Als Energielieferant ist Öl in kleinen Portionen eine gute Alternative zu Zucker und Stärke, weil es nicht den Blutzuckerspiegel erhöht. Zu hohe Ölmengen (mehr als 250 ml am Tag) bringen die Darmflora durcheinander.

Eiweiße müssen keine Dickmacher sein. Das Pferd braucht sie, um Körpergewebe aufzubauen und zu erneuern. Ein Überschuss wird in der Regel ausgeschieden. Eiweiße sind aus Aminosäuren gebaut. Jede Aminosäure hat ihre eigene Funktion im Organismus; insgesamt gibt es 21 Aminsäuren. Während einige im Körper gebildet werden, müssen andere über die Nahrung aufgenommen werden.

Deshalb ist es auch bei Pferden, die auf Diät sind, wichtig, dass sie ausreichend Eiweiß zu sich nehmen. Ein eventueller Mangel kann durch gezielte Zufütterung bestimmter Aminosäuren ausgeglichen werden. Für den Muskelaufbau und -erhalt braucht das Pferd vor allem Methionin, Lysin und Threonin.

So testete CAVALLO im Labor

Für unseren Test schickten wir die Futterproben ins Labor der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (LUFA NRW). Dort wurden sie auf ihren Nährstoffgehalt geprüft. Getestet wurde, wie viel Rohfaser, Rohprotein, Rohfett, Stärke und Zucker die Futterprodukte enthielten. Für jede Probe wurde über eine vorgegebene Formel die umsetzbare Energie berechnet und in Megajoule pro Kilogramm angegeben.

Labortest Diätfutter
LUFA NRW
Die Zuckerextraktion mit Chemikalien im Labor.

Das funktioniert so: Vor der Analyse hat die LUFA die Proben homogenisiert, also durchmischt. Dann wurde eine definierte Menge entnommen, getrocknet und vermahlen.

Die vermahlenen Proben gingen ins Labor. Mithilfe einer nasschemischen Analyse wurde jeder Parameter einzeln extrahiert. Für jeden Inhaltsstoff ist vorgeschrieben, wie er aufgeschlossen und gemessen wird. Deshalb kamen für jeden Stoff unterschiedliche Chemikalien und Prüfapparate zum Einsatz.

Die Labor-Ergebnisse für Light-Kraftfutter im Überblick

Agrobs: "LeichtGenuss" Preis: 22 €/15 Kilo www.agrobs.de

Labortest Diätfutter
Hersteller
Agrobs „LeichtGenuss“

Hersteller-Beschreibung: Getreidefreies, rohfaserreiches Futter für übergewichtige und leichtfuttrige Pferde sowie für Pferde mit geringem Energiebedarf. Sehr niedriger Stärke-, Zucker- und Energiegehalt.

Labortest Diätfutter
Hersteller
Agrobs „LeichtGenuss“

Analyse-Werte (Hersteller-Angaben):

Trockenmasse: 91,5 %

Wasser: 8,6 %

Rohasche: 6,7 % (6,1 %)

Rohprotein: 8,1 % (6,2 %)

Rohfett: 1,8 % (1,6 %)

Rohfaser: 30,5 % (31,9 %)

Stärke: 1,5 % (1,42 %)

Zucker: 5,1 % (6,8 %)

verdauliches Rohprotein: 4,9 %

Umsetzbare Energie: 6,19 MJ/kg

Fazit: Höchster Rohfasergehalt, niedrigster Energiegehalt, geringe Stärke- und Zuckeranteile. Wenig Proteine enthalten. Nährstoffe entsprechen den Herstellerangaben.

Medvetico: "Brandon XL" Preis: 25,50 €/25 Kilo www.medvetico.ch

Labortest Diätfutter
Hersteller
Medvetico „Brandon XL“

Hersteller-Beschreibung: Getreide- und melassefreies Futter mit moderatem Energiegehalt. Insbesondere für Pferde, bei denen auf einen geringen Gehalt an leicht verdaulichen Kohlenhydraten geachtet werden soll.

Labortest Diätfutter
Hersteller
Medvetico „Brandon XL“: Je höher der Rohfaseranteil, desto geringer ist der Energiegehalt.

Analyse-Werte (Hersteller-Angaben):

Trockenmasse: 88,8 %

Wasser: 11,2 %

Rohasche: 9,2 % (9,0 %)

Rohprotein: 13,5 % (12,3 %)

Rohfett: 5,1 % (6,0 %)

Rohfaser: 12,0 % (20,0 %)

Stärke: 11,9 % (< 10 %)

Zucker: 8,7 % (< 10 %)

verdauliches Rohprotein: 9,9 %

Umsetzbare Energie: 9,57 MJ/kg

Fazit: Zweithöchster Energiegehalt im Test, niedrigster Rohfasergehalt. Der Anteil an Stärke und Zucker liegt im Ergebnis über der Herstellerangabe (unter zehn Prozent deklariert).

Lexa: "Allgäuwiesen Müsli" Preis: 13,10 €/ 7,5 Kilo www.lexapferdefutter.de

Labortest Diätfutter
Hersteller
Lexa „Allgäuwiesen Müsli“

Hersteller-Beschreibung: Getreidefreies Müsli, ideal geeignet für stoffwechselkranke und getreideempfindliche Pferde sowie als hochwertiger Kraftfutterersatz bei leichtfuttrigen Pferden.

Labortest Diätfutter
Hersteller
Lexa „Allgäuwiesen Müsli“

Analyse-Werte (Hersteller-Angaben):

Trockenmasse: 92,2 %

Wasser: 7,8 %

Rohasche: 17,3 % (15,0 %)

Rohprotein: 14,1 % (14,2 %)

Rohfett: 7,8 % (7,3 %)

Rohfaser: 16,6 % (15,5 %)

Stärke: 3,9 % (0,6 %)

Zucker: 5,2 % (8,0 %)

verdauliches Rohprotein: 10,4 %

Umsetzbare Energie: 8,24 MJ/kg

Fazit: Stärke- und Zuckeranteil gering, Proteingehalt etwas höher. Beim Stärkegehalt hat der Hersteller 0,6 Prozent angegeben: ein Fehler, der behoben werden soll.

Marstall: "Faser-Light" Preis: 21,80 €/15 Kilo www.marstall.de

Labortest Diätfutter
Hersteller
Marstall „Faser-Light“

Hersteller-Beschreibung: Struktur-Futter, perfekt geeignet für alle leichtfuttrigen Pferde, die wenig oder gar nicht gearbeitet werden. Enthält weder Getreide noch Melasse und damit äußerst wenig Stärke und Zucker.

Labortest Diätfutter
Hersteller
Marstall „Faser-Light“

Analyse-Werte (Hersteller-Angaben):

Trockenmasse: 92,5 %

Wasser: 7,5 %

Rohasche: 8,1 % (11,0 %)

Rohprotein: 9,5 % (9,5 %)

Rohfett: 5,2 % (7,0 %)

Rohfaser: 19,4 % (20 %)

Stärke: 6,7 % (3,2 %)

Zucker: 10,7 % (5,9 %)

verdauliches Rohprotein: 6,2 %

Umsetzbare Energie: 9,08 MJ/kg

Fazit: Zweithöchster Rohfasergehalt, dritthöchster Energiegehalt. Der Zuckerund Stärkegehalt ist etwa doppelt so hoch wie vom Hersteller angegeben.

Mühldorfer: "Low Glycaemic Prebiotic" Preis: 30,79 €/15 Kilo www.muehldorferpferdefutter.de

Labortest Diätfutter
Hersteller
Mühldorfer „Low Glycaemic Prebiotic“

Hersteller-Beschreibung: Getreidefreies Pferdefutter mit stark reduziertem Stärke- und Zuckeranteil für Pferde mit Getreideunverträglichkeiten. Empfohlen bei Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels.

Analyse-Werte (Hersteller-Angaben):

Trockenmasse: 91,2 %

Wasser: 8,8 %

Rohasche: 9,2 % (10,4 %)

Rohprotein: 13,6 % (14,9 %)

Rohfett: 10,1 % (13,7 %)

Rohfaser: 13,4 % (14,3 %)

Stärke: 7,7 % (4,3 %)

Zucker: 7,2 % (3,3 %)

verdauliches Rohprotein: 9,9 %

Umsetzbare Energie: 10,82 MJ/kg

Fazit: Höchster Energiegehalt im Test, höchster Fettgehalt, zweitniedrigster Rohfasergehalt. Höherer Zuckerund Stärkegehalt als vom Hersteller angegeben.

Pavo: "InShape" Preis: 21,39 €/15 Kilo www.pavo-futter.de

Labortest Diätfutter
Hersteller
Pavo „InShape“

Herstellerbeschreibung: Speziell entwickelt, um Pferde beim Abnehmen optimal zu unterstützen. Hoher Eiweißanteil, um Muskelabbau zu verhindern. Getreidefrei, sehr niedriger Zucker-, Stärke- und Energiegehalt.

Analyse-Werte (Hersteller-Angaben):

Trockenmasse: 89,7 %

Wasser: 10,3 %

Rohasche: 8,3 % (9,1 %)

Rohprotein: 24,5 % (23,4 %)

Rohfett: 3,9 % (4,3 %)

Rohfaser: 16,5 % (20,0 %)

Stärke: 3,9 % (3,0 %)

Zucker: 7,3 % (4,0 %)

verdauliches Rohprotein: 20,0 %

Umsetzbare Energie: 8,06 MJ/kg

Fazit: Die Proteinbombe – wie vom Hersteller beschrieben: Ganz klar das Produkt mit dem höchsten Eiweißanteil. Zweitniedrigster Energiegehalt.

Die aktuelle Ausgabe
4 / 2023

Erscheinungsdatum 15.03.2023

Abo ab 42,99 €