Praxis- und Labortest
Sechs Winterreitstiefel im Test

Wer im Winter reitet, hat schnell eiskalte Füße. Warme Winterreitstiefel sollen Abhilfe schaffen. Wir haben sechs Modelle getestet – in der Praxis und im Labor.

Test Winterreitstiefel
Foto: Barbara Böke
In diesem Artikel:
  • So testet CAVALLO die Winterreitstiefel im Labor
  • Welche Eigenschaften sollten gute Winterreitstiefel haben?
  • Tipps gegen kalte Füße beim Reiten im Winter

Für Ungedulige hier vorab unser Testsieger:

Suedwind Footwear Legacy Venado Merino (Testsieger)

Testsieger
Test Winterreitstiefel
Suedwind Footwear Legacy Venado Merino (Testsieger)
FazitSehr schicker Stiefel...
  • hält sehr gut warm, selbst kälteempfindliche Reiter
  • optisch ein Highlight
  • sehr gut verarbeitet

In Kürze: aus Rindsleder, Polo-Schnürung vorne, Reißverschluss hinten und Merino-Futter in Schaft und Fuß, etwa 300 Euro

Labor-Ergebnisse:

Kälte: Die Kälteisolierung dieser Stiefel ist gut, wenn auch mit 8,6 und 6,4 Grad Celsius sehr unterschiedlich. Zwei bis drei Grad Unterschied zwischen rechtem und linkem Stiefel sind laut Liselotte Vijselaar allerdings kein Problem, da nicht jeder Stiefel zu 100 Prozent gleich gearbeitet ist.

Wasserdampf: Unglaubliche 3,1 Milligramm Wasserdampf diffundieren pro cm2 und Stunde nach außen. Das ist im Test der beste Wert in Sachen Atmungsaktivität. Grund ist die perfekte Kombination aus drei Schichten: Oberleder, verstärktes Gewebe und Merino. „Dann braucht der Stiefel auch keine dicke Sohle, was zu Lasten des Komforts geht, um die Kälte abzuhalten“, so Liselotte Vijselaar.

Unsere Praxis-Bewertung:

Positiv: Hochwertiger, sehr gut verarbeiteter Stiefel. Dank Polo-Schnürung passt sich die Wadenweite etwas ans Bein an. Nicht nur optisch ein Highlight, denn die warm gefütterten Stiefel überzeugten selbst die schlimmsten Frostbeulen unter den Testern.

Negativ: Das Leder ist anfangs recht unnachgiebig, die Tester müssen die Stiefel einlaufen. Am Fuß sitzen sie etwas eng. Das dicke Innenfutter ist anfangs im Sattel gewöhnungsbedürftig. Die langen Schnürsenkel störten die Tester.

Fazit: Sehr schicker Stiefel, der gut warmhält – selbst sehr kälteempfindliche Reiter. Qualitativ hochwertiger Eindruck, was bei dem Preis erwartet werden darf.

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Tonics Jupiter Frost

Test Winterreitstiefel
Tonics Jupiter Frost
FazitSehr hochwertiger Stiefel mit sehr gutem Tragekomfort. Die Wärme- isolierung ist im Labor sehr gut, in der Praxis wärmt der Stiefel weniger gut. Grund ist ein Vlies, das als Dampfsperre wirkt und die Atmungsaktivität mindert, so dass die Füße auskühlen.​
  • sehr gute Wärmeisolierung im Labor, weniger in der Praxis
  • geminderte Atmungsaktivität

In Kürze: Lederreitstiefel mit Lammfellfutter im Fußbereich und Innensohle aus Lammfell. Gepolstertes Mesh-Futter im Außenschaft, Reißverschluss, ca. 460 Euro

Labor-Ergebnisse:

Kälte: Die Laborwerte liegen in beiden Stiefeln bei 8,1 Grad Celsius. Sie müssten die Füße also schön warmhalten.

Wasserdampf: Die Laborwerte für die Atmungsaktivität liegen unter dem Grenzwert: 0,7 Milligramm Wasserdampf pro Quadratzentimeter lässt das Material in einer Stunde durch. Problem ist das Vlies, das zwischen Oberleder und Lammfell vollflächig verklebt ist. Es wirkt als Dampfsperre, was die Atmungsaktivität einschränkt.

Unsere Praxis-Bewertung:

Positiv: Sehr hochwertig verarbeitete Leder- stiefel mit sehr guter Passform am Fuß, auch dank der Elastikschnürung auf dem Spann. Der Reißverschluss gleitet gut. Das Gefühl an der Wade ist für die Tester wie bei normalen, ungefütterten Dressurstiefeln. Die Sohle ist leicht geriffelt und bietet genügend Grip im Steigbügel.

Negativ: Die Stiefel sind schmal geschnitten. Ihre Wärmeleistung überzeugt empfind- liche Tester nicht: Trotz Lammfellfutter kühlen die Zehen bei Außentemperaturen von etwa 5 Grad Celsius schon nach recht kurzer Zeit aus. Hier macht sich die geringere Atmungsaktivität bemerkbar. „Die Feuchtigkeit der Füße kann aus dem Stiefel nicht gut entweichen, die Füße werden feucht und damit kalt“, erklärt Liselotte Vijselaar.

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Mountain Horse Snowy River High Rider

Test Winterreitstiefel
Mountain Horse Snowy River High Rider
FazitOptisch ein sehr ansprechender Stiefel, den die Tester auch abseits des Stalls tragen würden. Die Wärmeleistung war in der Praxis eher mau. Das Leder ist zudem sehr empfindlich: Es waren sofort Spuren vom Hallensand sichtbar, die sich nicht mehr entfernen ließen.​
  • geringe Wärmeleistung
  • optisch ansprechend
  • empfindliches Leder

In Kürze: aus Vollnarbenleder mit Kunstfell-Futter und Reißverschluss hinten, ca. 290 Euro

Labor-Ergebnisse:

Kälte: Mit Laborwerten von 6,2 und 6,3 Grad Celsius halten die Stiefel von Mountain Horse laut Labortest die Füße schön warm. Der Temperaturabfall ist sehr gering.

Wasserdampf: Durch das Futter aus Kunstfell geht so gut wie kein Wasserdampf hindurch (0,4 Milligramm pro cm2 und Stunde), sondern bleibt im Stiefel; das sorgt für feuchte und damit kalte Füße. Der Grund liegt laut Liselotte Vijselaar im Aufbau der Stiefel: „Hier sind sehr viele Schichten verarbeitet. Das leitet die Feuchtigkeit nicht vom Fuß weg.“

Unsere Praxis-Bewertung:

Positiv: Die Stiefel wirken hochwertig und sehr gut verarbeitet. Sie bieten den Füßen der Tester viel Platz. Auch an der Wade sitzen sie bei den Testern bequem. Das Leder ist sehr nachgiebig, ein Einlaufen der Stiefel ist nicht nötig. Durch das dünne Futter an der Wade hatten die Tester beim Reiten stets guten Kontakt zum Pferd. Auch im Steigbügel lassen die Stiefel dem Reiter genügend Platz.

Negativ: Das Manko des schönen Stiefels ist seine Kältetauglichkeit. Die Tester bekamen kalte Füße. Ein Blick in den Stiefel erklärt teilweise, warum: Die Sohle ist nicht gefüttert, so kann die Kälte durch die Außensohle zum Fuß dringen. Ein weiterer Grund für die kalten Füße ist die laut Labortest fehlende Atmungsaktivität der Stiefel.

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HKM County Winter

Test Winterreitstiefel
HKM County Winter
FazitEin guter Allrounder, der solide verarbeitet ist. Das Fettleder scheint den Testern aufwändig in der Pflege. Die Stiefel sind aufgrund der nicht vorhandene Atmungs- aktivität den Testern nicht warm genug.​
  • solide Verarbeitung
  • pflegeaufwändig
  • nicht warm genug

In Kürze: aus Fettleder mit Teddyfutter, Reißverschluss hinten und Elastikeinsatz, ca. 140 Euro

Labor-Ergebnisse:

Kälte: Die Werte für die Kälteisolierung der Stiefel sind gut: 8,4 und 7,1 Grad Celsius Temperaturabfall.

Wasserdampf: Atmungsaktiv sind die Stiefel nicht. Das Material lässt kein bisschen Wasserdampf nach außen entweichen. Der Schuh ist dicht, die Füße werden feucht und kalt. Das Problem ist laut Liselotte Vijselaar auch hier wieder die vollflächige Verklebung des Webpelzes mit dem Obermaterial. Webpelz und Leder wären eigentlich durchlässig. Durch die Verklebung entsteht jedoch eine Sperrschicht – und die Feuchtigkeit bleibt im Schuh.

Unsere Praxis-Bewertung:

Positiv: Stiefel aus weichem Leder mit guter Passform im Fußbett. Einlaufen ist hier nicht nötig. Sie bieten den Testern einen guten Grip und ausreichend Platz im Steigbügel. Auch das Reitgefühl ist gut.

Negativ: Im Bereich des Sprunggelenks ist den Testern das Material nicht nachgiebig genug und trotz Elastikeinsatz sind die Stiefel mit Winterreithose an der Wade eng. Die Wärmeisolierung der Stiefel war schwach, die Zehen waren deutlich ausgekühlt.

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Felix Bühler Milano

Test Winterreitstiefel
Felix Bühler Milano
FazitGute Winterreitstiefel, deren Wärmeleistung in der Halle in Ordnung war, im Gelände aber schwächelte. Das stauchende Leder am Sprunggelenk störte die Tester.​
  • Wärmeleistung in der Halle gut, im Gelände weniger

In Kürze: aus Rindsleder, mit Lammfell gefüttert, Elastikeinsatz, Reißverschluss hinten, ca. 320 Euro

Labor-Ergebnisse:

Kälte: Den Test für die Kälteisolierung bestehen die Stiefel gerade so. Jedenfalls mit dem rechten Stiefel. Dort messen die Ingenieure im Testlabor 9,8 Grad Celsius Temperaturabfall. Laut Liselotte Vijselaar grenzwertig. Auf der anderen Seite sind es nur 8,5 Grad Celsius. Zwei bis drei Grad Unterschied zwischen rechtem und linkem Stiefel sind aber völlig im Rahmen.

Wasserdampf: In Sachen Atmungsaktivität liefern die Stiefel sehr gute Ergebnisse. Mit einem Wert von 2,6 Milligramm pro Quadratzentimetern und Stunde ist das der zweitbeste Wert. Im Labor bleiben die Füße trocken, da die Feuchtigkeit sehr gut abgeleitet wird.

Unsere Praxis-Bewertung:

Positiv: Ordentlich verarbeitete Stiefel, die gut am Bein sitzen. Das Leder ist sehr weich, was den Testern ein sehr gutes Reitgefühl gab. Einlaufen war nicht nötig. Die Wärmeleistung der Stiefel stellte die Tester beim Training in der Reithalle zufrieden.

Negativ: Durch das Lammfell fühlten sich die Stiefel an Fuß und Sprunggelenk etwas enger an. Am Sprunggelenk stauchte sich zudem das weiche Leder, was für die Tester unangenehm war. Die Wärmeleistung im Gelände bei etwa 0 Grad Außentemperatur stellte die Tester nicht zufrieden. Bereits nach kurzer Zeit waren die Zehen kalt. „Sitzt ein Schuh recht eng und das Futtermaterial wird dadurch flach gedrückt, kann nicht so viel Luft zirkulieren, um die Feuchtigkeit abzutransportieren“, erklärt Liselotte Vijselaar das Ergebnis aus dem Praxistest. „Der Fuß wird feucht und dadurch kalt.“

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CAVALLO Linus Jump Snow

Test Winterreitstiefel
CAVALLO Linus Jump Snow
FazitEin gut verarbeiteter Stiefel, dessen Reißverschluss allerdings eine Schwachstelle sein könnte. Das Leder muss in jedem Fall eingelaufen werden. Im Sattel halten die Stiefel die Füße trotz mangelnder Atmungsaktivität warm, am Boden kühlen die Füße schnell aus.​
  • gute Verarbeitung
  • Schwachstelle Reißverschluss
  • mangelnde Atmungsaktivität

Übersicht: Aus Rindsnappa mit Hinsulate-Innenfutter, Elastikeinsatz und Reißverschluss, rund 350 Euro

Labor-Ergebnisse:

Kälte: Diese Stiefel halten warm. Jedenfalls, wenn man die Laborwerte betrachtet. Die Temperatur an der Deck- sohle sank nach einer halben Stunde bei minus 20 Grad im Kühlschrank um 7,4 und 7,2 Grad ab.

Wasserdampf: Diese Stiefel sind laut Labortest wenig atmungsaktiv. Durch das Material der Gehfalte diffundierten in einer Stunde lediglich 0,5 Milligramm Wasserdampf pro Quadratzentimeter (cm2). So gut wie nichts. „Das Obermaterial ist vollflächig miteinander verbunden. Das wirkt wie eine Dampfsperre, die Feuchtigkeit bleibt im Schuh“, sagt Liselotte Vijselaar.

Unsere Praxis-Bewertung:

Positiv: Die Stiefel hinterlassen bei den Testern im Sattel einen guten Eindruck. Die Sohle ist nicht zu dick, so dass die Reiter im Steigbügel ein feines Gefühl haben. Beim Reiten halten die Stiefel die Füße der Tester einigermaßen warm.

Negativ: Der Reißverschluss wirkt dünn und instabil. Am Boden kühlen die Füße der Tester schnell wieder aus. Beim Putzen und beim Laufen ist das Leder der Stiefel anfangs recht hart und scheuert an Knöchel und Ferse.

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So testet CAVALLO die Winterreitstiefel im Labor

Wie viel Wasserdampf kann entweichen, und wie gut sind die Stiefel isoliert? Das verraten diese zwei Tests im Labor. Wir waren dafür im Prüf- und Forschungsinstitut (PFI) in Pirmasens, Rheinland- Pfalz, bei Liselotte Vijselaar. Sie leitet die Prüfstelle für Physikalische Materialprüfung. Dort wird die Kälteisolierung der Testkandidaten gemessen sowie ihre Atmungsaktivität.

Test Winterreitstiefel
Lisa Rädlein
Die Sensoren im Vorderfußbereich messen den Temperaturabfall.

Bestimmung der Wasserdampfdurchlässigkeit nach DIN EN ISO 14268:

  1. Zweck der Prüfung: Die Wasserdampfdurchlässigkeit ist für den Abtransport der Fußfeuchtigkeit ein wesentlicher Faktor. Das beeinflusst den Tragekomfort: Nur trocken hält warm und wird als angenehm empfunden.
  2. Kurzbeschreibung: Aus dem Stiefel wird im Bereich der Gehfalte ein Stück ausgestanzt und im Deckel eines Behälters mit Silica-Gel (Trockenmittel) befestigt. Vor dem Versuch wird der Behälter mit Probe und Trockenmittel gewogen. Unter normalem Klima bläst nun ein Ventilator Luft und damit auch Luftfeuchtigkeit auf den Probendeckel. Der absorbierte Wasserdampf sammelt sich im Trockenmittel. Nach der Prüfung wird der Behälter wieder gewogen, die Differenz ergibt die Wasserdampfdurchlässigkeit. Wichtig ist, wie viel Wasserdampf in der Stunde pro Quadratzentimeter durch das Gewebe dringt. Für den Test gilt: Es muss mehr als ein Milligramm sein.

Kälteisolierung nach DIN EN ISO 12784:

  1. Zweck der Prüfung: Dieser Test ist für Schuhe und Stiefel, die bei Kälte getragen werden. Das Prüfverfahren misst die Kälteisolierung und trifft somit eine Aussage über die Kälteschutzfunktion bei tiefen Temperaturen. Die Stiefel werden bei 23 Grad Celsius konditioniert.
  2. Kurzbeschreibung: Der rechte und der linke Stiefel werden als Ganzes in eine Art Kühlschrank gestellt. Sensoren im Inneren der Stiefel (im Vorfußbereich an der Sohle sowie am Material darüber) messen den Temperaturabfall. In diesem Schrank bleiben die Stiefel über 30 Minuten bei minus 20 Grad. Die Temperatur im Schuh darf nicht um mehr als 10 Grad Celsius fallen.
Test Winterreitstiefel
Lisa Rädlein
Sind die Füße warm, ist auch der Rest warm. Und dann ab nach draußen, die Winterluft genießen.

Welche Eigenschaften sollten gute Winterreitstiefel haben?

  • Achten Sie beim Kauf auf Atmungsaktivität. Diese Eigenschaft sehen Sie den Stiefeln nicht direkt an – Verkäufer oder Hersteller oder unser Test können in dem Fall weiterhelfen. Die Atmungsaktivität hängt eng mit dem Kälteempfinden zusammen. "Kälte nimmt der Fuß nicht so sehr wahr", sagt Liselotte Vijselaar. "Erst feuchte Füße werden zu kalten Füßen." Das passiert, wenn die Feuchtigkeit nicht aus dem Stiefel entweichen kann. Damit Reitstiefel atmungsaktiv bleiben, rät Liselotte Vijselaar, die Stiefel nach dem Reiten über Nacht bei normaler Raumtemperatur mit offenem Reißverschluss ausdampfen zu lassen, die Sohle herauszunehmen und aufrecht in den Schaft zu stellen.
  • Winterreitstiefel sollen nicht nur atmungsaktiv sein, sondern auch gut isoliert. Das erkennen Sie leicht am Futter im Schaft und Fußbereich.
  • Auch die Art der Sohle spielt eine Rolle. "Sie hat direkten Kontakt mit dem kalten Boden", erklärt Liselotte Vijselaar. "Je dicker, desto besser hält sie die Kälte ab. Und bei einem groben Profil braucht die Kälte länger, bis der Fuß sie wahrnimmt." Mehr Masse bringt allerdings auch mehr Gewicht mit sich, so dass Stiefel mit dicken Sohlen wesentlich schwerer sind.
  • Die Schuhe sollten nicht zu eng sein, damit ein Luftpolster entstehen kann. Es dient als Isolierschicht gegen die Kälte. Ganz wichtig: die Wahl der Socken. "Baumwolle saugt die Feuchtigkeit auf, der Fuß wird feucht und damit kalt", erklärt Liselotte Vijselaar. Funktionssocken sorgen dagegen für trockene und warme Füße."

Passende Funktionssocken für Winterreitstiefel kaufen:

Tipps gegen kalte Füße beim Reiten im Winter

  • Bewegen Sie sich regelmäßig, damit Ihre Füße durchblutet bleiben. Der Kreislauf muss angekurbelt werden, um die Wärme durch den Körper transportieren zu können. Führen Sie Ihr Pferd beispielsweise warm oder sitzen bei längeren Ausritten unterwegs ab, um sich ein Stück warmzulaufen. Sie können auch die Füße aus den Steigbügeln nehmen und bewegen.
  • Achten Sie auf trockene Füße. Feuchtigkeit ist eine Kältebrücke und lässt die Zehen schnell auskühlen. Dazu sind wasserdichte und atmungsaktive Schuhe und Funktionssocken die erste Wahl.
  • Tragen Sie weite Schuhe, damit ein Luftpolster entstehen kann. Es dient als Isolierschicht gegen die Kälte. Mehrere Paar Socken übereinander verstärken diesen Effekt.
  • Die Optimale Sockenschicht: Dünne Sportsocken aus Synthetik-Mischgewebe als erste Schicht. Sie verteilen die Feuchtigkeit gleichmäßig im Schuh, damit diese schnell verdunsten kann. Als zweite Schicht bieten sich hochwertige Merinowollsocken an. Wolle erzeugt in Verbindung mit Wasser durch eine biochemische Reaktion zusätzlich Wärme für den Fuß.
  • Essen Sie genügend Kohlenhydrate: Nudeln, Reis und Kartoffeln. Der Körper braucht Energie, um sich warmzuhalten. Nudeln mit einer mageren Fleischsoße sind vor dem Winterausritt ideal. Unterwegs kann ein kohlenhydratreicher Snack helfen.
  • Halten Sie nicht nur die Füße, sondern den gesamten Unterkörper warm. Dazu ist Funktionsunterwäsche geeignet.
  • Falls die Zehen trotz allem eiskalt geworden sind, die Füße mit lauwarmem Wasser wieder aufwärmen.
Die aktuelle Ausgabe
10 / 2023

Erscheinungsdatum 13.09.2023